Erlebnis-Zoo Hannover

Tiger-Drillinge geboren

Große Freude im Zoo Hannover: Die vierjährige Sibirische Tigerdame Alexa hat Drillinge bekommen und kümmert sich rührend um ihren Nachwuchs.

Stolze Mama: Die Sibirische Tigerdame Alexa mit ihrem dreifachen Nachwuchs.

Die gestreiften Drillinge, die am 12. April geboren wurden, haben die ersten beiden kritischen Wochen überstanden und entwickeln sich prächtig. Ganz bewusst gab es bislang keinen Kontakt zu den Jungtieren, um die junge Mutter und ihre Neugeborenen nicht zu stören. Bereits im vergangenen Jahr hatte Tigermutter Alexa zwei Jungtiere geboren, die leider nicht überlebt hatten. "Die Jungtiersterblichkeit bei erstgebärenden Tigern ist sehr hoch, umso mehr freuen wir uns, dass Alexa bei ihrem zweiten Wurf jetzt die Aufzucht gelingt", erklärt Kurator Krause.

Aus sicherer Distanz

Erst im Alter von acht Wochen werden die Drillinge für eine Erstuntersuchung und Impfung kurz von der Mutter getrennt. Bis dahin bleibt das Geschlecht der Kleinen ein Geheimnis. Auch die erste Entdeckertour in ihr Außengehege im Dschungelpalast wird noch einige Wochen dauern. Zunächst müssen die Winzlinge in der Lage sein, ordentlich zu laufen und ihrer Mutter zu folgen.

Da die Jungtiere hinter den Kulissen für die Zoobesucher nicht zu sehen sind, werden Filmausschnitte aus der Wurfhöhle im Dschungelpalast gezeigt. Auch der dreijährige Tiger-Vater Aljoscha hält sich lehrbuchmäßig fern von der Wurfhöhle und ist zurzeit alleine auf der Außenanlage zu sehen. Alexa und Aljoscha kamen vor zwei Jahren im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes nach Hannover.

Vom Aussterben bedroht

Der Nachwuchs im Zoo Hannover ist auch aufgrund der bedrohten Existenz der Sibirischen Tiger, auch Amur-Tiger genannt, etwas ganz Besonderes. Der Sibirische Tiger ist auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als "gefährdet" eingestuft. In Russland leben nur rund 550 Tiere in freier Wildbahn. Die größte Bedrohung für den Sibirischen Tiger ist die Wilderei, der Verlust des Lebensraumes und der Mangel an Beutetieren – Schuld daran ist vordergründig der Mensch.