Die Leibniz Universität (LUH) erhält eine Förderung für die Erstberufung von bis zu drei Wissenschaftlerinnen auf unbefristete W2- oder W3-Professuren.
Darüber hinaus gehört die LUH zu den zehn Hochschulen in Deutschland, deren Konzept für die Personalentwicklung und -gewinnung auf dem Weg zur Professur in dieser Runde als hervorragend bewertet und mit dem Prädikat "Gleichstellung: ausgezeichnet!" gewürdigt wurde. Diese Auszeichnung eröffnet die Möglichkeit, die Förderung einer vierten Erstberufung mit einer Wissenschaftlerin in Anspruch zu nehmen. Die Leibniz Universität Hannover erhielt bereits in den ersten beiden Programmdurchläufen eine Förderung für fünf Professorinnen und konnte damit zahlreiche Gleichstellungsmaßnahmen umsetzen.
"Ich freue mich sehr, dass unsere Gleichstellungsstandards, unsere ehrgeizigen Gleichstellungsziele und unsere konsequente und strukturierte Gleichstellungspolitik durch diese Auszeichnung zum wiederholten Mal Anerkennung erhalten. Diese Wertschätzung ist ein Erfolg, der uns in der Gleichstellungspolitik stärkt und der Leibniz Universität hervorragende Chancen als Arbeitgeberin ermöglicht, uns gleichzeitig aber auch fordert, in unseren Bestrebungen nicht nachzulassen" sagt Prof. Dr. Volker Epping, Präsident der Leibniz Universität.
Bund und Länder haben das Professorinnenprogramm 2008 als eine der Maßnahmen gegen die so genannte "Leaky Pipeline" in der Wissenschaft ins Leben gerufen. Mit dem Begriff "Leaky Pipeline" wird der in der Wissenschaft absinkende Frauenanteil auf den verschiedenen Qualifizierungsebenen und Karrierestufen bezeichnet, der in vielen Fachbereichen trotz gezielter Maßnahmen nach wie vor zu verzeichnen ist.
Ziel des Professorinnenprogramms ist zum einen die Erhöhung der Anzahl der Professorinnen an deutschen Hochschulen und zum anderen die Stärkung der Gleichstellungsstrukturen an den Hochschulen durch spezifische Maßnahmen. Die LUH konnte den Anteil ihrer Professorinnen insgesamt von 17 Prozent im Jahr 2008 auf 26 Prozent im Jahr 2018 steigern.
In der dritten Runde des Professorinnenprogramms beträgt die Förderung bis zu 165.000 Euro je Professorin jährlich für fünf Jahre. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, beim Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes Niedersachsen Mittel zu beantragen, um die Berufung von Wissenschaftlerinnen nach Niedersachsen besonders zu fördern. "Für die LUH ist das ein großer Erfolg. Mit dem Gleichstellungszukunftskonzept leben wir eine geschlechtergerechte Hochschulkultur", sagt Helga Gotzmann, Gleichstellungsbeauftragte der Leibniz Universität Hannover.
(Veröffentlicht: 12. November 2019)