Die Städtische Erinnerungskultur und die IG Metall Hannover gedachten zusammen am 1. September 2016 den Opfern von Krieg und Gewalt.
Anlässlich des Antikriegstags fand auf dem Ehrenfriedhof Maschsee-Nordufer die alljährliche zentrale Gedenkveranstaltung statt. Dirk Schulze, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Hannover, begrüßte die etwa 130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und forderte sie auf, sich aktiv gegen Demagogen und politisch extreme Strömungen zu positionieren. Bürgermeister Thomas Hermann betonte, dass der Einsatz für ein friedvolles Miteinander eine Daueraufgabe ist und zitierte hierzu John F. Kennedy: „Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende."
Im Fokus der Veranstaltung stand der Beitrag, den der IG Metall Jugend Ortsausschuss vorbereitet hatte: Eine Schilderung der Biographie von Robert Salau. Salau ist, nach heutigem Kenntnisstand, das einzige deutsche Opfer, das auf dem Ehrenfriedhof Maschsee-Nordufer begraben ist.Salau war Patient des Landeskrankenhauses in Lüneburg, das ihn an das KZ Neuengamme überwiesen hat.
Zu der Gedenkveranstaltung waren Angehörige von Robert Salau nach Hannover gereist. Sie besuchten ebenfalls das Mahnmal für das KZ Accu-Stöcken – dem Ort an dem Salau als Häftling ums Leben kam, den Stadtfriedhof Seelhorst, wo im März 1945 seine Leiche in einem Massengrab verscharrt worden war – und den Gedenkort „Grotte“ im Neuen Rathaus.
Der Raum ist der Geschichte des Ehrenfriedhofs Maschsee-Nordufer gewidmet. Hier steht das Gedenkbuch „Eine Seite, Ein Name, Ein Schicksal“, das die bekannten Namen der Opfer, die im Mai 1945 in würdevollem Rahmen auf dem Ehrenfriedhof beigesetzt wurden, aufgeführt, unter ihnen auch der Name von Robert Salau.