Der deutschbaltische Baron Otto Magnus von Stackelberg war nicht nur Archäologe und Antikenliebhaber, sondern auch Griechenlandkenner.
Noch vor Beginn der eigentlichen neuhumanistischen Philhellenen-Bewegung der 1820er, die ihren Höhepunkt unter Lord Byron in den Freiheitskämpfen fand, erschloss er sich auf seinen Reisen (1810–1814) Griechenland.
Seine erst Jahre später erschienenen, nicht nur archäologisch ausgerichteten Werke, z.B. „Trachten und Gebräuche der Neugriechen“ (Berlin 1831), erlauben einen zeitgenössischen Blick auf das Leben und die Traditionen Griechenlands im frühen 19. Jahrhundert. Diese Betrachtungen veranlassten den Archäologen Gerhard Rodenwaldt dazu, Stackelberg als den „Entdecker der griechischen Landschaft“ zu bezeichnen.