Am 19. November 2025 stellte Susanne Siegert, vielen bekannt unter ihrem Social-Media-Namen @keine.erinnerungskultur, in Kooperation zwischen der DGB Jugend und dem ZeitZentrum Zivilcourage ihr neues Buch „Gedenken neu denken. Wie sich unser Erinnern an den Holocaust verändern muss“ im DGB-Haus vor. In ihrer Lesung präsentierte sie zentrale Passagen des Buches und gab dem Publikum zugleich Einblicke in ihre Recherchearbeit, ihre Erzählhaltung und die persönlichen Beweggründe hinter dem Werk. Sie zeigte anschaulich, wie jede*r mit frei zugänglichem historischem Material auf unterschiedlichen Internetseiten selbst über den Nationalsozialismus im Heimatort recherchieren kann. Diesen praktischen Zugang verband sie mit lokalen Beispielen aus Hannover, wie etwa den KZ-Außenlagern Ahlem und Stöcken, die auch mit Informationsrundwegen erschlossen sind.
Im anschließenden Gespräch beantwortete Susanne Siegert zahlreiche Fragen, sprach über digitale Geschichtsvermittlung auf TikTok und Instagram und beleuchtete die gesellschaftliche Bedeutung eines zeitgemäßen Umgangs mit Erinnerung. Sie ermutigte das Publikum, sich aktiv mit Geschichte auseinanderzusetzen und die eigene Rolle im Gedenken kritisch zu reflektieren. Die Veranstaltung stieß auf große Resonanz und zeigte, wie wichtig neue und zugängliche Formen der Erinnerungskultur heute sind.