Der Name des am 9. Januar geborenen Bergzebra-Fohlen klingt vielversprechend: Davu – der Anfang. Und auf dem kleinen Bullen ruhen schon jetzt große Hoffnungen, denn Nachwuchs ist bei den vom Aussterben bedrohten Bergzebras selten. Im südlichen Afrika leben nur noch knapp 8000 Tiere. Davu ist das erste Fohlen der jungen Bergzebra-Gruppe am Sambesi. Sein Vater ist der vierjährige Zebra-Hengst Iwok, der erst 2011 aus Frankreich nach Hannover kam, wo er mit der dreijährigen Nele und der vierjährigen Frauke lebt.
Davus Geburt verlief völlig normal. Geboren im tiefsten Winter, vebrachte er die ersten Wochen seines Lebens mit Mutter Nele im warmen Stall hinter den Kulissen. Die schirmte ihren Kleinen gegen alle Blicke ab. Übrigens so, wie sie es auch in freier Wildbahn tun würde. Nicht einmal Familienmitglieder dürfen einem Fohlen zu nahe kommen. Als der Schnee auf der Außenanlage geschmolzen war, stürmte Davu mit wilden Sprüngen hinaus in die Frühlingsluft. Für Ganztagsausflüge ist Davu noch zu klein, aber bei gutem Wetter tobt der Wildfang von 10:30 Uhr bis 12:00 Uhr mittags durch die afrikanische Savanne am Sambesi.
Die Heimat der mit den Blessböcken, Rothschild-Giraffen und Springböcken vergesellschafteten Tiere ist das südliche Afrika, wo sie vorzugsweise in steinigen Wüsten- und Halbwüstengebieten leben. Ein ausgewachsenes Berggzebra kann eine Länge von bis zu 2,20 Meter erreichen und bis zu 370 Kilogramm wiegen. Mit ihren steilen Hufen können sie flink und sicher über spitze Klippen klettern und kommen auch mehrere Tage ohne Wasser aus. Die Bergzebras leben entweder in Familienverbänden oder in Junggesellengruppen. Eine Familie setzt sich stets aus einem Hengst und mehreren Stuten zusammen. Die anderen Hengste leben in den Junggesellengruppen. Bergzebras können bis zu 20 Jahre alt werden.
Es gibt insgesamt drei Zebra-Arten: Das Steppenzebra, das Grevy-Zebra und das Bergzebra, das die kleinste Art ist. Es hat dichte schwarz-braune Streifen auf gelblich-weißem Fell. Die Streifen der Grevy-Zebras sind im Vergleich zu denen der Bergzebras viel näher beieinander. Verglichen mit einem Steppenzebra, das eher an ein Pony erinnert, wirkt das Bergzebra "eselartig". Ein ganz sicheres Erkennungszeichen der Bergzebras ist die kleine Wamme am Hals, ein nach unten hängender Hautlappen.