Pausenorte

Heckenlabyrinth am Opernplatz

Wenn das Wetter mitspielt, kann man sich einfach am Kröpcke oder an der Georgstraße einen Snack auf die Hand holen und sich ein Plätzchen auf einer Bank auf der Sandsteinpromenade am Heckenlabyrinth suchen.

Das Heckenlabyrinth am Opernplatz.

So kommt man vom Kröpcke aus hin

Am besten zu Fuß über Georgstraße an der Oper vorbei (ca. zwei Geh-Minuten).

Das grüne Schmuckstück neben dem klassizistischen Opernhaus

Die Dreiecksfläche rechts neben dem Opernhaus wurde im Rahmen des Stadtentwicklungsprojektes „HannoverCity2020+“ nach den Plänen des Berliner Landschaftsarchitekten Kamel Louafi zwischen 2008 und 2013 in mehreren Bauabschnitten umgestaltet zu einem grünen Schmuckstück mitten in der Innenstadt. Der große Platz mit der von Rasenflächen und einem Labyrinth aus Schnitthecken eingefassten Sandsteinpromenade in der breiten Mitte bildet seitdem einen würdigen Rahmen für das Holocaust-Mahnmal.

Die mehrstufige und begehbare Pyramide erinnert seit Oktober 1994 an 1.930 Bürger aus Hannover, die zwischen 1933 und 1945 von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Anstatt einer Spitze befindet sich in der Mitte ein stilisiertes Tor, in dem sich zwei Menschen einander gegenüber setzen können. Das Mahnmal entstand auf Initiative des Vereins „Memoriam“, entworfen hat es der italienische Künstler Michelangelo Pistoletto. Am 25. Oktober 2013 wurde zusätzlich eine Tafel enthüllt, die über jüdisches Leben in Hannover, Antisemitismus und Verfolgung informiert und Erläuterungen zur Entstehung des Mahnmals sowie Hinweise zu einigen Namen auf der Mahnmal-Pyramide gibt.

Denk mal an Hannover

Vier weitere Denkmäler in der Nähe erinnern an bedeutende Persönlichkeiten aus Hannover. Die drei Standbilder von Louis Stromeyer (1804–1876, Generalarzt in der hannoverschen und preußischen Armee), Karl Karmarsch (1803­­–1879, Direktor an der damals dort ansässigen Polytechnischen Schule und späteren Technischen Hochschule Hannover) und Heinrich Marschner (1795­–1861, Hofkapellmeister im Opernhaus) reihen sich entlang des Heckenlabyrinthes am Boulevard zur Georgstraße. Der überlebensgroße Bronzekopf im so genannten „Operndreieck“ im spitzen Winkel von Georgstraße, Georgsplatz und der Straße „An der Börse“ schließlich ist dem Philosophen und Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) gewidmet. Der imposante, zweieinhalb Meter hohe und 750 Kilo schwere Bronzekopf wurde von dem hannoverschen Architekten und Künstler Stefan Schwerdtfeger im Stil eines überdimensionalen Scherenschnittes gestaltet und am 27. November 2008 eingeweiht. Kleine Tafeln am schimmernden Antlitz informieren in aller Kürze über Leibniz sowie über das von ihm entwickelte Binärsystem und die Infinitesimalrechnung (auch Analysis oder das Rechnen mit unendlich kleinen Zahlen genannt).

Großes Theater im und vorm Opernhaus

Die allererste Oper im klassizistischen Prachtbau im Herzen von Hannover war „Die Hochzeit des Figaro“ von Wolfgang Amadeus Mozart am 5. September 1852. Zu dieser Zeit hieß das Opernhaus noch „Königliches Hoftheater“, erst 1921 nach der Übernahme durch die Stadt Hannover wurde es in „Städtisches Opernhaus“ umbenannt. Nur wenige Jahre später, am 26. Juli 1943, wurde das nach den Plänen des hannoverschen Oberhofbaudirektors Georg Ludwig Friedrich Laves errichtete Gebäude im Zweiten Weltkrieg bei einem Luftangriff schwer getroffen und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Der detailgetreue Wiederaufbau wurde am 30. November 1950 mit der Aufführung „Der Rosenkavalier“ von Richard Strauss gefeiert. In den folgenden Jahren gab es zahlreiche bauliche Erweiterungen, 1985 folgte eine umfassende Modernisierung. Heute bietet das Heimathaus des Niedersächsischen Staatsorchesters Hannover Platz für rund 1.200 Gäste.

Mindestens soviel Gäste fasst der große Platz vor dem Opernhaus, der ein paar Mal im Jahr zum Feiern in großer Gesellschaft einlädt, beispielsweise beim Christopher Street Day oder zu einem Weinfest.