Artenschutz und Lebensfreude

Bau der Leinewelle beginnt im Juni

Eine Befischung zur Überprüfung des Artenspektrums in der Mühlenleine hat der Fischereiverein Hannover e.V. mit den Fachleuten von BioConsult am 25. Mai durchgeführt. Diese Erhebung gilt zusammen mit den schon erfolgten Untersuchungen als Referenzwert für das ökologischen Potential, welches auch nach dem Bau der Leinewelle vorhanden sein muss.

Sebastian Stern (Leinewelle) und Heinz Pyka (Fischereiverein) mit einer Barbe aus der Leine

Zusammen für Artenschutz und Lebensfreude

Ihren Streit um den Bau der Leinewelle unterhalb des Landtags hatten Surfer und Angler im April beigelegt, nun heißt das Motto "Zusammen für Artenschutz und Lebensfreude!" Folgerichtig haben sich auch Vertreter von Leinewelle e.V. und vom Fischereiverein Hannover bei der Befischung getroffen. "Es ist unser aller Wunsch, dass das Surfen keinen negativen Einfluss auf die Artenvielfalt im Gewässer hat", so der zweite Vorsitzende von Leinewelle e.V. Sebastian Stern. "Dafür haben wir das Konzept aufwendig ausgearbeitet. Wenn nächstes Jahr in Hannover die Leinewelle an den Start geht, werden wir sehen, dass eine sportliche Nutzung der Leine nicht im Konflikt mit der Natur steht." Auch der Vorstandsvorsitzende des Fischereivereins Hannover Heinz Pyka betont das gemeinsame Vorgehen: "Die Befischung dokumentiert, welch große Artenvielfalt dieser innerstädtische Flussabschnitt aufweist. Beide, Surfer wie Angler sind auf sauberes Gewässer angewiesen. Unsere gemeinsame Aufgabe muss es sein, den Lebensraum unter der Wasseroberfläche zu schützen und zu verbessern. Damit wir in Zukunft Surfer auf der Welle beobachten können und Angler gesunde Fische aus einem intakten Fluss angeln."

Baubeginn im Juni

Für den 25. Juni ist laut Leinewelle e.V. der erste Spatenstich zusammen mit dem Regionspräsidenten Hauke Jagau und dem Oberbürgermeister Belit Onay geplant. Die Baukosten steigen aufgrund der aktuellen Preisentwicklung im Bausektor um knapp 200.000 Euro auf nun ca. 1,4 statt den vorher berechneten 1,2 Millionen Euro (Brutto). Um die Preissteigerung zu finanzieren, hat der Leinewelle e.V. eine Spendenkampagne auf  betterplace.org gestartet, bei der von Fans, Befürwortern und der Surfcommunity Spenden gesammelt werden. In kurzer Zeit wurden 20 Prozent der Baukostensteigerung durch 490 Spender der Surfcommunty über die Spendenseite eingesammelt. Weitere Förderer und Partner werden noch gesucht. Der Vorsitzende von Leinewelle e.V. Heiko Heybey ist optimitisch: "In Hannover gibt es viele, die den Wert der Leinewelle – auch für das Lebensgefühl der Stadt – zu schätzen wissen. Wir sind zuversichtlich, dass genügend Menschen bereit sind, mit einer kleinen oder großen Spende Teil des Projekts zu werden."

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