Das Klinikum Region Hannover hat in der Nordstadt in moderne radiologische Diagnostik investiert. Dort steht nun der leistungsfähigste MRT der gesamten Region Hannover.
Am Anfang jeder medizinischen Behandlung steht die Diagnose – und diese basiert in vielen Fällen auf den bildgebenden Verfahren der Radiologie. Das Klinikum Region Hannover investiert daher rund 3,4 Millionen Euro für die Modernisierung der radiologischen Technik im KRH Klinikum Nordstadt. Der bisherige 1,5 Tesla Magnetresonanztomograph (MRT) wurde hier gegen einen neuen 3 Tesla MRT ausgetauscht. Das neue Gerät, ein Magnetom Skyra der Firma Siemens, ist der leistungsfähigste MRT der gesamten Region Hannover. Die gesamte Kabine des bisherigen MRT musste aufgrund des stärkeren Magnetfelds des Nachfolgers erneuert werden, ebenso wurde eine eigene Kälteversorgung installiert. Neben dem neuen MRT wurden auch der Computertomograph (CT) des Instituts für Radiologie und Neuroradiologie erneuert. So steht nun ein hochleistungsfähiges Gerät (64 Zeilen / 128 Schichten) für die Routinediagnostik zur Verfügung.
Neue diagnostische Möglichkeiten
"Die neuen Geräte ermöglichen kürzere Untersuchungszeiten, wesentlich geringere Strahlenbelastungen und vor allem noch detailliertere Bilddarstellung als die bisherigen Geräte – eindeutige Pluspunkte für die Versorgung unserer Patienten", unterstreicht Dipl.-Kfr. Barbara Schulte, Geschäftsführerin Finanzen und Infrastruktur des Klinikums Region Hannover. Darüber hinaus ergeben sich auch völlig neue diagnostische Möglichkeiten, so Dr. med. Jörg Hattingen, Chefarzt der Radiologie und Neuroradiologie: "Wir gewinnen so beispielsweise die funktionelle Bildgebung hinzu – für die Planung von speziellen Operationen durch die Neurochirurgie unverzichtbar. Durch die Spektroskopie können neue Einblicke in die Zusammensetzung von Tumoren erreicht werden. Dadurch können wir jetzt auch bösartige von gutartigen oder narbigen Veränderungen im Gehirn wesentlich besser klassifizieren und dadurch unnötige Operationen vermeiden." Auch im Schockraum der Notaufnahme wurde ein neues und modernes CT installiert, so dass ein deutlich leistungsfähigeres Gerät für die Notfalldiagnostik (Schwerverletztendiagnostik) zur Verfügung steht. "Dies ermöglicht eine deutlich schnellere Untersuchung von schwerverletzten Patienten, die in unser Haus kommen", betont PD Dr. med. Jörg Isenberg, Chefarzt der Unfallchirurgie. Die Umbaumaßnahmen im Klinikum Nordstadt fanden im laufenden Betrieb statt. Als Interimslösung wurde ein mobiler MRT im Innenhof des Krankenhauses installiert, so dass die radiologische Diagnostik fortlaufend möglich war.