Erlebnis-Zoo

Nachwuchs bei den Präriehunden

Wühlen, graben, schaufeln: Zwischen März und April sind 17 Präriehunde im Erlebnis-Zoo zur Welt gekommen, die sich nun im professionellen Tunnelbau versuchen.

Derzeit gleicht das Gehege der Präriehunde in der Kanadalandschaft Yukon Bay einem Feld für Probebohrungen. Zwischen Ende März und Mitte April wurden insgesamt 17 Präriehunde geboren, die nun nach und nach ihre vier Nester im tiefen Bau verlassen und die Sonne genießen. Dabei stellen sich die Jungtiere noch etwas ungeschickt an. Bis aus den "Anfänger-Grabungen" tiefe Gänge und Labyrinthe auf "Profi-Niveau" werden, heißt es wachsen und üben.

Küssen zum Schutz

Präriehunde kommen gerade mal 15 Gramm schwer, nackt und blind im schützenden Bau tief unter der Erde zur Welt. Etwa sieben Wochen werden die Kleinen gesäugt, ab der fünften bis sechsten Woche starten sie ihre Entdeckungstouren. Wenn die Jungtieren nicht gerade buddeln oder fressen, beschnüffeln sie sich und auch die älteren Tiere im Gesicht und an der Schnauze, was ein bisschen nach Küssen aussieht. Dieser "Erkennungskuss" ist nicht nur reine Höflichkeit. Die Berührung der Mundwinkel löst bei den Präriehunden eine Beißhemmung aus. Auf diese Weise gehen Freundschaftsbesuche auch wirklich freundlich aus.

Ein Hund, der kein Hund ist

Der Name "Präriehund" ist verwirrend, denn die Nager sehen wie kleine Murmeltiere aus und haben so gar keine Ähnlichkeit mit Hunden. Wenn sie allerdings vor Feinden warnen, stoßen sie einen kurzen Ruf aus, der tatsächlich an das Bellen eines Hundes erinnert. Hören die Familienmitglieder diesen Warnlaut, verschwinden sie blitzschnell unter der Erde. Bis es bei den Neugeborenen soweit ist, dürfte es aber noch eine Weile dauern. Erst mal heißt es: Wühlen, graben, schaufeln!

Steckbrief

Heimat: Nordamerika
Größe: 40 Zentimeter
Gewicht: 900-1400 Gramm
Tragzeit: 28-37 Tage
Lebensdauer: Bis zu acht Jahre
Nahrung: Gräser, Heu, Insekten, Obst, Gemüse, Würmer, Schnecken und Insekten