Leibniz Universität

Neue DFG-Forschergruppe zur Quantenphysik bewilligt

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat ein Forscherteam, das sich an der Leibniz Universität mit dipolarer Quantengasphysik befasst, als DFG-Forschergruppe bewilligt.

Seit 1879 ist das Welfenschloss Hauptsitz der Universität.

Großer Erfolg für die Quantenphysik an der Leibniz Universität Hannover: Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine neue Forschergruppe bewilligt. Die von der DFG und dem österreichischen Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) gemeinsam geförderte Forschergruppe "From Few to Many-Body Physics with Dipolar Quantum Gases" ist eine von mehreren Gruppen, die neu eingerichtet werden.

Forschung im Bereich dipolare Quantengasphysik

Sprecherin der neuen Gruppe ist Prof. Dr. Silke Ospelkaus, Institut für Quantenoptik. Das Ziel der Forscher ist es, dipolare Quantengasphysik im Bereich ultrakalte Gase weiterzuentwickeln. Dipolare Kräfte wirken zwischen Molekülen und Atomen mit Dipolmomenten. Durch die Dipol-Dipol-Wechselwirkung können sich die Eigenschaften ultrakalter Gase dramatisch ändern. Die Forschergruppe arbeitet an Techniken zur Herstellung und gezielten Manipulation ultrakalter dipolarer Atom- und Molekülgase und untersucht deren Kollisionseigenschaften.

Forschgruppe der Leibniz Universität mit Sonderrolle

Insgesamt richtet die DFG sieben neue Forschergruppen und eine neue Klinische Forschergruppe ein. Hinzu kommt die Gruppe an der Leibniz Universität, die eine Sonderrolle einnimmt, da sie nicht nur von der DFG, sondern erstmals auch vom FWF gefördert wird. Der DFG-Senat hatte diesen Verbund bereits im März 2016 befürwortet, inzwischen ist auch die Bewilligung durch die österreichische Partnerorganisation erfolgt.

Aktuelle und drängenden Fragen erforschen

Die Forschungsverbünde ermöglichen Wissenschaftlern, sich aktuellen und drängenden Fragen ihrer Fachgebiete zu widmen und innovative Arbeitsrichtungen zu etablieren. Klinische Forschergruppen sind zusätzlich durch die enge Verknüpfung von wissenschaftlicher und klinischer Arbeit charakterisiert. Die maximale Förderdauer von Forschergruppen wie auch von Klinischen Forschergruppen beträgt zweimal drei Jahre. In der ersten Förderperiode erhalten die neun neuen Einrichtungen insgesamt rund 23 Millionen Euro. Im Ganzen fördert die DFG damit aktuell 190 Forschergruppen sowie 19 Klinische Forschergruppen.

(Veröffentlicht: 7. Juli 2016)