Die Vortragsreihe widmet sich aktuellen Forschungen zu den Auswirkungen von Kriegen und Gewalt auf das Leben von Kindern – von vergangenen Kriegszeiten bis zu gegenwärtigen Konflikten. Im Zentrum stehen auch die Handlungsräume, die sich junge Menschen abhängig von geopolitischen, sozialen, kulturellen und situativen Kontexten erschließen konnten. Einige dokumentierten ihre Erfahrungen und ermöglichten so einen unmittelbaren Einblick in die Realität von Krieg und Gewalt.
Ziel der Vortragsreihe ist es, aufzuzeigen, dass der Blick auf Kinder neue und erkenntnisreiche Perspektiven auf zentrale historische und gesellschaftspolitische Fragestellungen eröffnet.
Die Vortragsreihe wird von Wiebke Hiemesch und Lukas Schretter organisiert und moderiert. Sie findet online statt und richtet sich an Forschende, Studierende sowie eine interessierte Öffentlichkeit. Die Idee entstand in der Arbeitsgruppe „Kindheit, Gewalt und Krieg“ im Rahmen des Arbeitskreises „Kindheitsgeschichte“, organisiert von Lena Jur, Friederike Kind-Kovács, Julia Reus, Susanne Quitmann und Martina Winkler, im November 2024.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Den Zugangslink finden Sie im Flyer.
Programm
17. Oktober 2025, 11:30 – 12:30 Uhr
Kindheitsgeschichte und Gewalt
Meike Sophia Baader
Abteilung Allgemeine Erziehungswissenschaft, Universität Hildesheim
24. Oktober 2025, 11:30 – 12:30 Uhr
„Maikäfer flieg ...“ Kindheit in den Kriegen der Frühen Neuzeit
Maria Griemmert
Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
7. November 2025, 11:30 – 12:30 Uhr
Fischl Schneersohn und die Anfänge einer Psychologie kindlicher Kriegstraumata in der post-revolutionären Ukraine, 1918 – 1921
David Freis
Institut für Ethik und Geschichte der Gesundheit in der Gesellschaft, Universität Augsburg
28. November 2025, 11:30 – 12:30 Uhr
Sowjetische Kriegskindheiten unter NS-Besatzung in der BSSR (1941 – 1944)
Yuliya von Saal
Institut für Zeitgeschichte, München
12. Dezember 2025, 11:30 – 12:30 Uhr
Writing Letters After the Holocaust: Hungarian Child Survivors in Postwar Sweden
Friederike Kind-Kovács
Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung, Dresden
16. Januar 2026, 11:30 – 12:30 Uhr
Nach dem Krieg: Afrodeutsche „Besatzungskinder“ und transnationale Adoptionen
Silke Hackenesch
Abteilung für Nordamerikanische Geschichte des Historischen Instituts, Universität zu Köln
6. Februar 2026, 17:30 – 18:30 Uhr
Bodenkrieg und Puppenkampf: Der Vormarsch der „Kindheit“ im japanischen Imperium
Sabine Frühstück
Department of East Asian Languages & Cultural Studies, University of California / Santa Barbara
20. Februar 2026, 11:30 – 12:30 Uhr
Kindliche Aggression und Krieg. Die Internationale Konferenz für Kinderpsychiatrie 1948
Anne Oommen-Halbach
Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
27. Februar 2026, 11:30 – 12:30 Uhr
Kinder und Jugendliche in Friedensprozessen im Globalen Süden und die internationale Entwicklungspolitik
Jonas Klein
Historisches Institut, Universität Potsdam
Flyer Kindheit, Gewalt und Krieg
Flyer der Online-Vortragsreihe Kindheit, Gewalt und Krieg
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