Höhere Energie-Effizienz, neue umweltschonende Anlagen und Millionen-Einsparungen bei gleichzeitiger Rekordproduktion: Die Auszeichnung für das beste Ergebnis im VW-Konzern bei der Umsetzung von Umweltmaßnahmen 2015 ging jetzt an die Gießerei am Standort Hannover.
Gießerei-Leiter Dr. Raimund Rösch nahm die Auszeichnung (Kategorie: Umwelt/Energie/CO2-Reduzierung) Ende Februar auf dem 18. Konzernforum "Optimierung Produktion" in Wolfsburg von Wolfram Thomas, Leiter Produktion Konzern, entgegen. "Wir sind stolz, diese Auszeichnung zu erhalten. Sie würdigt unsere Leistungen und unser Streben, die Umweltschutzmaßnahmen entscheidend voranzutreiben. Die Auszeichnung ehrt uns besonders, da wir die Verbesserungen bei erheblich gesteigerter Produktion erzielt haben. Außerdem sparen wir durch das Maßnahmenpaket jährlich mehrere Millionen Euro. Das alles gelingt nur mit einer motivierten, engagierten Mannschaft, die als Team solche Spitzenleistungen erbringt", erklärte Rösch.
Gießerei mit Rekord
Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Energieeffizienz um 26,4 Prozent verbessert werden: So wurde das Produktionsvolumen (Zylinderköpfe, Fahrwerksteile, Gussknoten, Zylinderkurbelgehäuse und Motorgehäuse für Elektromotoren) im Vergleich zum Vorjahr um rund 50 Prozent auf 38.311 Tonnen gesteigert. Gleichzeitig musste dafür aber nur 11 Prozent mehr Energie aufgewandt werden.
Im Vergleich zum Jahr 2010 liegt die Effizienzsteigerung sogar bei gut 40 Prozent. Für die Gießerei wurde im Jahr 2015 absolut 2.400 MWh weniger Energie benötigt (-1,4 Prozent), um 65 Prozent mehr Gussteile zu fertigen.
Die Erfolgsfaktoren
Modernisierung der Schmelzerei: In den Jahren 2014/2015 wurde erheblich in Modernisierungen der Schmelzerei investiert. Durch den Austausch zweier alter Ofenlinien wird der Erdgasverbrauch im Vergleich zu den Altanlagen um knapp 40 Prozent gesenkt. So können mit der neuen Schmelzerei in Hannover jährlich rund 18.600 MWh Energie bzw. 7.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Außerdem entsteht rund 70 Prozent weniger Materialverlust.
Neues Kippgießverfahren: Es gewährleistet eine günstigere Wärmeverteilung, verringert die zu schmelzende Menge an Aluminium und damit auch die Schmelzenergie. Über 4.100 MWh lassen sich durch dieses Gießverfahren jährlich einsparen.
Umweltfreundliche Kernherstellung: Anorganische Bindemittel ersetzen herkömmliche organische Bindemittel auf Harzbasis im Kernherstellungsprozess. Der Vorteil: keine Schadstoffemissionen und Gerüche mehr. Somit werden Geruchsimmissionen in der Nachbarschaft vermieden, zudem bedeutet dieses Verfahren weniger Energieaufwand.