Made in Hannover

Butterkeks

1891 erfand der Hannoveraner Hermann Bahlsen den Butterkeks mit den berühmten 52 Zähnen und gab ihm den Namen „Leibniz Cakes“ – zu Ehren des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716), dem damals berühmtesten Bürger seiner Heimatstadt. Das buttersüße Knuspergebäck war von Anfang an ein voller Erfolg und ist mittlerweile weltbekannt.

Wie aus den britischen "Cakes" der "Keks" von Bahlsen wurde

So sieht er aus: Der echte Leibniz-Keks aus Messing.

Während seiner Zeit als Zuckerhändler in London nutzte Hermann Bahlsen (1859-1919) auch die Gelegenheit, ein leicht süßliches Dauergebäck zu probieren, das die Engländer so gern zum Tee aßen und "cakes" nannten. Als er nach Hannover zurückkehrte, gründete er 1889 eine Firma und nennt sie "Hannoversche Cakesfabrik H. Bahlsen". Zwei Jahre später kamen erstmals seine "Butter Cakes" auf den Markt, die damals schon in kleinen Tüten verkauft wurden. Weil die Kunden jedoch das Wort "Cakes" nicht englisch aussprechen, deutscht Hermann Bahlsen es einfach ein und erfindet 1911 so den Begriff "Keks", der wenige Jahre später sogar offiziell im Duden aufgenommen wurde: 1915 steht zum ersten Mal im Rechtschreibwörterbuch der deutschen Sprache das Wort "Keks" mit der Bedeutung "trockenes, haltbares Kleingebäck".

Um seine beliebten Butterkekse auch dauerhaft frisch anbieten zu können, entwickelt Bahlsen bereits 1904 eine staub- und feuchtigkeitsfeste Kartonverpackung. Die so genannte TET- Pappschachtel wird fortan sein Markenzeichen. Unter dem Wort TET (das "dschet" ausgesprochen wird) sieht man ein Oval mit einer Schlange, einem Halbkreis und drei Punkten – ein Symbol, das einer altägyptischen Hieroglyphe ähnelt und "ewig dauernd" bedeuten soll.

Kurioser Keks-Klau

Eine kleine Ewigkeit dauerte es auch, bis auffiel, dass der einzige goldene Leibniz-Keks der Welt plötzlich auf mysteriöse Weise verschwunden war. Über 100 Jahre hing das fast 20 Kilogramm schwere und einen halben Meter hohe Firmenwahrzeichen aus vergoldeter Bronze unbehelligt zwischen zwei Brezelmännern in fast fünf Metern Höhe an der Fassade des Bahlsen-Stammhauses in Hannover. Doch irgendwann im Januar 2013 wurde es von einem vermeintlichen Scherzkeks einfach abmontiert. Wenige Tage später fordert ein bis heute unbekannter Erpresser, der sich als "Krümelmonster" ausgibt, in einem Bekennerschreiben von dem Unternehmen Bahlsen für die Rückgabe Gratis-Kekse für das Kinderkrankenhaus auf der Bult und eine Spende an ein Tierheim in Langenhagen. Andernfalls werde der vergoldete Riesenkeks bei Oskar (ebenfalls bekannt aus der Kindersendung "Sesamstraße") in der Mülltonne landen. Am 5. Februar 2013 wird der mittlerweile auf der ganzen Welt bekannte Gold-Keks mit einer roten Schleife am Denkmal vor der Leibniz-Universität in Hannover zurück gegeben und hängt seit dem 11. Juli 2013 wieder an seinen Stammplatz zwischen den Brezelmännern – auf Hochglanz poliert und nun von einer Videokamera überwacht.

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Geniestreich des Hermann Bahlsen

Leibniz-Keks

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