Ob Becher oder Deckel, Mehrweg statt Einweg
Ab sofort gibt es ihn in den meisten Wechselstuben, in denen es auch die großen Becher gibt. Er ist aus dem gleichen Material und ist ebenfalls für zwei Euro Pfand zu haben.
"Mit dem kleineren Becher machen wir das System jetzt komplett", freut sich die Schirmherrin der Aktion, Sabine Tegtmeyer-Dette, Erste Stadträtin und Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Stadt Hannover. "Gemeinsam mit dem wiederverwendbaren Deckel kann die Gastronomie ihre Kaffeespezialitäten jetzt nachhaltig anbieten und der Lokalbezug stärkt das Gemeinschaftsgefühl in Hannover."
Pfanddeckel passt auf beide Becher
Das Besondere: Der Hannoccino-Pfanddeckel aus nachwachsenden Rohstoffen passt auf beide Becher. "Mit dem nachhaltigen Pfand-Deckel, der aus demselben Bio-Material wie die beiden Becher besteht, unterscheiden wir uns erheblich von anderen Mehrwegangeboten, die Einwegdeckel aus Plastik anbieten", so Mathias Quast, Leiter der Stadtreinigung. "Becher und Deckel erfüllen höchste Hygienestandards und lassen sich hunderte Male sicher und sauber maschinell reinigen. Dieses System entlastet Hannover täglich von zigtausenden gebrauchten Coffee-to-go-Einwegbechern, die sonst auf den Straßen und in den Grünflächen landen würden."
Ein Zeichen für Umweltschutz
"Gerade jetzt, mit dem Ende des Lockdowns und der spürbaren Belebung der Innenstadt, ist der Hannoccino das richtige Zeichen für gelebten Umweltschutz in Hannovers City", sagt Martin Prenzler, Geschäftsführer der City-Gemeinschaft. "Den Menschen in Hannover wird es jetzt noch leichter gemacht, beim Kaffeegenuss to-go die Umwelt zu schonen und damit ein deutliches Zeichen gegen Ressourcenverschwendung zu setzen."
Andreas Berndt, Inhaber der Hannoverschen Kaffeemanufaktur freut sich über den Zuwachs beim Hannoccino, den man bei ihm auch online bestellen kann. "Der neue, kleinere Bruder des großen Hannoccino ist ein richtiger Volltreffer! Perfekt für unseren Cappuccino geeignet, wird er sich auch bei unseren Kundinnen und Kunden großer Beliebtheit erfreuen. Als Hannoccino-Partner der ersten Stunde sind wir begeistert von dem Pfandsystem. Jeder unserer vier Standorte wurde deshalb zu einer Wechselstube für den Mehrwegbecher."
Größtes kommunales Mehrwegbecher-Pfandsystem bundesweit
Über 150.000 Becher, 190 Wechselstuben und 98 Kooperationspartner/innen belegen, dass sich das nachhaltige kommunale Pfandsystem für "to go Getränke" in Hannover etabliert hat. Es ist damit das größte kommunale Mehrwegbecher-Pfandsystem bundesweit. Geschätzte 20 Millionen Einwegbecher für "to go Getränke" werden jährlich allein in Hannover verbraucht. Eine enorme Vergeudung von wertvollen Ressourcen und damit eine erhebliche Umweltsünde. Auch für die Stadtreinigung von aha ergeben sich hieraus negative Folgen und hohe Kosten für die Reinhaltung der Stadt. Zusätzlich verstopfen großvolumige Kaffeebecher die Einfüllöffnungen der öffentlichen Abfallbehälter. Sie müssen häufiger geleert werden und in die Landschaft geworfene Becher verrotten durch die Kunststoffbeschichtung nicht.
Deshalb hatte aha gemeinsam mit dem städtischen Wirtschafts- und Umweltdezernat im Frühjahr 2017 beschlossen, ein eigenes Mehrwegbechersystem auf Pfandbasis in Hannover zu etablieren. Im August 2017 startete die Ausgabe des Mehrwegbechersystems in Hannover mit 30 Kooperationspartnern aus Wirtschaft (insbesondere Bäckereibetriebe) und Verwaltung. Neben einer Reihe von Bäckereien, Cafés und Betriebskantinen gibt es den Hannoccino auch bei den Spielen von Hannover 96 in der HDI-Arena, im Erlebniszoo Hannover und im Hannover Congress Centrum HCC. Sauberere Straßen geben dem Projekt recht: Seit Einführung des trendigen Bechers ist die Zahl der weggeworfenen Einwegbecher, die im öffentlichen Raum auf Straßen, Plätzen und Grünflächen entsorgt werden, um ca. 30 Prozent gesunken. Geschätzt sieben Millionen kunststoffbeschichtete Pappbecher verschandeln so nicht mehr die öffentliche Landschaft in Hannover.
(Veröffentlicht am 11. Juni 2021)