Die Interessengemeinschaft Döhrener Geschäftsleute

Kreative Kaufleute

Die Interessengemeinschaft Döhrener Geschäftsleute feiert 35. Geburtstag.

IDG Vorstand

Fünfunddreißig Jahre nach ihrer Gründung sprühen sie immer noch vor innovativen Ideen.

Begonnen hat Alles 1986, als sich einige Döhrener Geschäftsleute zu einer Interessengemeinschaft zusammenschlossen. Neben “Puppenmutter“ Sunnhild Reinckens gehörte zu den Gründungsmitgliedern auch Uhrmachermeister Eugen Krümpelmann, damals der erste Vorsitzende. Kurz nach Gründung der IDG wurden spektakuläre Stadteilfeste als Länderwochen mit Schwerpunkt Brasilien oder Frankreich gefeiert. Sunnhild Reinckens erinnert sich, dass zu diesem Zweck sogar einmal der Eiffelturm aus Pappkartons auf dem Fiedelerplatz nachgebaut wurde. Bei anderer Gelegenheit organisierten die Geschäftsleute gar die Überdachung von Teilen des Fiedelerplatzes mit einem Lastenfallschirm Auch in jüngster Vergangenheit entwickelte die IDG immer wieder neue Formate, um den Wirtschaftsstandort Döhren zu stärken, und im Bewusstsein der Menschen zu halten.

Als es vor Jahren Leerstand bei Gewerbeimmobilien in Döhren gab erdachte der damalige Vorstand mit Michael Kranz als erstem und Eugen Krümpelmann als zweitem Vorsitzenden, das Konzept “Kunst in leeren Läden“. Künstler konnten mit Kurzzeitverträgen in den Räumen ihre Werke ausstellen, die Miete teilten sie sich mit dem Ladenbesitzer. Döhren erhielt dabei so interessante Läden wie das “ Handwerk“, in dem noch heute die Arbeiten verschiedener Künstler verkauft werden. Unter dem Vorsitz von Michael Kellner rief man den Döhrenern dann ins Bewusstsein zurück, dass ihr Stadtteil auch viele alteingesessene Handwerksbetriebe beherbergt. Bei Handwerkermessen im Freizeitheim Döhren und Formaten, wie dem „Döhrener Betriebsausflug“ konnten sich Interessierte direkt in den Betrieben ein Bild vom Handwerk machen und Schüler ihr Berufsbild an der Realität messen. Ähnliche Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit den örtlichen Schulen schweben dem Vorstand auch für die Zukunft wieder vor.

Beteiligt hat sich die IDG immer auch am Osterhasenfest auf dem Fiedelerplatz, das coronabedingt nun bereits zum zweiten Mal ausfallen musste. Alternativ haben die Geschäftsleute in diesem Jahr einen Oster-Malwettbewerb ins Leben gerufen, an dem sich viele Kinder mit tollen Kreationen beteiligten. So gab es am Ende neben den drei ohnehin geplanten sogar noch einen Sonderpreis Kreativität.

Vor nun schon vierzehn Jahren hat die IDG das Kürbisfest ins Leben gerufen, ein Format, das sich zu einem höchst erfolgreichen Dauerbrenner entwickelt hat. Hier stehen die Kindergartenkinder im Mittelpunkt. Jedes Jahr im Oktober bekommen sie Kürbisse zur Bearbeitung gestellt. Es ist immer wieder erstaunlich“, so IDG Vorsitzender Kellner, „wie viel Phantasie und Kreativität in diesen Kleinen steckt. Wir sind jedes Jahr aufs Neue total begeistert von den Ergebnissen.“ Mittlerweile hat sich dieser Termin zu einem echten Döhrener Stadtteilfest entwickelt, an dem sich neben den Kindergärten auch immer mehr Vereine und Verbände beteiligen. Die Besucher kommen aus ganz Hannover. Viele Döhrener haben denn auch der IDG gegenüber sehr bedauert, dass das Fest auf dem Platz coronabedingt im vorigen Jahr ausfallen musste. Der IDG Vorstand behalf sich mit einem virtuellen Kürbisfest und ermittelte die Sieger online. „Bei den jetzt sinkenden Inzidenzzahlen haben wir aber so langsam die Hoffnung, dass wir in diesem Jahr wieder durchstarten können,“ sagt der IDG Vorsitzende Michael Kellner.

Die alte Tradition des großen Weihnachtsbaumes auf dem Fiedelerplatz hat die IDG vor einigen Jahren zur Freude der Döhrener ebenfalls wiederbelebt. Allerdings wurde die leuchtende Pracht in einem Jahr tagelang durch glühbirnenklauende Jugendliche lahmgelegt. Das erboste eine Döhrenerin so sehr, dass sie sich morgens ganz früh telefonisch bei der Bezirksbürgermeisterin beschwerte, und Abhilfe forderte. Da allerdings konnte diese nicht helfen. Ansonsten aber haben die Bezirksratsmitglieder aller politischen Parteien, stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Geschäftsleute.

Adventsmarkt.

Zum traditionellen Weihnachtsbaumaufstellen gesellte sich seit 2016 die Organisation des Döhrener Adventsmarktes auf dem Fiedelerplatz durch die IDG, zunächst 2016 als eintägige, seit 2017 dann als zweitägige Veranstaltung. Ein Anziehungspunkt ist dort immer der große

IDG Stand mit dem Kultgetränk Apfelglühwein. Ein ehemaliges IDG Vorstandsmitglied hatte das Rezept vom Studienort Frankfurt mitgebracht. Der nicht nur bei den Döhrenern beliebte Markt gewinnt seinen Charme durch die vielen kleinen Stände lokaler Vereine und Kreativen, die die Stände ehrenamtlich betreuen. Hier steht Kommunikation im Vordergrund, nicht Kommerz. Auch dieser Markt wurde in Corona Zeiten schmerzlich vermisst, war aber wegen der geltenden Hygienevorschriften auch abgespeckt nicht durchführbar. Hier hofft der Vorstand nun auf diesen Advent. Ein bisschen Weihnachtsfeeling gab es im Vorjahr aber trotzdem: Die Schwestern Sonja und Mirjana Schütze organisierten in ihrer BrauseBude einen kleinen Weihnachtsmarkt mit Produkten lokaler Künstler und Handwerker.

Zum direkten und dauerhaften Dialog zwischen Geschäftsleuten, Bewohnern und Lokalpolitikern trugen in Vor-Corona Zeiten auch die regelmäßigen offenen Mittagstische der IDG bei, ein weiteres von Kellner eingeführtes Format. Gäste sind dort stets willkommen. Manches der dort angesprochenen Probleme konnte ganz schnell und unbürokratisch aus der Welt geschafft werden. Als Novum finden diese Mittagstische demnächst auch direkt in den einzelnen Betrieben statt.

Bei allen Projekten für den Einkaufsstandort Döhren, wie beispielsweise der von ihr herausgegebenen und immer noch nachgefragten Broschüre „Döhren ist Spitze“ findet die IDG immer auch Unterstützung bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Hannover. Ihr liegt die Stärkung der lokalen Wirtschaft ebenso am Herzen, wie den Döhrener Geschäftsleuten.

Um die Zukunft ist Kellner und seiner Stellvertreterin Gisela Steinhauer denn auch trotz Internethandel, Konkurrenz auf der grünen Wiese und Corona nicht bang, auch wenn eine Haupttätigkeit des Vorstands in letzter Zeit im Mailversand und der Erläuterung ständig wechselnder Corona-Vorschriften des Landes bestand. „Die Menschen kaufen gern in ihrem Kiez ein“, sagt Steinhauer, „und wir wollen sie mit unseren Aktionen und Publikationen darin bestärken, das auch weiterhin zu tun“. „Schließlich“, ergänzt Kellner, „bieten wir nicht nur ein lokales Angebot, sondern sorgen auch vor Ort für Arbeits- und Ausbildungsplätze. Und anders als viele Internethändler zahlen wir auch hier unsere Steuern“ Mit dem kreativen, mittlerweile deutlich verjüngten und mehrheitlich weiblichen Vorstand und der tatkräftigen Mithilfe der Mitglieder wird es auch mit der Umsetzung der nächsten Projekte bestimmt klappen. Dazu gehört auch ein gemeinsames Onlineportal-Süd verschiedener Standortgemeinschaften. Wir dürfen gespannt sein.

Zunächst aber lädt der IDG Vorstand zur seiner ersten nicht-digitalen Aktion des Jahres ein:

Auf der “Döhrener Blüh-Wiese“ verteilen IDG- Vorstandsmitglieder am Dienstag 22. Juni 2021 von 14 Uhr bis 18 Uhr Saatgut für bienenfreundliche Sommerblüher. Am Stand neben dem Blumengeschäft „Florales Ambiente“ an der Fiedelerstraße 22 darf dabei selbstverständlich auch das Endprodukt nicht fehlen: Original Döhrener Honig aus Martin Webers Döhrener Imkerei.

Die IDG freut sich auf zahlreiche Besucher.