Dezernentin Dr. Andrea Hanke übergibt Zertifikat „Haus der kleinen Forscher“
Was macht eigentlich ein Schalter? Was leitet Strom und was nicht? Wie viele Insekten leben wohl auf dem Kita-Außengelände, warum wird die Straße im Sommer so heiß? Und wie schwimmen Schiffe auf dem Meer? Mit Experimenten und anschaulichem Arbeitsmaterial macht die vom Bund geförderte Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ spielerisch Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) begreifbar. In Fortbildungen lernen Fachkräfte von Kindertageseinrichtungen, wie sie den Forscherdrang bei Kindern wecken und altersgerecht begleiten können. Unter dem Titel „Netzwerk Forscher-Kids Region Hannover“ ist die Region Hannover Kooperationspartnerin der Stiftung, organisiert die Fortbildungen, finanziert die Personal- und Sachkosten und zertifiziert die beteiligten Kindertageseinrichtungen und Grundschulen.
Die Hannoversche Kita Campuskinder der Medizinische Hochschule Hannover (MHH) hat sich bereits zum sechsten Mal zum „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert – und gehört aktuell als einzige Kita Niedersachsens außerdem zu dem Kreis der Finalisten bei der Vergabe des deutschen Kita-Preises 2023. „Es ist schon immer toll, wenn sich eine Kita zum Haus der kleinen Forscher zertifiziert und damit den nötigen Raum sowie gute Anleitung zum freien Forschen und Experimentieren schafft, den die Kinder brauchen. Aber die Kita Campuskinder bekommt heute sogar zum sechsten Mal diese Auszeichnung und ist für den deutschen Kita-Preis 2023 nominiert – das alles zeigt, wie riesig das Engagement der Kita-Fachkräfte ist, um den Mädchen und Jungen den besten Rahmen zu bieten, damit sie sich interessengerecht entwickeln können“, sagte Dr. Andrea Hanke, Dezernentin für Soziales, Teilhabe, Familie und Jugend der Region Hannover bei der Übergabe der Auszeichnung.
„Es braucht ein engagiertes Team von Erzieherinnen und Erziehern, die bei den Kindern schon im Vorschulalter die Neugier wecken und sie anregen, Fragen zu stellen. Bei den Campuskindern haben offensichtlich alle Spaß daran und die Anerkennung durch das Zertifikat belohnt die Bemühungen des Teams“, betonte Martina Saurin, Vizepräsidentin der MHH.
„Wir schaffen den Rahmen, geben den Raum und die Möglichkeiten, damit die Kinder ihren natürlichen Wissensdrang entfalten können. Gerade naturwissenschaftliche Phänomene und das Experimentieren sorgen dafür, dass viel aktiver gelernt und eben auch erlebt wird. Die Fortbildungen helfen uns dabei, immer wieder neue Angebote in den Kita-Alltag zu integrieren und dafür sind wir sehr dankbar“, erklärt der Leiter der Kita, Martin Fulst. „An der MHH heißt es somit Spitzenforschung von Kindesbeinen an!“
Die Region Hannover ist mit dem Netzwerk „Forscher-Kids Region Hannover“ lokale Partnerin der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“: Sie berät die pädagogischen Fachkräfte und Kitas in allen 21 Kommunen der Region Hannover und bietet Themen-Fortbildungen mit speziell ausgebildeten Trainerinnen und Trainern an. Seit dem Auftakt des Netzwerkes ‚Forscher-Kids Region Hannover‘ im Februar 2015 haben 3.182 Fach- und Lehrkräfte die Bildungsangebote genutzt. Derzeit sind 465 Einrichtungen aus allen 21 Kommunen der Region Hannover aktiv an dem Programm beteiligt.
Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“
engagiert sich seit 2006 in ganz Deutschland, gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die gemeinnützige Stiftung unterstützt mit ihren Angeboten die naturwissenschaftliche Bildung von Kindern in Kitas und Grundschulen, die teilnehmenden Einrichtungen können sich als „Haus der kleinen Forscher“ zertifizieren lassen.
Die Zertifizierung wird nach bundesweit einheitlich festgelegten Qualitätskriterien vergeben, die sich am Deutschen Kindergarten Gütesiegel und für Schulen nach den „Prozessbezogenen Qualitätskriterien für den naturwissenschaftlichen Unterricht“ orientieren. Sie wird für zwei Jahre verliehen, dann können sich die Einrichtungen neu bewerben.