Salon K: Cultural Reforestation

Thema

Verbindung von Ökologie, Kultur und gesellschaftlichem Engagement, Reflexionsraum blau-grüne Kulturpromenade, neugestaltete Prinzenstraße im Kulturdreieck

Cultural Reforestation

Die Künstlerin und Umweltaktivistin Olinda Tupinambá lädt in ihrem Vortrag zur Erkundung der kulturellen Wiederaufforstung als transformative Handlung ein. Sie versteht dies als politische Praxis zur Rückgewinnung und Stärkung indigener Kulturen und Wissens, sowie zur Wiederherstellung der Verbindung zwischen Umwelt und Gemeinschaft. Ihr Engagement in Aufforstungsprojekten in Süd-Bahia, Brasilien, steht in engem Verhältnis zu ihrer künstlerischen Arbeit, durch die sie auf Umweltungerechtigkeiten aufmerksam macht und die Präsenz indigener Völker stärkt.

© Lila Rodrigues-Christal

In Anlehnung an den indigenen Philosophen und Umweltaktivisten Ailton Krenak kultiviert Tupinambá in ihrer Arbeit alternative Formen der Verwandtschaft, die über das Menschliche hinausgehen, und folgt dessen Appell, die Vorstellungskraft wieder aufzuforsten („reforesting the imagination“).

Festival Theaterformen

In Kooperation mit dem Festival Theaterformen bietet der „Salon K“ einen Raum für Reflexionen über die Neugestaltung der Prinzenstraße durch Kunst und Kultur. Olinda Tupinambá wird beim Festival mit ihrem Programm „WHERE RIVERS MEET“ sowie den Veranstaltungen „Currents“, „We Are Rivers“ und „Confluences“ präsentiert: www.theaterformen.de.

Olinda Tupinambá

Olinda Tupinambá ist eine multidisziplinäre Künstlerin und hat einen Abschluss in Sozialer Kommunikation. Als Kulturschaffende, Performerin und Filmemacherin nutzt sie ihren Körper als politischen Ausdruck, um alternative Welten zu erkunden, umweltpolitische Themen sichtbar zu machen und die Beziehung zwischen Mensch und Natur zu diskutieren – ein wiederkehrendes Thema in ihrer Arbeit. Seit Ende 2015 ist sie im Bereich audiovisueller Medien tätig und hat zehn unabhängige Filme in den Bereichen Dokumentarfilm, Fiktion und Performance produziert und inszeniert.

Jasmin Laske

arbeitet mit einem Masterabschluss in Landschaftsarchitektur derzeit im Fachbereich Umwelt und Stadtgrün der Stadt Hannover an der Schnittstelle zwischen Forschung und Klimawandelanpassung. In ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Sachbearbeiterin für zwei Forschungsprojekte bei der Stadt Hannover setzt sie sich mit der Frage auseinander, wie Hannover widerstandsfähiger gegenüber den Folgen des Klimawandels werden können.

Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Stärkung von Blau-Grüner Infrastruktur – Maßnahmen, die Wasser und Vegetation gezielt integrieren, um urbane Räume lebenswerter zu gestalten.

Seit fast drei Jahren ist sie im Sachgebiet für Umweltplanung und Klimawandelanpassung tätig und dort in zwei Forschungsprojekte eingebunden. Ihre Arbeit bewegt sich zwischen Planungspraxis und wissenschaftlicher Reflexion und thematisiert immer wieder die Rolle von Gestaltung in Zeiten ökologischer Transformation.

Ivana Rohr

studierte Literarisches Schreiben and der Universität Hildesheim, ist Diplom-Kulturwissenschaftlerin und war außerdem Meisterschülerin bei Candice Breitz und Eli Cortiñas an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig.

Beruflich bewegt sie sich an den Schnittstellen zwischen künstlerischer und urbaner Praxis. Als eine von drei Partner*innen leitet sie bei endboss – einem interdisziplinären Studio für Raumfragen und -antworten – das Team und die Geschäfte.

Hauptsächlich beschäftigt ist sie im Moment mit dem Stadtlabor Wittenberg - einem breitangelegten Partizipationsprojekt im Rahmen der Bundesförderung für "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren".

Moderation

Es moderieren die Kuratorinnen Jamille Pinheiro Dias und Jacqueline Azarmi Eskandani.