Treffpunkte in der Stadt
Wo man sich in Hannover verabredet
"Unterm Schwanz treffen oder an der Uhr?": Verabredungen in Hannover können anfangs zu echter Verwirrung führen. Hannover.de klärt auf, wo man sich in Hannover trifft und welche Begriffe in diesem Zusammenhang geläufig sein sollten.

Innenstadt Hannover
Der, die, das Kröpcke
Der, die, das? Na, was denn nun? Der, die, das Kröpcke ist der zentrale Treffpunkt in der Innenstadt Hannovers. Mehr Mitte geht nicht. Dass man jeden der drei Artikel verwenden kann, ist schnell erklärt: "der" Kröpcke meint den Platz, an dem sich die Georgstraße, Karmarschstraße, Bahnhofstraße und Rathenaustraße kreuzen. Den Artikel "die" verwendet man im Zusammenhang mit der Uhr, die sich auf diesem Platz befindet - die Kröpcke-Uhr. Wird der Artikel "das" genutzt, so ist das Café Kröpcke gemeint. Die Benennung des Platzes geht auf Wilhelm Kröpcke zurück, der im Jahr 1885 das noch heute existierende Kaffeehaus an der Georgstraße pachtete. Die Bedeutung und damit einhergehende Bekanntheit des Cafés entwickelte sich in den 1920er Jahren: zu dieser Zeit wurde das Lokal zu einem Treffpunkt für Künstler und bestimmte fortan das kulturelle Leben der Stadt.
Unterm Schwanz
"Treffen wir uns unterm Schwanz?" Was Alteingesessene ganz ungeniert vorzuschlagen wagen, führt bei Unkundigen zu pikierten Fragen: Wo ist der Schwanz? Was ist der Schwanz? Warum ausgerechnet dort treffen? Dabei ist die Sache ganz harmlos und jugendfrei: "Unterm Schwanz" steht für das Ernst-August-Denkmal, das sich direkt vor dem Hauptbahnhof auf dem Ernst-August-Platz steht. Dort sitzt Ernst-August auf einem Ross und der Schweif des Pferdes zeigt in Richtung Bahnhofseingang. Wegen seiner zentralen Lage gehört dieser Ort zu den beliebtesten Treffpunkten in der City und eignet sich besonders für Verabredungen mit Zugreisenden.
Heinz und Glocke
Verrückte Motto-Partys und ausgelassene Stimmung: Wer sich "bei Heinz" treffen möchte, meint höchstwahrscheinlich den Club Béi Chéz Heinz. Die alternative Veranstaltungsstätte ist im Keller des Fössebads zu finden. Mit der "Glocke" ist das Café Glocksee gemeint, das sich nachts in einen Partysaal verwandelt. Die "Glocke" sollte jedoch nicht mit dem "Glöckle" verwechselt werden: Das "Bratwurstglöckle" ist ein bekannter Imbissstand in Steintornähe. Dort treffen sich Nachtschwärmer und Stadtbummler, die Appetit auf Pommes, Bratwurst oder Schaschlik haben.
Aegi, Podbi, E-Damm
Hannoveraner verstehen sich gut darauf, Straßen mit längeren Namen einen kurzen Spitznamen zu verpassen. Wer also vom "Aegidientorplatz" anstatt vom "Aegi" spricht, outet sich schnell als Neuling. Gleiches gilt für die "Podbielskistraße", liebevoll "Podbi" genannt, und den "Engelbosteler Damm", sachlich als "E-Damm" abgekürzt. Siehe auch:

Sprachguide
Der hannöversche Sprachgebrauch
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