Die geschenkte Brücke

Die Rut-und-Klaus-Bahlsen-Brücke

Die von der Rut-und-Klaus-Bahlsen-Stiftung finanzierte Brücke über den Messeschnellweg für Fußgänger und Radfahrer ist ein charmantes Beispiel für die Geduld und den Humor der Hannoveraner – und unter Einheimischen besser als "Schneckenbrücke" bekannt.

Die geschenkte Brücke

Ein Segen für Radfahrer und Fußgänger, die durch die Eilenriede von Kleefeld in die List gelangen wollen: die "Schneckenbrücke".

Von Nord nach Süd verläuft der vielbefahrene Messeschnellweg als Teil der A37 direkt durch Hannovers 640 Hektar großen Stadtwald Eilenriede. Damit auch dort Fußgänger und Fahrradfahrer sicher auf die andere Seite gelangen können, spendete der hannoversche Keksfabrikant Klaus Bahlsen der Stadt Hannover Ende der 1970er Jahre eine Brücke. Die 500.000 DM für den Bau wurden von der 1972 gegründeten Rut-und-Klaus-Bahlsen-Stiftung bereit gestellt, die Projekte in den Bereichen Soziales, Kultur, Naturschutz, Medizin und Städtebau fördert.

Spender mit Sinn für Humor

Gruß des edlen Spenders an die Verwaltung.

Erst im Dezember 1989 konnte Klaus Bahlsen die Brücke offiziell einweihen – ganze 13 Jahre brauchte es für die Planung und den Bau der schlichten und nur 49 Meter langen Brücke, die die vier Fahrspuren der innerstädtischen Schnellstraße überquert. Als amüsantes Zeichen seiner Verärgerung über die Trägheit der Stadtverwaltung ließ Klaus Bahlsen die Bronzeskulptur einer großen Schnecke am Fuße des östlichen Brückenkopfes installieren. Für den Volksmund hieß die neue Waldbrücke über den Messeschnellweg daher von Beginn an "Schneckenbrücke", seit 2005 jedoch lautet ihr offizieller Name "Rut- und Klaus-Bahlsen-Brücke". An die geduldigen Spender und ihre Stiftung erinnert eine ovale Metallplatte am Geländer in der Brückenmitte.