Hilfe für Geflüchtete
Region Hannover koordiniert Drehkreuz und akquiriert Unterkünfte
Steffen Krach: „Wir werden zusätzliche Mittel in Millionen-Höhe benötigen“
Steffen Krach: „Wir werden zusätzliche Mittel in Millionen-Höhe benötigen“
Tausende von Menschen aus der Ukraine haben mittlerweile in der Region Hannover zumindest vorläufig eine Zuflucht gefunden. Gleichzeitig ist der Messebahnhof in Laatzen zum zentralen Drehkreuz für die Verteilung von Flüchtlingen in ganz Norddeutschland umfunktioniert worden.
Auch Dolmetscherinnen und Dolmetscher, die vor Ort Fragen beantworten, stellt die Region Hannover in Zusammenarbeit mit dem ethno-medizinischen Zentrum zur Verfügung.
„Wir haben in dieser Woche eine unheimlich dynamische Entwicklung erlebt und erleben sie noch“, sagt Regionspräsident Steffen Krach. „Allen, die aktuell daran mitwirken, diese Herausforderung zu meistern, möchte ich ausdrücklich danken.“
Rund 1000 Betten haben Freiwillige Feuerwehren und Technisches Hilfswerk für Durchreisende in der Messehalle 13 aufgebaut. Ein eigener Bereich für Menschen, bei denen eine Corona-Infektion festgestellt wird, ist separat eingerichtet worden. Künftig sollen alle Ankommenden auf Covid-19 getestet werden. Vor Ort stehen Impfteams zur Verfügung, die gegen Covid-19, aber zukünftig auch gegen andere Viruserkrankungen impfen werden. Außerdem wird eine ärztliche Betreuung vor Ort installiert, teilt Cora Hermenau mit, Dezernentin für Öffentliche Sicherheit und Gesundheit der Region Hannover.
Neben den Helferinnen und Helfern vor Ort verweist Krach vor allem auf die Leistung der regionsangehörigen Kommunen. Fünf Umlandkommunen haben innerhalb eines Tages insgesamt 480 zusätzliche Plätze zur Unterbringung Geflüchteter geschaffen, um vor allem die Landeshauptstadt Hannover zu entlasten.
„Wir sind außerdem im Austausch mit der Dehoga. Es ist großartig, dass die Hotels über 1000 Betten im gesamten Regionsgebiet zur Verfügung stellen können“, berichtet Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke. Für die Unterbringung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen halte die Region Hannover das Jugend-, Gäste- und Seminarhaus in Gailhof vor. „Dort haben wir regulär bis zu 25 Plätze, können aber aufstocken“, sagt Hanke.
Bereits seit der vergangenen Woche können alle Menschen, die vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen sind, die öffentlichen Verkehrsmittel in der Region Hannover kostenlos nutzen. Das betrifft Regionalzüge, Stadtbahnen und Busse. Es genügt das Vorzeigen eines ukrainischen Passes oder eines vergleichbaren Dokuments. Ausländer, die aus der Ukraine geflüchtet sind und keine ukrainischen Papiere besitzen, werden aus Kulanz befördert.
Für die Bereitstellung von Personal und Logistik und Anschaffungen wird die Region Hannover zusätzliche Mittel im Haushalt anmelden. „Ich gehe von einem zweistelligen Millionenbetrag aus, den wir im Haushalt veranschlagen müssen“, sagt Krach, der die Bedarfe in der kommenden Woche im Regionsausschuss vorstellen wird.
(Veröffentlicht am 11. März 2022, aktualisiert 15.03.2022)
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