Herrenhäuser Gärten

Ein neues Schauhaus für den Berggarten

Das neue Schauhaus nimmt Formen an: Die Baugenehmigung wurde Ende März 2022 erteilt.

Siegerentwurf des Architekturwettbewerbes

Damit ist der für Mitte 2023 angepeilte Baubeginn in Sicht. Auch die Finanzierung steht, denn der Rat hatte im Herbst 2021 die Mittel freigegeben.

Das Preisgericht des Architekturwettbewerbs hatte Anfang 2019 drei Architekturbüros für ihre Entwürfe ausgezeichnet. Siebzehn Architekturbüros hatten sich an einem von der Landeshauptstadt Hannover ausgelobten Wettbewerb beteiligt. Den ersten Preis gewann das Büro SEP ARCHITEKTEN Hannover. In der Begründung der Jury heißt es: Die Arbeit lehne sich an die klassische Gewächshausarchitektur an. Das heiter und leicht erscheinende Gebäude füge sich wie selbstverständlich in die Architektur des Berggartens ein. Zugleich stelle es sich durch seine Aus- und Einbuchtungen als Sonderbaustein mit kristallin erscheinender Formensprache dar. Der zweite und dritte Preis ging an die Büros HÜBOTTER+STÜRKEN+DIMITROVA aus Hannover und FRÖLICHSCHREIBER & Thomas Fischnaller aus Berlin. Anerkennungen erhielten die Büros Florian Nagler Architekten aus München und HAAS Architekten BDA aus Berlin.

Förderer

Der Berggarten wird von dem Neubau des Schauhauses sehr profitieren. Einen wichtigen Beitrag dazu leistet auch die Region Hannover. Sie stellt Fördermittel in Höhe von einer Million Euro für den Bau des Hauses bereit. Vom Bund erhält der Berggarten 1,5 Millionen Euro aus einem Programm für Kultureinrichtungen* - siehe www.kulturstaatsministerin.de.

Ausstellungs- und Schauhaus mit drei Bereichen

Zweiter des Architekturwettbewerbes "Ein neues Schauhaus für den Berggarten"

Seit Jahren planen die Herrenhäuser Gärten ein neues Schauhaus für den Berggarten, angefangen von der Idee über einen groben Kostenrahmen und die Finanzierung bis zur Abstimmung des Standorts mit dem Denkmalschutz. Das neue Haus ist sehr wichtig für den Garten:

Vor allem in den Wintermonaten wird den Besucher*innen viel mehr geboten, unter anderem Zitruspflanzen oder Kamelien. Aus Platzmangel können diese wunderbaren Sammlungen bisher nicht in Blüte präsentiert werden. Hinzu kommt, dass das alte Kanarenschauhaus ersetzt werden muss. Es ist nach 40 Jahren abgängig und auch viel zu niedrig. Außerdem kommt die tropische Riesenseerose zurück in den Garten. Im Winter sollen sich Schmetterlinge im Seerosenhaus tummeln – ein zusätzlicher Publikumsmagnet im Berggarten.

Für das neue Schauhaus ist eine Fläche von tausend Quadratmetern im Bereich des jetzigen Kanarenhauses vorgesehen. Mit einer Höhe von bis zu neun Metern bietet es auch für Gehölze und hoch aufragende Blütenstände Raum. Es ist in drei Bereiche gegliedert: In einem Teil des Neubaus sollen die Pflanzen der Kanarischen Inseln und des Mittelmeerraums endlich in die Höhe wachsen können. Ein zweiter Teil bietet zusätzliche Ausstellungsflächen für Pflanzenschätze des Berggartens sowie eine WC-Anlage. Zwischen den Sonderausstellungen lädt das Haus als Wintergarten mit großen Kübelpflanzen und Sitzgelegenheiten zum Besuch ein. Im dritten Bereich kann die tropische Riesenseerose in einem speziellen Warmwasserbecken erblühen. Da diese imposante Pflanze im Winter einzieht, können dann dort exotische Schmetterlinge zusätzliche Gäste anlocken.

Schauhaus-Tradition im Berggarten

Dritter des Architekturwettbewerbes "Ein neues Schauhaus für den Berggarten"

Schauhäuser spielten schon im 19. Jahrhundert eine große Rolle im Berggarten. So gab es mehr als 20 Häuser, zum Beispiel für die Kultur von Palmen, Eriken, Pelargonien, Kamelien und auch der tropischen Seerose Victoria. Im Berggarten konnte man sie 1851 erstmals auf dem europäischen Festland bestaunen. Auf alten Fotos sieht man kleine Kinder auf ihren erstaunlich stabilen Blättern sitzen. Noch heute sind die Sammlungen des Berggartens von internationalem Rang. Auch die Kanaren-Sammlung hat bundesweit einen sehr hohen Stellenwert und ist in Norddeutschland einmalig. Doch das Schauhaus ist zu niedrig für Phönixpalmen, Kanarische Kiefern oder stattliche Erdbeerbäume, die buchstäblich „durch die Decke wachsen“.

*Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) stellt Fördermittel aus dem Bundesprogramm "Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland (INK)" zur Verfügung.

 

Im Bereich des alten Kanarenschauhauses soll das neue dreigeteilte Schauhaus entstehen.

Berggarten mit Kanarenschauhaus

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