Masken und Medikamente

Tipps für die Reiseapotheke

Häufig benötigte Arzneimittel gehören auch in die Reiseapotheke.

Wer in diesen Zeiten in den Urlaub startet, sollte nicht nur die wichtigsten Medikamente, sondern auch ein Sortiment "Mund-Nase-Bedeckungen" im Gepäck haben.

Faulenzen am See, Sonnenbaden am Strand, Wandern in den Bergen – egal, wohin es in diesem Jahr in den Urlaub geht, beim Kofferpacken sollte in diesem Jahr eins auf keinen Fall vergessen werden: die Mund-Nase-Bedeckung. "Neben Schmerztabletten, Sonnencreme und Verbandsmaterial ist ausreichend Mund-Nasen-Schutz aktuell das wichtigste Utensil in der Reiseapotheke", so Sven Seißelberg, Apotheker bei der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH).

Denn in Deutschland und vielen europäischen Ländern ist trotz zahlreicher Lockerungen weiterhin das Tragen einer "Mund-Nasen-Bedeckung" angesagt. Wer nicht gerade mit dem Auto fährt, sondern mit der Bahn oder dem Flugzeug unterwegs ist, muss vielleicht schon bei der Anreise über mehrere Stunden eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen.

"Auch beim Einkaufen im Supermarkt, auf dem Weg ins Restaurant oder wenn öffentliche Toiletten aufgesucht werden, ist die Maske vielerorts vorgeschrieben", so Apotheker Seißelberg. "Es gibt inzwischen eine Vielzahl an Produkten: Medizinische Einwegmasken, die nach dem Tragen entsorgt werden, sowie diverse Stoff- und Baumwollmasken. "Diese müssen aber auch am Urlaubsort regelmäßig gewaschen werden", erinnert der Experte.

Um sich auch auf Reisen vor einer möglichen Infektion zu schützen, ist Abstand halten und regelmäßiges Händewaschen angeraten. "Am Strand oder auf einer Wanderung ist ein Desinfektionsmittel im Rucksack empfehlenswert", rät Apotheker Seißelberg. "Wer in Regionen mit erhöhter Mücken- und Zeckendichte reist, sollte zusätzlich an Schutzmittel zum Einreiben oder Einsprühen denken. Außerdem gehören immer klassische Medikamente gegen Reiseübelkeit und Magen-Darm-Erkrankungen ins Gepäck."

Auch wenn viele Urlaubsziele aufgrund der Corona-Krise in diesem Jahr nicht in exotischen Gebieten sondern eher in heimischen Gefilden liegen dürften, ist laut der KKH eine Reiseapotheke grundsätzlich sinnvoll. "Es gibt zwar in Deutschland und vielen europäischen Nachbarstaaten ein gut ausgebautes flächendeckendes Apothekennetz, aber häufig treten die Beschwerden über Nacht auf. Dann kann es sinnvoll sein, den fiebersenkenden Saft für Kinder oder die Kopfschmerztablette in greifbarer Nähe zu haben", so der Apotheker. Vor allem chronisch kranke Patienten, die auf eine regelmäßige Medikamenteneinnahme angewiesen sind, sollten ihre Reiseapotheke ausreichend bestücken und sich rechtzeitig vor dem Urlaub beim Arzt die notwendigen Rezepte für verschreibungspflichtige Arzneimittel besorgen.