Der Preis wird in Kooperation mit dem Sprengel Museum Hannover vergeben und ist mit dem Reisestipendium "Niedersachsen in Europa" verknüpft.
Isabel Nuño de Buen wurde 1985 in Mexico City geboren und schloss 2014 ihr Studium an der HBK Braunschweig bei Bogomir Ecker ab. Sie lebt in Hannover. 2020 wurde sie mit dem Förderpreis "Kataloge für junge Künstler" der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung ausgezeichnet, 2016 erhielt sie den Preis des Kunstvereins Hannover und 2015 das Jahresstipendium des Landes Niedersachsen. Zuletzt war sie mit Einzelausstellungen im Kunstverein Hannover und in The 500 Capp Street Foundation in San Francisco zu sehen.
Der Sprengel-Preis für Bildende Kunst ist mit 25.000 Euro dotiert. Davon stehen 12.500 Euro für einen bis zu sechsmonatigen Auslandsaufenthalt zur Verfügung. Im Anschluss an den Auslandsaufenthalt finden im November 2021 die Verleihung des Sprengel-Preises für Bildende Kunst und eine Einzelausstellung im Sprengel Museum Hannover statt. Zur Eröffnung der Ausstellung erscheint ein Katalog, der das Werk der Preisträgerin sowie u.a. auch die Ergebnisse ihrer Reise dokumentiert.
"Mit dem Sprengel-Preis für Bildende Kunst ehren wir alle zwei Jahre Künstlerinnen und Künstler, die mit ihrem Schaffen einen wichtigen Beitrag zur zeitgenössischen Kunst leisten. Ich bin mir sicher, dass Isabel Nuño de Buen insbesondere durch das mit dem Preis verbundene Reisestipendium viele neue künstlerische Impulse in ihre Arbeiten aufnehmen wird", sagt Niedersachsens Kulturminister Björn Thümler.
"Der neu konzipierte Sprengel-Preis für Bildende Kunst, den die Niedersächsische Sparkassenstiftung seit 1991 vergibt, legt mit dem integrierten Reisestipendium einen Fokus auf den Kulturaustausch in Europa. Wir freuen uns, mit Isabel Nuño de Buen eine erste Preisträgerin auszeichnen zu können, die in Frankreich und Spanien Anregungen für ihre künstlerische Arbeit sammeln wird", fügt Dr. Johannes Janssen, Stiftungsdirektor der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, hinzu.
Die Preisjury begründet ihre Auswahl wie folgt: "Die Jury hat Isabel Nuño de Buen aus einer großen Zahl von sehr guten Bewerber*innen ausgewählt. Nuño de Buens eigenwillige Position als Bildhauerin, die verschiedene Kulturen, Medien und Techniken in subtilen, zeichenhaften und skulpturalen Interventionen vereint, hat ebenso überzeugt wie ihre jüngste Präsentation im großen Saal des Kunstvereins Hannover. Mit ihrer Beteiligung an der Publikationsinitiative Meta-Copy, die einen interessanten Beitrag zur Hannoverschen Kunstszene darstellt, verbindet sie sich mit weiteren Künstler*innen und macht Kunst in Hannover sichtbar. Ihrer qualitativ herausragenden Arbeit wird gerade national und international große Aufmerksamkeit zuteil. Zudem überzeugte ihr Reisekonzept: Im Rahmen ihres Stipendiums plant Isabel Nuño de Buen eine Reise durch Spanien und Frankreich, um dort historische Wandteppiche zu besichtigen und die eigene Arbeit in der unmittelbaren Auseinandersetzung mit diesen beeindruckenden Werken weiter zu entwickeln. Die Jury spricht Nuño de Buen den Sprengel-Preis und das Reisestipendium an diesem wichtigen Zeitpunkt ihrer künstlerischen Laufbahn zu, um ihre vielversprechende Entwicklung der letzten Jahre weiter zu befördern."
Die Förderung, die die Ausbildung herausragender junger Künstlerinnen und Künstler zum Ziel hat, erfolgt auf Empfehlung einer Jury. Mitglieder sind Stefan Becker (Vors. des Vereins der Freunde des Sprengel Museum Hannover), Julienne Lorz (Chefkuratorin, Martin-Gropius-Bau), Noor Mertens (Künstlerische Leiterin, Kunstverein Langenhagen), Veronika Olbrich (Referentin für bildende Kunst, MWK), Dr. Carina Plath (stellvertretende Direktorin, Sprengel Museum Hannover), Prof. Thomas Rentmeister (Hochschule für Bildende Künste Braunschweig) und Ulrike Schneider (Referentin für bildende Kunst, Niedersächsische Sparkassenstiftung).
(Veröffentlicht am 14. September 2020)