Etwa von Ende April bis Mitte Mai ist die Blütezeit, je nach Witterung, auf ihrem Höhepunkt. Doch nicht nur die Blüten, sondern auch die alten, knorrigen Äste dürfen im Berggarten ihren Charme entfalten. In Kombination mit anderen Gehölzen und Stauden sind Rhododendren hier in attraktiven Pflanzungen zu sehen.
Der Name Rhododendron = Rosenbaum wurde lange Zeit für den Oleander gebraucht und erst im 18. Jahrhundert vom Botaniker Carl von Linné auf die Alpenrose übertragen, da einige Arten in den Alpen heimisch sind. Doch über die Hälfte der knapp 1000 verschiedenen Wildarten der Gattung Rhododendron, die zu den Heidekrautgewächsen (Ericaceae) gehört, sind in China beheimatet.
Die große Rhododendron-Mode begann im späten 19. Jahrhundert. Seitdem wurden über 10.000 verschiedene Rhododendron-Sorten gezüchtet. Im Berggarten wurden die ersten Alpenrosen vor rund 180 Jahren im „Paradies“ gepflanzt, später kam der Rhododendronhain hinzu. Derzeit sind hier rund 1000 Sträucher in etwa 40 Arten und 250 Sorten zu finden. Die meisten Rhododendren mögen als Waldbewohner eine höhere Luft- und Bodenfeuchtigkeit, sauren Boden und keine Trockenperioden. Daher gedeihen sie in Deutschland am besten im atlantisch beeinflussten Klima.
Meistens werden nur die immergrünen Sträucher den Rhododendren zugeordnet, doch gehören auch die laubabwerfenden Gartenazaleen und die Zimmerazaleen zu dieser Gattung.