Kriegerdenkmäler sind Ausdruck einer Erinnerungskultur, welche die Tapferkeit der Gefallenen betont und ihr Handeln im Krieg als vorbildlich darstellt. Die teilweise mit Skulpturen, Namenstafeln und Inschriften versehenen Denkmäler sind oftmals kunstvoll gestaltet – sie sollen nicht nur an die im Krieg gestorbenen Soldaten erinnern, sondern auch an zivile Opfer, die indirekt durch Kriegsereignisse und deren Folgen ums Leben kamen. Dabei geht es oft um mehr als bloßes Gedenken: Die Denkmäler tragen eine symbolische Botschaft, die dem Kriegstod einen nachträglichen Sinn verleihen soll. Sie dienen auch als Mahnung oder als Lehre für die Gesellschaft und kommende Generationen.
Die hannoverschen Kriegerdenkmäler befinden sich an prominenten Orten – auf Plätzen, in Parks wie der Eilenriede, auf Friedhöfen, in Kasernen, nahe Kirchen oder an öffentlichen Gebäuden wie Schulen oder Behörden. Viele dieser Denkmäler sind heute nicht mehr erhalten.
Kriegerdenkmäler werden heute zunehmend kritisch betrachtet. Sie gelten nicht mehr ausschließlich als Orte des ehrenden Gedenkens, sondern auch als Ausdruck historischer Narrative, die Krieg und Opferbereitschaft idealisieren. In der öffentlichen Diskussion steht die Frage im Vordergrund, ob und wie diese Denkmäler zur Sinnstiftung beitragen oder problematische Deutungsmuster fortschreiben. Viele Initiativen setzen sich dafür ein, Kriegerdenkmäler durch kontextualisierende Informationen zu ergänzen, um eine reflektierte Auseinandersetzung mit Krieg, Gewalt und Erinnerungskultur zu fördern.