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Auf ein Wort mit Max Czollek und Ibou Diop

Perspektiven der gegenwärtigen Erinnerungskultur:  Über die Erinnerungskultur in Deutschland gibt es immer wieder gesellschaftliche Debatten. Hieran anknüpfend lädt das ZeitZentrum Zivilcourage am Montag, den 23. Juni, zum Gespräch ins Künstlerhaus Hannover ein – mit prominenten Gästen.

 

Max Czollek (li.), Ibou Diop (re.)

Im Jahr 2024 wurde auf Bundesebene ein konzeptioneller Entwurf für eine plurale Erinnerungskultur veröffentlicht, der die bestehenden Säulen um drei zentrale Themen erweitern soll: Kolonialismus, Einwanderungsgesellschaft und Demokratiebildung. Diese Initiative stieß auf Widerstand in Institutionen der Erinnerungskultur, die mit einem wütenden offenen Brief reagierten. Dies führt zu grundlegenden Fragen: An was soll erinnert werden? Wie soll erinnert werden? Und wer erinnert an wen?

Der Literaturwissenschaftler Ibou Coulibaly Diop und der Politikwissenschaftler Max Czollek reflektieren darüber, wie verschiedene, postmigrantisch geprägte Perspektiven auf Erinnerung koexistieren können.  Sie betonen die Bedeutung des Austauschs und des Verständnisses füreinander, insbesondere in politisch herausfordernden Zeiten, was sie in ihrem gemeinsamen Projekt „Heimaten“ (HKW Berlin) verdeutlichen.

In einem moderierten Gespräch werden Einblicke in ihre Arbeiten zu den Themen Erinnerung, Gegenwart, Zugehörigkeit und Widerstand gegeben.

Die Plätze dieser Veranstaltung sind begrenzt, daher ist eine Anmeldung unter https://pretix.eu/NiLSS/Zeitzentrum/ erforderlich.

Max Czollek, geboren 1987, ist Autor und lebt in Berlin. Er ist Mitherausgeber des Magazins Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart und seit 2021 Kurator der Coalition for a Pluralistic Public Discourse (CPPD) für eine plurale Erinnerungskultur. 2022 Ideengeber der Ausstellung Rache. Geschichte und Fantasie am Jüdischen Museum Frankfurt. Seit 2023 Kurator beim HKW Berlin. Seine Gedichtbände erscheinen beim Verlagshaus Berlin, seine Essays beim Carl Hanser Verlag.

Ibou Coulibaly Diop, geboren 1979 in Segatta (Senegal), ist Literaturwissenschaftler, Kurator und Dozent und lebt in Berlin. Er ist Jurymitglied von Resonanzen – Schwarzes Literaturfestival und veröffentlicht regelmäßig zur Literatur der Transkulturalität und zur Bedeutung der afrikanischen Literatur in der Welt von morgen. Für den Berliner Senat erarbeitete er das Erinnerungskonzept Kolonialismus, für die Stiftung Stadtmuseum Berlin ist er in der Kompetenzstelle Dekolonisierung tätig.

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation des ZeitZentrum Zivilcourage und Spielfeld Gesellschaft.

Termine

23.06.2025 ab 19:00 Uhr

Ort

Künstlerhaus
Sophienstraße 2
30159 Hannover

Dies ist eine Veranstaltung mit freiem Eintritt