Tierische Taufe

Tigerdrillinge im Zoo Hannover bekommen ihre Namen

Die Tigerfamilie bei der Taufe

Gestatten: Kyan, Jaro und Maxim – die drei Tigerjungen im Erlebnis-Zoo haben ihre Namen bekommen. Bislang hießen sie ihren Charaktereigenschaften entsprechend der "Mutige", der "Gemütliche" und der kleine "Schreihals". 

Tigerkind Kyan spielt mit seiner Namensmelone

Der Mutige trägt nun den Namen "Kyan", der kleine Schreihals heißt fortan "Jaro" und der Gemütliche wird künftig "Maxim" gerufen. Kyan hat die Bedeutung "König der Könige", Jaro als altirischer Vorname bedeutet "Licht in der Nacht".  Maxim ist die Kurzform des Vornamen Maximus: "der Größte" – passend für die größte lebende Katze.

Eine "Taufe" mit schmackhaften Namen

Die drei Namen "Kyan", "Jaro" und "Maxim" standen zur Namensgebung auf drei großen Melonen. Die Wassermelonen rochen so unwiderstehlich gut – nämlich nach Gewürzen und den in ihnen versteckten Fleischstückchen, dass Tiger-Mutter Alexa und die drei Kleinen die neuen Namen richtig schmackhaft fanden. Sie schnüffelten und kratzten daran und erlegten sie schließlich in echter Tigermanier.

Drei Namenswettbewerbe

Die passenden Namen für die Mini-Tiger wurden mit Hilfe von drei großen Namenswettbewerben ermittelt: Die Neue Presse suchte den Namen für den "Mutigen". Globos, das Patenunternehmen der drei Mini-Tiger suchte den Namen für den "Gemütlichen". Und der Erlebnis-Zoo bat um Vorschläge für den kleinen "Schreihals".

Mehr als 1.000 Vorschläge

Christoph Dannowski von der Neuen Presse, Zoo-Chef Andreas M Casdorff und GLOBOS-Geschäftsführer Olaf Sauer präsentieren die Tiger-Namen.

"Der Namenswettbewerb hat unseren Mitarbeitern viel Spaß gemacht", so Globos-Geschäftsführer Olaf Sauer, "bei uns sind mehr als 100 kreative Vorschläge eingegangen. Da fiel es uns schwer, die Favoriten zu ermitteln." Insgesamt gingen bei den drei Wettbewerben über 1.000 Briefe, E-Mails, Postkarten, Bilder und Fotos mit Ideen ein. 

Die Jury, bestehend aus Olaf Sauer, Leila Sauer und Donald Herbel vom Paten-Unternehmen Globos, Christoph Dannowski und Josina Kelz von der Neuen Presse sowie Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff und Tiger-Pfleger Ronny Häusler, brauchte über eine Stunde, um aus den vielen Vorschlägen die passenden Namen zu wählen: Sie sollten einfach zu rufen sein, sich nicht ähneln und möglichst nicht auf "A" enden, damit es beim Rufen keine Verwechslung mit den Eltern Alexa und Aljoscha gibt.

Taufe vor Publikum

Die Taufe fand am 31. Juli 2019 im Beisein von Pressevertretern statt. Für Zoobesucher wird die Namensgebung am Donnerstag, 1. August 2019, um 11 Uhr wiederholt. Dann bekommen die Jungtiere drei neue Melonen mit ihren Namenszügen.

Der Sibirische Tiger – Stark gefährdet

Die beiden Tiger Alexa (4) und Aljoscha (4) kamen vor zwei Jahren im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes nach Hannover. Der Sibirische Tiger, auch Amur-Tiger genannt, ist auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als "stark gefährdet" eingestuft. In Russland leben nur rund 500 Tiere in freier Wildbahn. Die größte Bedrohung für den Sibirischen Tiger ist die Wilderei, der Verlust des Lebensraumes und der Mangel an Beutetieren – Schuld daran ist der Mensch.

Veröffentlicht am 31. Juli 2019