Geschichte und Geschichten

Geschichte des Neuen Rathauses

Historischer Rathausentwurf von Hermann Eggert

Wie Hannover zu diesem einmaligen, mit einer Kuppel bekrönten Rathausbau gekommen ist, den viele Touristen auf dem ersten Blick irrtümlich für das Schloss halten. 

20. Juni 1913: ein strahlend-sonniger Tag in Hannover. Bestes Kaiserwetter, wie geschaffen für den großen Auftritt seiner Majestät Wilhelm II. Der Magistrat der Königlichen Haupt- und Residenzstadt hatte den "Allerdurchlauchtigsten Großmächtgsten Kaiser und König, allergnädigsten Kaiser, König und Herrn" untertänigst gebeten "die Ehre haben zu wollen", an der feierlichen Einweihung des Rathausneubaus teilzunehmen und ihm mit der Einladung sogar die Wahl gelassen "Tag und Stunde allergnädigst zu bestimmen".

Nun also war der große Tag gekommen. Die Kirchenglocken läuteten, die Ehrenkompanie des Infanterieregiments 73 hatte mit klingendem Spiel vor dem Eingang Aufstellung genommen, als das Auto seiner Kaiserlichen Majestät am Vormittag unter den Jubelrufen der zahlreichen Zaungäste in Sicht kam. Wilhelm II. saß im offenen Fonds, ließ sich erst noch zu einer Besichtigungsrunde um Maschpark und Rathaus chauffieren, bevor er vor dem Hauptportal aus dem Wagen stieg und zunächst die Front der mit präsentiertem Gewehr angetretenen Ehrenkompanie abschritt.

"Zehn Millionen Mark, und alles bar bezahlt, Majestät", soll Stadtdirektor Heinrich Tramm bei der Begrüßung des Kaisers auf der Rathaustreppe stolz auf dessen Frage nach den Kosten geantwortet haben. Zweifelsfrei belegt ist diese Aussage nicht – ebenso wenig, ob die genannte Summe wirklich ausgereicht hat, um den Prachtbau zu finanzieren. In den Ausschreibungsbedingungen für den ersten Architektenwettbewerb 1895 war ein Limit von 4,5 Millionen Mark genannt worden.

Wie ist nun Hannover zu diesem einmaligen, mit einer Kuppel bekrönten Rathausbau gekommen, den viele Touristen auf dem ersten Blick irrtümlich für das Schloss halten? Als Heinrich Tramm sein Amt als Stadtdirektor 1891 antrat, befand sich Hannover in einer rasanten Wachstumsphase. Durch Eingemeindungen, Zuwanderung und Geburtenüberschüsse stieg die Zahl der Einwohner von 100 000 1873 auf 235 000 im Jahr 1900. 1913 waren es mehr als 300 000. Schon 1863 hatte der Magistrat, weil das mittelalterliche Alte Rathaus am Markt aus allen Nähten platze, das Wangenheimsche Palais (heute Wirtschaftsministerium) an der Friedrichstraße vom König erworben und die wichtigsten städtischen Dienststellen dort untergebracht. Im Stadtplan von 1895 war dieses Gebäude als „Neues Rathaus“ verzeichnet, die Stadtverwaltung auf acht verschiedene Standorte verteilt.

Tramm setzte gegen Widerstände seine Neubaupläne in den städtischen Kollegien durch. Am ersten Wettbewerb 1895/96 beteiligten sich 53 Architekten aus dem Deutschen Reich und Österreich-Ungarn. Fast alle eingereichten Entwürfe warteten mit einem Turm auf – das klassische Leitmotiv von Rathäusern seit dem Mittelalter. Auch die  zeitgenössischen Vorbilder, die neuen Rathäuser von Berlin, Hamburg und Wien schmückten sich mit diesem Symbol stadtbürgerlichen Selbstbewusstseins.

Sechs Arbeiten wurden von der Jury ausgezeichnet. Den ersten Preis errang Herbert Stier (Architekt unter anderem von Hauptbahnhof und Provinzialmuseum) – allerdings nur mit einem Votum von acht gegen drei Stimmen. Hermann Eggert, Sieger im anschließenden zweiten Wettbewerb, hatte es nur auf Rang vier geschafft. Ein „eher mageres Ergebnis“, resümierte der angesehene Professor für Baugeschichte, Albrecht Haupt.

In der öffentlichen Diskussion kam nun eine Kuppel als Bekrönung des Rathausneubaus ins Gespräch. Längst überwölbten Kuppel ja nicht mehr vor allem Kirchen oder Schlösser. Das Kapitol in Washington, der Berliner Reichstag, das Parlamentsgebäude in Budapest und auch das Reichsgericht in Leipzig hatten Kuppeln bekommen.

Hermann Loens, damals Lokalredakteur in Hannover, spottete zwar noch in einem Gedicht: "Nicht morgenländischer kann es wohl in Kairo oder Bagdad ausschaun, als hier bei uns, wo sie jetzt nur noch runde Kuppeln baun," Aber Tramm neigte mehr und mehr zu dieser Lösung, verwies auf die Funktion des Rathauses auch als Sitz der städtischen Kollegien. Tramm wurde von einem renommierten Experten unterstützt. Der renommierte Wiener Oberbaurat Professor Otto Wagner, Mitglied des Preisgericht, ermunterte den "hochlöblichen Magistrat" in einem Schreiben, er würde sich freuen, wenn ihn eines Tages bei Besuchen in Hannover "schon von Ferne eine weithin leuchtende goldene Kuppel, auf stolzem modernem Renaissancebau thronend, begrüßen würde".

Tramm setzte sich durch. Am 28. Dezember 1896 schrieben die Gremien, den zweiten Wettbewerb aus – mit der klaren Vorgabe, den Bau mit einer Kuppel zu bekrönen. Eingeladen wurden nur die sechs Preisträger des ersten Wettbewerbs. Am 25. August 1897 stand der Sieger fest: Hermann Eggert. Der Architekt des Kaiserpalastes in Straßburg und des Frankfurter Hauptbahnhofs hatte von Stier den überzeugendem Grundriss und viele Details zur Gestaltung der Neorenaissance-Fassade entlehnt, für die Kuppel aber eine eigenständige, höchst außergewöhnliche Lösung gefunden.

Eggerts eigenwilliger Kuppelturm ähnelt noch am ehesten dem des Leipziger Reichsgerichts und überragte deutlich Paul Wallots Reichstagskuppel in Berlin. Kein anderer Rathausbau kann sich mit dem hannoverschen vergleichen. "Ein Unikum", schrieb die Bauhistorikerin Charlotte Kranz-Michaelis 1976 in ihrer Abhandlung "Zur deutschen Rathausarchitektur des Kaiserreichs".

Am 30. Mai 1901 wurde der erste von 6026 Buchenpfählen (anderen Quellen zufolge sollen es weit mehr gewesen sein) zur Stabilisierung in den weichen Boden der Aegidienmasch gerammt, endlich am 30. Juni 1903 in Anwesenheit der städtischen Honoratioren in der Baugrube feierlich der Grundstein gelegt. Da waren seit der Ausschreibung des ersten Wettbewerbs schon acht Jahre vergangen.

Ein wenig erging es dem Projekt wie dem 1871 gegründeten Kaiserreich: In der im Vergleich zu Frankreich und England als Zentralstaat "verspäteten Nation" baute sich eine stolze Haupt- und Residenzstadt ein pompöses Rathaus in Formen der Neo-Renaissance, als dieser zweite stilistische Rückgriff auf die Antike schon aus der Mode gekommen war. Neo-Klassizismus, Jugendstil und Neue Sachlichkeit setzten in der aktuellen Architektur des beginnenden 20. Jahrhunderts neue Akzente. 1911, als das Rathaus immer noch nicht fertig war, entwarf Walter Gropius den heute zum Weltkulturerbe zählenden Neubau der Fagus-Werke im nahen Alfeld.

Als erstes wurde 1906 das (im Krieg zerstörte) Bauamtsgebäude an der Ostseite des heutigen Trammplatzes bezogen. Die Außenfassaden und die gewaltige Kuppelhalle waren schon weitgehend fertiggestellt, als der "Hannoversche Courier" im August 1909 meldete, in der Rathaus-Baukommission habe sich die Auffassung durchgesetzt, "der Geist der neuen Zeit" müsse zumindest noch beim Innenausbau zum Zuge kommen. Die Stadt kündigte den Vertrag mit Hermann Eggert. Der folgende Rechtsstreit endete mit einem Vergleich vor dem Reichsgericht in Leipzig. Tramm hätte nun am liebsten Paul Wallot, den Architekten des Berliner Reichstagsgebäudes, engagiert. Doch der lehnte den Auftrag aus gesundheitlichen Gründen ab und empfahl als Nachfolger den Kunstprofessor und Architekten Gustav Halmhuber.

Halmhuber war kein junger Wilder. Er hatte selbst schon an der Ausgestaltung des Reichstags mitgewirkt und  passte seine Entwürfe behutsam in die von Eggert geschaffene Hülle ein. In Formen des gemäßigten Jugendstils dekorierte er die große marmorne Freitreppe in der gut 30 Meter hohen Zentralhalle, die er direkt ins erste Obergeschoss zu den Festsälen auf der Südseite führte. Beiderseits wurde sie flankiert von zwei überlebensgroßen Statuen der Kaiser Wilhelm I. und Wilhelm II. – ein Erbe noch aus Eggerts Ausstattungskonzept. Die Figuren wurden während der Weimarer zeit zeitweise entfernt, dann wieder hervorgeholt, schließlich aber während des Zweiten Weltkriegs für "Führer, Volk und Vaterland" eingeschmolzen. Zwei leere Sockel zeugen noch von diesen Wechselfällen der Geschichte.

Der Innenausbau aller Säle trug ganz Halmhubers Handschrift. Die edle Kassettendecke in der heutigen Ratsstube etwa zeugt von Halmhubers zurückhaltendem Neoklassizismus.

Eine der imposantesten Raumschöpfungen des deutschen Rathausbaus ist Halmhuber aber mit dem gemeinsamen Sitzungssaal von Magistrat und Bürgervorsteherkollegium (dem heutigen Hodlersaal) gelungen. Beherrscht wird der eindrucksvolle Raum von dem Monumentalgemälde „Einmütigkeit“.  In expressionistischen, fast grellen Farben hat der Schweizer Maler Ferdinand Hodler den Schwur der Hannoveraner 1533 auf die neue Lehre von Martin Luther dargestellt. Der mit Trammm befreundete Maler Max Liebermann hatte dem Stadtdirektor den Künstler empfohlen. Das Werk verweist stilistisch in eine neue Zeit – welch ein Kontrast zu der konservativen Aura, die das Haus insgesamt ausstrahlt. Kaiser Wilhelm hat es auf seinem 45-minütigen Rundgang durch das Haus am 20. Juni 1913 gar nicht gefallen. Majestät sollen, wie es heißt, „die Brauen hochgezogen und sich wortlos abgewandt haben“.

Ansonsten dürfte der imposante Bau mit seinen gewaltigen Ausmaßen von 129 mal 124 Metern und einer Höhe von 97,67 Metern durchaus nach dem Geschmack des Kaisers gewesen sein. Die Urteile der Zeitgenossen gingen freilich weit auseinander. Von einer "Ausgeburt eines einzig dastehenden kommunalen Größenwahns" schrieb der sozialdemokratische "Volkswille". Hermann Löns ließ das Spotten nicht und meinte: "Am besten gefällt mir am Rathaus, dass kein Hannoveraner hat's gemacht." Die Berliner Monatsschrift für Kunst und Kunstgewerbe urteilte 1914: "Dieses Bauwerk bestärkt die Meinung, dass die größten Gefahren für die Künste nicht bei geschmacklosen Fürsten liegen, sondern im modernen Bürgertum ...Ein Monument der Zeitenschande." 

Dabei hatte sich Tramm doch noch sehr bemüht, der Gegenwartskunst Eingang in seinem Kommunalpalast zu verschaffen. Für den Bürgervorstehersaal im Westflügel, dem Pendant zum Hodlersaal mit dem Hodlerbild, sollte der Impressionist Max Slevogt ein Wandgemälde beisteuern. Es kam wegen des Ersten Weltkriegs nicht mehr zur Ausführung. Der Saal erhielt im zweiten Weltkrieg einen Bombentreffer und wurde nicht wieder hergestellt. Heute befinden sich an seiner Stelle Büroräume.

Im großen Festsaal versammelten sich am 21. Juni 1913 die geladenen Gäste um eine festliche Tafel. Aus Anlass der Rathaus-Einweihung gab wurden Steinbutt, Hummer, Rehrücken und erlesene Weine serviert. Es hat danach nicht mehr viele Veranstaltungen dieser Art gegeben in den Festsälen. Im folgenden Weltkrieg hatten die Menschen andere Sorgen. Der Weimarer Republik war wilhelminischer Pomp fremd. Am 7. März 1933 wehte dann die Hakenkreuzfahne über dem Rathaus – aus war’s mit der Demokratie. Und schon wenige Jahre später kam der Krieg.

Reichspropagandaminister Joseph Goebbels verlas am 5. November 1943, wenige Wochen nach dem verheerenden Bombenangriff auf Hannover in der Nacht vom 8. auf den 9. Oktober, im Innenhof eine "Botschaft des Führers", die per Lautsprecher auf den Trammplatz übertragen wurde. In der Zentralhalle boten Händler nach der Zerstörung der Markthalle ihre wenigen Waren an – gegen Lebensmittelkarten. Die SA nutzte den Festsaal während des Zweiten Weltkriegs zu diversen Durchhalteveranstaltungen, bevor ihn im März 1945 Bomben eines der letzten Luftangriffe auf Hannover trafen. Drei Wandgemälde von Fritz Erler mit historischen Szenen waren rechtzeitig abgenommen worden. Sie lagern noch heute zusammengerollt im Historischen Museum.

Goebbels hatte noch vom Endsieg getönt, doch gut anderthalb Jahre später, am 10. April 1945, besetzten die Amerikaner die Stadt und das Rathaus. Vor dem Rathaus wehten die Flaggen der Siegermächte. Der demokratische Neuaufbau begann. Am 29. Januar 1946 trat im Hodlersaal der erste, von der britischen Besatzungsmacht ernannte Rat zu seiner ersten Sitzung zusammen. Es war bitter kalt, Heizmaterial knapp. „Wir tagten in Hut und Mantel“, erinnerte sich der frühere Bürgermeister Otto Barche später an diesen Tag. Schon am 26. Oktober versammelte sich im selben Raum der erste frei gewählte Rat unter dem Gemälde "Einmütigkeit". Auch Niedersachsen erlebte in diesem Jahr seine politische Geburt im Neuen Rathaus. Am 23. August war in der Kuppelhalle mit der ersten Zusammenkunft des von den Briten ernannten Landtags im Beisein von General Brian Robertson das neue Land Niedersachsen offiziell gegründet worden. Der Landtag tagte noch 13-mal im Hodlersaal, bevor er im Bonatzsaal der Stadthalle eine für längere Zeit eine provisorische Bleibe fand. Erst 1962 zog er ins Leineschloss.

Die Kriegsschäden vor allem an der Rathaus-Südseite und an der Kuppel wurden bereits in den ersten Nachkriegsjahren nach und nach beseitigt, nicht allerdings die ehemaligen Festsäle. Einen Abglanz von ihrer früheren Pracht vermittelt noch der Mosaiksaal mit dem Wandmosaik "Handwerkerzug" und dem angrenzenden Damenzimmer, in dem sich heute Brautpaare das Jawort geben können. Der gro0e Festsaal wurde 1958 im Stil der 50-er Jahre zum heutigen Ratsaal, der angeschlagene, aber noch halbwegs intakte Tristansaal komplett zum Gobelinsaal für Sitzungszwecke umgebaut.

Die seitlichen Foyers vor den heutigen modernen Sitzungssälen zählen zu den schönsten Jugendstilschöpfungen im Neuen Rathaus. Über den Eingangstüren treiben Harlekine und andere sinnenfrohe Gestalten Schabernack, in den Rundbogenfriesen tummeln sich tanzende und musizierende Putten erinnern daran, dass in den dahinter liegenden Räumen auf der Sonnenseite des Rathauses ursprünglich nicht gearbeitet, sondern gefeiert werden sollte.

Nach dem Umzug des Rates in den umgebauten ehemaligen Festsaal Anfang 1959 verfielen der Hodlersaal und seine Nebenräume in einen mehrjährigen Dornröschenschlaf. Er diente als Rumpelkammer. Im benachbarten Kaminzimmer lagerten die Hausmeister Toilettenpapier und andere Verbrauchsmaterialien. Als der kunstsinnige Oberstadtdirektor Martin Neuffer 1974 aus dem Amt schied, appellierte er eindringlich an den Rat, diesen unwürdigen Zustand zu beenden. Aber es dauerte noch. Erst Anfang der 80-er Jahre überzeugte OB Herbert Schmalstieg die Politiker davon, dass der Hodlersaal mit seinem Reformationsgemälde zum 1983 geplanten Evangelischen Kirchentag saniert werden müsse. So wurde beschlossen. Nach der Restaurierung durch den einfühlsamen Hochbauamtsarchitekten Thilo Mucke erstrahlen Hodlersaal und Kaminzimmer seitdem im heutigen Glanz.

Die Stadt hatte sogar damit begonnen, die vom Schmutz der Jahrzehnte geschwärzte Rathausfassade säubern zu lassen. Doch dann kam 1986 das erste rot-grüne Bündnis zustande – die  aufmüpfigen Grün-Alternativen von der GABL setzten im Koalitionsvertrag mit der SPD durch, dass die Rathaussanierung gestoppt wurde. Das Rathaus stand jahrelang im schwarz-weißen Harlekinskostüm da.

Erst im Rahmen des Stadtprogramms 2011, das mit blick auf die herannahende Expo aufgelegt wurde, begann die fällige Runderneuerung des wilhelminischen Prachtbaus. 20 Millionen Mark investierte der Rat nicht nur in Dächer und Fassaden. Im Foyer wurden die übermalten Scheinmarmor-Wandflächen liebevoll wieder hergestellt. Die Stadtkasse an der Maschparkseite wich dem Restaurant Gartensaal. Das Rathaus hatte nun endlich auch eine einladende Gastronomie, passend zu der von Schmalstieg ausgegebenen Devise vom offenen Rathaus. Die in ihren Dimensionen durch moderne Technik überflüssig gewordene Telefonzentrale zog aus. mit dem heutigen Bürgersaal wurde ein Raum für wechselnde Ausstellungen geschaffen. Unter anderem war dort auch die viel diskutierte Wehrmachtsausstellung zu sehen. Gegenwärtig zeigt das Historische Museum dort die Ausstellung zum Rathaus-Geburtstag

Im Ostflügel entstand ein von der Verlagsgesellschaft Madsack gesponsertes Pressezentrum. Das Ehepaar Günther und Brigitte Weidemann (Glas-Fischer und Isernhagen und Schott-Glas in Barsinghausen spendierte nach historischen Vorbildern neue Lichtkuppeln über den Wendeltreppen der Zentralhalle. Die Firma Gundlach ließ die so genannte Grotte unter der großen Freitreppe zu einem Ausstellungsraum ausbauen. "Ohne die Sponsoren hätten wir das Haus so nicht erneuern können", bedankte sich der OB bei den Geldgebern.

Und heute? Über den kunsthistorischen Wert der Bauten des so genannten Historismus diskutiert nach 100 Jahren niemand mehr. Und die Hannoveraner lieben ihr Rathaus sowieso – je älter es wird, um so inniger... 


Texte mit freundlicher Genehmigung von Michael Krische.