Zoostiftung wird aufgelöst

Erlebnis-Zoo Hannover ist jetzt gemeinnützige Gesellschaft

Ob Nanas Wurfbox oder Spielzeug für Schimpansen: Viele Projekte werden im Erlebnis-Zoo Hannover über Spenden finanziert. Nun können sich Unterstützer direkt an den gemeinnützigen Zoo wenden.

Die Wurfbox von Eisbärjungtier Nana wurde von der Zoostiftung gefördert.

Beschäftigungsspielzeug für die Schimpansen, ein digitales Röntgengerät für die Zootierärzte – oder der Bau einer Wurfbox für das Eisbärjungtier: So vielfältig die Aufgabenbereiche des Erlebnis-Zoo Hannover sind, so unterschiedlich und besonders waren auch die Projekte, die durch die Zoostiftung Region Hannover dank vieler Unterstützer gefördert und finanziert wurden.

Zoo übernimmt Stiftungsaufgaben selbst

Seit ihrer Gründung wurden Projekte in Höhe von über 2,6 Millionen Euro über die Zoostiftung im Zoo gefördert. Jetzt soll die Stiftung aufgelöst werden – denn seit dem 01. Januar 2020 ist der Erlebnis-Zoo Hannover als gemeinnützige Gesellschaft anerkannt und kann die Aufgaben der Stiftung, die als Mittler fungierte, selbst übernehmen. Der Ausschuss für Regionalplanung, Naherholung, Metropolregion und Europaangelegenheiten (RNME) hat in seiner Sitzung vom 18. Februar 2021 seine Empfehlung für die Auflösung der Zoostiftung Region Hannover ausgesprochen. 

Casdorff: "Tolle Wertschätzung unserer Arbeit"

Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff

"Die Anerkennung der Gemeinnützigkeit des Zoos ist eine tolle Wertschätzung für unsere Arbeit, die uns gleichzeitig viele neue Möglichkeiten für unser Engagement in Artenschutz und Bildung bietet“, so Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. Als gemeinnützige Gesellschaft kann der Erlebnis-Zoo selbst Spenden akquirieren und Zuwendungsbestätigungen ausstellen, mit denen Unterstützer ihre Spende steuerlich geltend machen können. Bislang war dies nur der Zoostiftung möglich. 

"Spender können sich jetzt direkt an uns wenden und unsere Projekte unmittelbar unterstützen“, erklärt Casdorff. Damit entfällt künftig auch viel Verwaltungsarbeit. "Vielen Dank an dieser Stelle auch an Christine Karasch (Dezernentin für Umwelt, Planung und Bauen der Region Hannover), die sich in den letzten Jahren hochengagiert und kompetent als Vorstandsvorsitzende der Zoostiftung Region Hannover für die wichtigen Aufgaben der Stiftung und unseren Zoo eingesetzt hat", so Casdorff.

Unterstützung für neue Projekte

Mit den neuen Möglichkeiten der direkten Unterstützung für den Zoo blickt Casdorff mit Freude und Tatendrang auf das neue Jahr. In diesem Herbst soll bereits das erste Herzensprojekt des Zoo-Teams starten: die Rückkehr der Riesen. In Mullewapp entsteht eine neue Anlage für die bedrohten Seychellen-Riesenschildkröten. 

Patenschaft für persönlichen Platz

Der Zoo Hannover setzt sich stark für Artenschutz ein – wie für den Nordafrikanischen Rothalsstrauß.

Mit dem Bau des Zoologicums entsteht hinter dem Zoobauernhof ein besonderer Ort der Tierbegegnung: in berührenden Tierpräsentationen stellen die Tierpfleger ihre Schützlinge, ihre tierischen Fähigkeiten und ihre Gefährdung vor. Am Bau des Zoologicums mit großer Naturtribüne und zahlreichen neuen Tieranlagen können sich Zoofans mit einer Spende beteiligen. Und ihrer Unterstützung auch einen Namen verleihen: Mit der Übernahme einer Sitzplatzpatenschaft werden die Spenderinnen und Spender mit einer Plakette auf einem der neuen Sitze auf der Naturtribüne verewigt.

Spenden wegen Corona auch dringend notwendig

Unterstützung ist für den durch die coronabedingten Schließungen belasteten Zoo auch weiterhin dringend benötigt: "Mit der Übernahme einer Spendenpatenschaft, Zuwendungen für den Artenschutz und unsere Bildungsaufgaben können wir gemeinsam mit unseren Zoofans viel erreichen", ist sich Casdorff sicher. "Wir danken jedem von Herzen, der den Erlebnis-Zoo unterstützt!"