Frühe Hilfen – Frühe Chancen
Schwerpunktthema Kinderarmut
Im Rahmen der Regionalen Planungsgruppe werden jährlich regionsweit bestimmte Schwerpunktthemen erarbeitet und beleuchtet, die in den lokalen Netzwerken aufgegriffen und umgesetzt werden.
Für die Jahre 2021 und 2022 wird das omnipräsente Thema Kinderarmut in unterschiedlichen Perspektiven in den Netzwerken fokussiert. Eine Arbeitsgruppe bereitet das Thema vor und koordiniert die Umsetzung in den Kommunen. Die Netzwerke Frühe Hilfen in der Region Hannover setzen sich für eine zukunftsfähige, armutssensible Kinderlebensgestaltung ein und möchten die Chancen für ein förderliches Aufwachsen in den Kommunen und der gesamten Region Hannover erhöhen.
Als Auftakt fungiert ein Fachtag des Koordinierungszentrum Frühe Hilfen – Frühe Chancen am 18.11.2021. Darauf folgen eine Vielzahl weiterer Netzwerk-Veranstaltungen in den Kommunen. Ziel ist es, einen vielschichtigen und breitgefächerten Überblick über die Ist-Situation von Kindern und Familien mit geringem Einkommen deutlich zu machen. Darauf aufbauend soll die Angebotsstruktur der Frühen Hilfen armutssensibler ausgestaltet werden.
Ein erster Ansatz im Kontext des Schwerpunktthemas ist das zertifizierte Workshopangebot zum*zur Expert*in für armutssensibles Arbeiten mit Familien (EAAF). Die Schulung wird Fachkräften und Ehrenamtlichen, die mit Familien arbeiten, ab Frühjahr 2022 angeboten.
Gut vernetzt gegen Kinderarmut: Chancen im Blick – Teilhabe gerecht gestalten
Gut vernetzt in den Kommunen und fördernd in den familienunterstützenden Projekten trägt das Koordinierungszentrum Frühe Hilfen – Frühe Chancen dazu bei, dass alle Kinder in der Region Hannover von Anfang an gut und chancengerecht aufwachsen können. Diese Chancen können durch das Aufwachsen in familiärer Armut negativ beeinflusst werden: Denn Armut wirkt sich mehrdimensional auf das familiäre Leben aus. Geringe finanzielle Ressourcen können Auswirkungen auf materieller, sozialer, gesundheitlicher und kultureller Ebene haben. Durch einen sensiblen Blick können diese wahrgenommen und frühzeitig entgegengewirkt werden.
Armutssensibilität ist insbesondere in den Frühen Hilfen von Bedeutung: Das Aufwachsen in Armut zählt zu den maßgeblichen Risikofaktoren für Gesundheits- und Entwicklungsdefizite von Kindern. Die Folgen, die das Leben in Armut mit sich bringen, können multiple Belastungen für die Zielgruppe der Frühen Hilfen auslösen. Durch den frühpräventiven Ansatz können die Frühen Hilfen von Anfang an ansetzen.
Armutsprävention setzt Armutssensibilität voraus
Dieser Reflexionsbogen dient der Auseinandersetzung mit der eigenen armutssensiblen Haltung in der Praxis und richtet sich an Fachkräfte, Ehrenamtliche und Interessierte in den Frühen Hilfen und darüber hinaus.
Grundlage dafür bieten die Impulsfragen der Themenbereiche Wissen, Haltung und Handlung. Der Dreiklang umfasst die wesentlichen Aspekte aus der Armutsforschung und schlägt die Brücke in die Praxis. Für weitere Informationen und Anregungen finden Sie in den Kurzinformationen Hintergrundinformationen und QR-Codes zu weiterführenden Produkten und Veröffentlichungen.
Der Reflexionsbogen kann als erster Schritt auf dem Weg in die armutssensible Praxis unterstützen.
Reflexionsfragebogen für die armutssensible Praxis
Reflexionsbogen zur Auseinandersetzung mit der eigenen armutssensiblen Haltung in der Praxis
Gerne steht das Team des Koordinierungszentrums Frühe Hilfen – Frühe Chancen für detaillierte Auskünfte zum Reflexionsbogen zur Verfügung. Das Produkt ist über fruehe-hilfen@region-hannover.de als Druckversion bestellbar.