Kakao

Aus diesen 15 bis 20 Zentimeter großen Beerenfrüchten werden Kakaopulver und Kakaobutter gewonnen, die Grundsubstanzen von Schokolade bzw. Kosmetikartikeln.

Der Naturwissenschaftler Carl von Linné gab Theobroma cacao seinen Namen, der sich aus griech. theos = Gott und broma = Speise (also „Speise der Götter“) herleitet. Das Wort Kakao geht auf den Begriff cacahuatl = Kakaobohne aus der Aztekensprache zurück.

Der bis zu 15 Meter hohe Baum aus der Familie der Malvengewächse stammt aus den Regenwäldern Mittelamerikas. Mittlerweile ist er überall in den Tropen verbreitet. Hauptanbaugebiet ist Westafrika. Aus den kleinen, direkt am Stamm sitzenden Blüten bilden sich ganzjährig die besagten Früchte. Die Samen darin sind von einem süßlichen Fruchtmus umgeben.

Kakao war schon den Mayas und den Azteken bekannt. Gemischt mit Vanille und einer Spur Pfeffer wurde er als Göttergetränk genossen und blieb hohen Würdenträgern vorbehalten. Die Samen wurden auch als Zahlungsmittel eingesetzt.

Nachdem die spanischen Eroberer Mittelamerikas Kakao Ende des 16. Jahrhunderts nach Europa einführten, entwickelte sich Schokolade zum Luxusgetränk des Adels. Im 19. Jahrhundert begann schließlich die industrielle Schokoladenproduktion.

Zur Kakaoherstellung werden die Früchte geöffnet und die Samen bei etwa 45 °C fermentiert. Dabei färben sich die Kakaobohnen braun und verlieren ihren bitteren Geschmack. Nach dem Trocknen werden die Bohnen schließlich verschifft und weiterverarbeitet. Beim Auspressen des fetten Kakaopulvers entsteht die Kakaobutter.