Die Benennung der Grünfläche am ehemaligen Konzentrationslager (KZ) in Misburg geht in die nächste Runde: Nachdem bis Anfang Juli zahlreiche Namensvorschläge von engagierten Einwohner*innen eingegangen sind und anschließend fachlich auf ihre grundsätzliche Eignung geprüft wurden, stehen nun 15 Alternativen zur Verfügung. Im Rahmen von drei Veranstaltungen in Misburg und in Anderten werden die Namen vorgestellt und stehen zur Wahl:
- am Mittwoch, 16. August, von 16 bis 17.30 Uhr bei der Aktion „Upcycling von Papier“ am Bücherschrank Misburg, Anderter Straße 11,
- am Sonnabend, 2. September, von 14.30 bis 16 Uhr beim „Kleinen Fest am Bache“ in Anderten, Walter-Clemens-Platz 1, und
- am Mittwoch, 6. September von 16 bis 17.30 Uhr vor Beginn der Bezirksratssitzung im Rathaus Misburg, Waldstraße 9.
Alle Teilnehmer*innen dürfen nur einmal und mit einem Wahlvorschlag an der Wahl teilnehmen. Der Stadtbezirksrat wird nach den Wahlterminen in seiner Sitzung im Dezember 2023 aus den fünf meistgenannten Vorschlägen den neuen Namen für die Grünfläche auswählen. Im Frühjahr 2024 soll dann die offizielle Benennung und Beschilderung der Grünfläche in einem würdigen Rahmen mit dem*der Namensgeber*in als Ehrengast stattfinden.
Beteiligungsverfahren zur Namensgebung als Kooperationsprojekt
Im Sommer 2022 hat der Stadtbezirksrat Misburg-Anderten beschlossen, die 15.000 Quadratmeter große Grünfläche in Misburg-Nord zu benennen. Das entsprechende Beteiligungsverfahren ist eine Kooperation des Stadtbezirksmanagements Misburg-Anderten und der Koordinierungsstelle für Einwohner*innen-Beteiligungen mit dem Fachbereich Umwelt und Stadtgrün und dem ZeitZentrum Zivilcourage sowie Bezirksbürgermeister Klaus Tegeder und Stadtteilhistoriker Gisbert Selke vom NaNaNet. Aktuelle Informationen gibt es auch im Internet unter www.hannover.de/stadtbezirke und www.nananet.de/misburg-anderten.
KZ von 1944 bis 1945
Auf einem Teil des Areals südlich der Hannoverschen Straße und östlich des Mittellandkanals befand sich ein Außenlager des KZ Neuengamme. Das KZ Misburg bestand von Juni 1944 bis April 1945. Die rund 1.200 Häftlinge aus der Sowjetunion, Polen, Frankreich, Belgien und anderen Ländern mussten auf dem Gelände der angrenzenden Erdölraffinerie (Deurag-Nerag), die von Bomben schwer beschädigt war, Trümmer beseitigen und Bomben räumen. Ein Mahnmal am ehemaligen Lagergelände erinnert an die Geschichte des KZ Misburg.
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