Am Opernplatz

Holocaust-Mahnmal

Sprache auswählen

Schüler der St. Ursula-Schule beim Vortrag ausgewählter Inhalte der Informationstafel bei deren Enthüllung am 25. Oktober 2013

Das Mahnmal erinnert an 1.930 Menschen aus Hannover, die vor und während des Zweiten Weltkriegs von den Nationalsozialisten verschleppt und ermordet wurden.

Seit Oktober 1994 erinnert dieses Mahnmal auf dem Opernplatz im Zentrum der Stadt an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus aus Hannover. Es entstand auf Initiative des Vereins "Memoriam". Michelangelo Pistoletto hat es 1993 als begehbare Pyramide entworfen. Statt einer Spitze trägt sie einen Durchgang, in dem sich zwei Menschen einander gegenüber setzen können.

Informationstafel

Marlis Drevermann bei der Enthüllung der Mahnmal-Gedenktafel am 25. Oktober 2013

Am 25. Oktober 2013 wurde zusätzlich eine Informationstafel direkt am Mahnmal enthüllt. Diese enthält einen geschichtlichen Überblick, historische Hintergrundinformationen zu jüdischem Leben in Hannover, zu Antisemitismus und Verfolgung, Erläuterungen zur Entstehung des Mahnmals und Hinweise zu einigen Namen auf der Mahnmal-Pyramide.

Sensibler und respektvoller Umgang

Kulturdezernentin Marlis Drevermann erläuterte in diesem Rahmen, dass die Stadt mit dieser Informationstafel zu einem sensiblen und respektvollen Umgang mit dem Ort der Erinnerung wirbt. Drevermann ist überzeugt, dass die Tafel dazu anregt, über das Mahnmal zu sprechen: "Miteinander sprechen geht auf Augenhöhe und nicht durch Aufstellen von Verbotsschildern. Wir hoffen, dass mit Hilfe der Tafel viele Gespräche ausgelöst werden." Sie erinnerte in ihren Worten daran, dass das Mahnmal "an die größte Schmach in unserer Geschichte" von Anfang an nicht nur zum Betrachten, sondern auch zum Begehen geplant gewesen sei – und das solle auch so bleiben. Ziel sei es vielmehr, mit dem Mahnmal und der Gedenktafel daran zu erinnern, "die Werte der Demokratie und des respektvollen Umgangs miteinander in der Stadtgesellschaft zu verteidigen." Die Stadt trage mit diesen Informationstafeln – wie es sie auch am Maschsee, an der ehemaligen Synagoge in der Roten Reihe oder auch am ehemaligen Konzentrationslager in Stöcken gibt – dazu bei, "ein offenes und tolerantes Gesprächsklima herzustellen."