3-R-Methode

Die 3 R Methode als Werkzeug zur Planung, Durchführung und Auswertung von Konzepten

Um die Fülle der Fragestellungen zu strukturieren, bietet sich die folgende Methode an. (in Schweden entwickelt für den öffentlichen Sektor) an.

Repräsentation
Wie groß ist der Anteil? (Quantitative Angaben)

Zum Beispiel: Wie hoch ist der Anteil von Männern und Frauen in der Beschäftigtengruppe, um die es geht? Wird dieses im Untersuchungsansatz berücksichtigt? Wie hoch ist der Anteil von Männern und Frauen in der Projektgruppe, Steuerungsgruppe etc.?

Ressourcen
Wie viel? (quantitative Angaben zu Zeit, Raum, Geld)

Zum Beispiel: Wer spricht auf Sitzungen? Wie viel, wie lange. und zu welchem Punkt? Wie viel Geld wird für welche Gruppe bzw. welche Maßnahmen, die wem nützen ausgegeben? Wie verteilen sich die Arbeitszeitanteile der Sozialarbeiter/innen?

Realität
Warum ist die Situation so, wie sie ist? (Qualitative Angaben)

Zum Beispiel: Warum sind Männer oder Frauen unterrepräsentiert? Sind die Auswirkungen der geplanten Maßnahme für Männer und Frauen unterschiedlich?

Die Methode ist vergleichsweise einfach von der Herangehensweise, weil sie sich zunächst einmal damit beschäftigt, was empirisch festzustellen ist. Das gilt für die Punkte Repräsentation und Ressourcen und erst dann folgt die Frage, warum das so ist. Hier bedarf es der Überlegungen und der Heranziehung des vorhandenen Genderwissens oder neuer Forschungsprojekte, um diese Frage zu beantworten.

Bezugspunkt bei allen drei Schritten ist das Ziel der Gleichstellung von Frau und Mann bzw. die Vorstufe der chancengleichen Gestaltung hier z. B. des betrieblichen Gesundheitsmanagements und damit die Frage, was wollen wir eigentlich genau erreichen? Nicht immer ist es möglich die Zielstellung zu Anfang hinreichend zu konkretisieren, daher kann die genaue Zielstellung auch Ergebnis eines Durchlaufes durch die 3 Analyseschritte sein.