Pausenorte

Wilhelm-Busch-Wiese in der Eilenriede

In Hannover braucht man für eine aufmunternde Landpartie vom Alltag nur wenige Minuten, denn vom Zentrum bis zum Stadtwald Eilenriede sind es nur ein paar Straßenzüge.

In der Eilenriede an der Wilhelm-Busch-Wiese.

Wenn's in der Stadt mal wieder zu hektisch zugeht, wenn gerade zu viele Autos und Menschen unterwegs sind und wenn an warmen Sommertagen die Sonne alles aufheizt, dann möchte man nur mal raus für eine Weile. Am besten raus aufs Land, wo die Luft klar und kühler ist, die Waldwege schattig und die Wiesen weich sind, und nur das verliebte Gezwitscher der Vögel zu hören ist. 

So kommt man vom Kröpcke aus hin

Mit den Stadtbahnlinien 3, 7 oder 9 bis Lister Platz (Fahrtzeit vier Minuten). Dort über rechts über die Fußgängerampel, dann links über einen kleinen gepflasterten Platz in die Oskar-Winter-Straße, die Markuskirche links liegen lassen und geradeaus über die Fußgängerampel in den Wald (insgesamt ca. 240 Meter). Dort geht es dann auf dem Fußweg links zum Biergarten am Lister Turm  (ca. fünf Gehminuten) oder rechts am Spielpark Wakitu und dem Minigolfplatz in der Eilenriede vorbei rund 700 Meter bis zum Wilhelm-Busch-Weg linkerhand, den man an der Straßenlaternen erkennt. Nur noch wenige Meter weiter findet man rechts das Waldcafé Milchhäuschen und links die Wilhelm-Busch-Wiese. 

Mit der Buslinie 200 (alle zehn Minuten) von der Haltestelle Kröpcke/Theaterstraße (hinter der Oper) zur Haltestelle Dreifaltigkeitskirche (Fahrtzeit sieben Minuten). Dort in die Yorkstraße (vor der Bushaltestelle) über die Ampel in den Wald auf den an den Straßenlaternen erkennbaren Wilhelm-Busch-Weg bis zur Wilhelm-Busch-Wiese (insgesamt 550 Meter). 

Grüner wird's nicht!

Wenn man dann statt im Auto an einer Ampel auf einer Holzbank an der dicht bewaldeten Wiese sitzt, in aller Ruhe die warmen Sonnenstrahlen genießt und denkt „Grüner wird's nicht!“, dann ist alles gut. Und auch richtig, denn in der Eilenriede (deren Name sich ableitet aus den alten Wörtern „Ellern“ für Erlen und „Riede“ als ursprüngliche Bezeichnung für sumpfigen Boden) sieht man buchstäblich den Wald vor lauter Bäumen nicht: neben Eichen stehen Buchen und Eschen sowie Berg­ahorn und dazwischen Birken, Erlen, Kiefern, Ulmen und zahl­reiche andere Bau­marten.

Europas größter Stadtwald

Die grüne Lunge von Hannover gliedert sich in zwei Teile und erstreckt sich mit einer Fläche von rund 650 Hektar wie ein umgedrehtes C vom Maschsee in der Stadtmitte bis weit hinaus nach Kirchrode im Osten. Der südliche Teil vom Döhrener Turm bis zum Pferdeturm erstreckt sich von Westen nach Osten über gut 4 Kilometer, während der nördliche Teil von der Walderseestraße bis zum Pferdeturm sich rund 5,5 Kilometer weit ausbreitet. Mit diesen eindrucksvollen Dimensionen ist die Eilenriede nicht nur Europas größter Stadtwald, sie ist auch doppelt so groß wie der Central Park in New York!

Die einst als Nutzwald angelegte Eilenriede ist also ein erstaunlich weitflächiges Naherholungsgebiet mitten in der Stadt und deshalb auch ein Paradies für Spaziergänger, Jogger, Wanderer, Natur- und Tierfreunde. Rund 80 Kilometer Wanderwege, 38 Kilometer Radwege und 11 Kilometer Reitwege führen durch das Waldgebiet am südöstlichen Rande der Innenstadt. Zwischen Bäumen und Büschen gibt es zahlreiche Liegewiesen und Sonnenplätze sowie einen Trimm-dich-Pfad, Rodelberge für den Winterspaß und einen Minigolfplatz fürs Sommervergnügen.

Vom Nutzwald zum Waldpark

Der stadtnahe Teil der südlichen Vorderen Eilenriede wurde um das Jahr 1900 von Stadtgartendirektor Julius Trip in einen Waldpark umgewandelt. Nach und nach ließ er Teiche, Wasserläufe und Lichtungen angelegen, an markanten Plätzen Kunst­objekte wie Fontänen, Gedenk­steine und Skulpturen aufstellen und mit dem Sonnen­spiel­platz sowie dem Spiel­park Wakitu (Wald-Kinder-Tummel­platz) die ersten öffent­lichen Spiel­plätze der Stadt einrichten. Während der zweiten Phase der Umgestaltung zwischen 1928 und 1932 wurden unter Gartenbaudirektor Hermann Kube unter anderem die Wege verbreitert und Ausflugslokale eröffnet. Ein besonders beliebtes ist übrigens das Wald-Café „Milchhäuschen“ – und das befindet sich erfreulicherweise gleich gegenüber unserer sonnig-grünen Oase im Herzen von Hannover.

Hannovers grüne Lunge

Die Eilenriede

Einer der bedeutendsten Stadtwälder Europas im Herzen von Hannover hat jede Menge zu bieten.

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