Ausstellungen

Habitable Zone / 30 Jahre Atelierhaus Hannover

Das Atelierhaus Hannover feiert sein 30-jähriges Bestehen mit der Ausstellung „Habitable Zone“

 

ROLF BIER, THOMAS GANZENMÜLLER, CHRISTOPH GIRARDET, UTE HEUER, ALEXANDER JANZ MARTINA MORGER, SEBASTIAN NEUBAUER, CHRISTIAN RETSCHLAG, FRANK ROSENTHAL BÄRBEL SCHLÜTER, JULIA SCHMID, RÜDIGER STANKO, LUKAS ZERBST, ANETTE ZISS

 

Eröffnung:

am Donnerstag, 26. Juni 2015 um 19:00

 

Begrüßung: Anne Prenzler

Leiterin der Städtischen Galerie Kubus

 

Grußwort: Kerstin Berghoff-Ising

Vorständin der Sparkasse Hannover

 

Einführung: Dr.Paula Schwerdtfeger

Kuratorin

 

Sonntag, 29.06., 15 Uhr:

"Animal Stories" - Interaktive Performance von Rolf Bier

 

Sonntag, 27.07., 15 Uhr:

"this is not the end" - Expanded Lesung von Sebastian Neubauer

 

Freitag, 15.08., ab 18 Uhr:

Das Atelierhaus Hannover lädt zum Sommerfest in den Hof der Spichernstraße  24a

 

Sonntag, 17.08., 15 Uhr:

Sonntag, 17. August, 15 Uhr: Gespräch zur Bedeutung von Atelierhäusern für die Strukturförderung des Kunststandorts Hannover, Gäste sind Julia Schmid, Künstlerin, Atelierhaus Hannover, Janine Behrens, Kunst- und Medienwissenschaftlerin, Leiterin Künstler:innenhaus Bremen, Stefan Becker, Leiter Kommunikation & Stiftungen der Sparkasse Hannover, Theresa Tolksdorf, Kuratorin und Lea Schürmann, Künstlerin, beide Atelierzentrum POMP, Hannover. Die Moderation hat Anne Prenzler, Kunst- und Kulturwissenschaftlerin, Leiterin Städtische Galerie KUBUS. 

Welche Vorteile und Entwicklungspotentiale bieten gemeinschaftlich genutzte Produktionsorte? Welchen Einfluss haben sie auf die Arbeitsweise der beteiligten Künstler*innen, welche Effekte auf die Entwicklung der gesamten Szene sind zu beobachten? Gibt es Auswirkungen für die Stadtentwicklung? Auch die Frage, ob Atelierhäuser Orte für Teilhabe und Inklusion sein können, ist von Interesse. Und wie sieht es mit der Nachhaltigkeit aus, wenn sich Künstler*innen Räume teilen, welche möglicherweise noch ungenutzten Chancen bieten sich hier?

 

SonnTALK:

Immer sonntags 15 Uhr. Wir laden ein zum Sprechen. Nachdenken, Fragen , Zweifeln. Freuen und Schweigen über Kunst. Die SonnTALKs finden mit Künstler*innen der Ausstellung statt. Das ausführliche Programm entnehmen Sie bitte der KUBUS-Webseite. Instagram sowie www.atelierhaus-hannover.de/kubus

 

Das Atelierhaus Hannover feiert sein 30-jähriges Bestehen mit der Ausstellung „Habitable Zone“. Diese zeigt Arbeiten der vierzehn aktuell hier arbeitenden Künstler*innen in Erdgeschoss, Treppenhaus und Oberlichtsaal der Städtischen Galerie – KUBUS. Es entsteht dabei eine gemeinsame Erzählung, die – in einem offenen kuratorischen Zugriff – das Verhältnis zur Natur reflektiert.

Dieses Verhältnis ist nicht ungebrochen: Ölplattformen, Plastik und ausgelaugte Böden, genauso wie ein museales Wolfsfell oder die formalen Strukturen eines zerbombten Panzerfahrzeugs werden unaufgeregt aufgenommen, gewendet und schlussendlich in Ästhetisches überführt. Sie treffen auf leuchtende Farbspektren, erhabenes Gefühl und schelmische Geste. Im Zusammenspiel verschieben die Werke die abgesteckten Zonen, Prämissen und Bilder, die unser tägliches Handeln bestimmen.

„Jedes Wesen, das einen Bestandteil eines Lebensterrains bildet, besitzt seine ihm eigene Weise, […] um seine Verschränkung mit den anderen zu bestimmen,“ so Bruno Latour (Das terrestrische Manifest, 2018). Der Ausstellungstitel charakterisiert das Atelierhaus als Lebensterrain einer wuchernden, künstlerischen Biosphäre. Der Begriff „Habitable Zone“ beschreibt eigentlich den Bereich, in dem der Planet Erde im Universum liegt und in dem Leben erst möglich ist. Eine Veränderung der Koordinaten bedeutet existenzielle Bedrohung. Was also ist das Koordinatensystem des Atelierhaus? Womit ist es verbunden? Wo sind seine Grenzen? Und gibt es Faktoren, die seine Existenz bedrohen? Ein eigener Bereich weist auf die Geschichte des Vereins hin. Außerdem erscheinen Editionen sowie eine Postkartensammlung mit Werken auch ehemaliger Mitglieder. Die Ausstellung schließt mit dem Podiumsgespräch zur Bedeutung von Atelierhäusern für die Strukturförderung des Kunststandorts Hannover mit Vertreter*innen aus Förderung und Kunst.

Das Atelierhaus:

Um eine Infrastruktur zu schaffen, in der Künstler*innen langfristig arbeiten können, gründete sich im Jahr 1995 der Verein Atelierhaus Hannover. Heute befindet sich das Atelierhaus in der Spichernstraße in der List. Dort hat der Verein im Jahr 2010 Teile eines Hofgebäudes auf dem Gelände der ehemaligen Druckerei Fehling als Arbeitsstätte für Künstler*innen angemietet und mit Unterstützung der Landeshauptstadt Hannover und des Landes Niedersachsen zu Ateliers umgebaut. Damit steht das Atelierhaus im Kontext der Strukturförderung in Hannover und ist gleichzeitig Ausdruck einer äußerst eigenständigen, von Künstler*innen geführten Organisation, die die Atelierplätze autonom verwaltet. Aktuell beherbergt das 1.500 Quadratmeter große Atelierhaus vierzehn Künstler*innen verschiedener Generationen, die sich nicht nur in ihrem Ansatz, sondern auch in den Medien und Gattungen, in den thematischen und inhaltlichen Fokussierungen unterscheiden. Die Mitglieder sind: Rolf Bier (Gründungsmitglied), Thomas Ganzenmüller, Christoph Girardet, Ute Heuer (Gründungsmitglied), Alexander Janz, Martina Morger, Sebastian Neubauer (Stellvertretender Vorsitzender), Christian Retschlag, Frank Rosenthal (Gründungsmitglied), Bärbel Schlüter, Julia Schmid, Rüdiger Stanko (Gründungsmitglied; Kassenwart), Lukas Zerbst und Anette Ziss (1. Vorsitzende).

Die Künstler*innen sind regional wie überregional im Ausstellungsbetrieb präsent. Ihre Arbeiten sind in zahlreichen internationalen Sammlungen vertreten. Einige sind auf Professuren an Hochschulen und Akademien berufen. Auch die Liste der Kunstpreise der Mitglieder ist umfangreich. Zum Atelierhaus gehören Preisträger*innen des Stipendiums der Deutschen Akademie Villa Massimo in Rom, des Preises des Kunstvereins Hannover, Villa Minimo genannt, des Stipendiums der Cité Internationale des Arts, Paris, des Karl-Schmidt-Rottluff-Stipendiums, des Bonner Kunstpreises, des Kunstpreises der Sparkasse Hannover, nicht zuletzt des New-York-Stipendiums des Landes Niedersachsen wie später der Sparkassenstiftung Hannover sowie des Jahresstipendiums des Landes Niedersachsen und weiterer nennenswerter Preise.

Termine

27.06.2025 bis 17.08.2025 ab 11:00 bis 18:00 Uhr
dienstags mittwochs donnerstags freitags samstags sonntags

Ort

Städtische Galerie KUBUS
Theodor-Lessing-Platz 2
30159 Hannover