Wie die Agentur für Arbeit am 4. Januar 2019 mitgeteilt hat, ist die Arbeitslosigkeit im Dezember 2018 gegenüber dem Vormonat um 322 Personen gesunken. Der Arbeitslosenbestand blieb mit 38.934 Personen deutlich unter dem Vorjahreswert -2.947 (- 7%). Die Arbeitslosenquote liegt über beide Rechtskreise bei 6,2% und damit 0,6% Punkte unter dem Vorjahr (SGB III 1,6%; SGB II 4,7%). Im Dezember sind mehr Abgänge aus der Arbeitslosigkeit als Zugänge zu verzeichnen. Insgesamt hatten sich 8.561 Personen arbeitslos gemeldet, 262 Personen weniger als im Vorjahresmonat. Gleichzeitig gab es 8.849 Abgänge aus der Arbeitslosigkeit.
"Unter 39.000 Arbeitslose hatte ich für Dezember 2018 nicht erwartet, ein Wert den wir vor 27 Jahren letztmals vermelden konnten. Umso mehr freue ich mich über die positive Entwicklung. Auch die Unterbeschäftigten, also die Menschen die länger erkrankt oder in Qualifizierungen sind und deshalb nicht zu den Arbeitslosen gezählt werden dürfen, sank deutlich um 2786 Personen. Die Arbeitslosenquoten fallen in der Region sehr unterschiedlich aus. Die Spanne der Arbeitslosenquote reicht von 3,2% in der Geschäftsstelle Burgwedel bis zu 7,5% in der Geschäftsstelle Hannover. Insgesamt eine sehr erfreuliche Arbeitsmarktentwicklung bei stabiler Wirtschaftslage, die sich auch bei den Stellenangeboten zeigt. Es sind 450 Stellen mehr als letztes Jahr", resümiert Heike Döpke, Vorsitzende der Geschäftsführung.
Berufliche Weiterbildung: 2613 Personen nahmen im Dezember an geförderter beruflicher Weiterbildung teil. Zum Vorjahresmonat eine Steigerung um 326 Personen (14,3%). Auch die Langzeitarbeitslosen können vom guten Arbeitsmarkt profitieren. Ihr Anteil an allen Arbeitslosen betrug 40,4% (Vorjahr 41,4 %). In der Grundsicherung (SGB II) waren 14.947 Personen (- 1429 zum Vorjahresmonat) länger als ein Jahr arbeitslos. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren es 791 Personen (- 190 zum Vorjahr).
Unterbeschäftigung: Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zu den Arbeitslosen auch die Teilnehmer an Qualifizierungsmaßnahmen und länger erkrankte Personen. Auch die Unterbeschäftigungsquote ist zum Vorjahr gesunken und lag bei 8,6% (VJ 9,2%; 2% im Rechtskreis SGB III und 6,7 % im Rechtskreis SGB II).
Arbeitslosenversicherung (SGB III) und Grundsicherung (SGB II): In der beitragsfinanzierten Arbeitslosenversicherung (SGB III) gab es am Monatsende 9.838 Arbeitslose, das waren 117 weniger als vor einem Monat und -929 weniger als vor einem Jahr (- 8,6%). Die anteilige SGB III - Arbeitslosenquote lag bei 1,6%. In der steuerfinanzierten Grundsicherung (SGB II) sank der Arbeitslosenbestand auf 29.096, das waren 205 Personen weniger als vor einem Monat. Zum Vorjahr sank die Zahl um 2.018 Personen oder -6,5%. Die anteilige SGB II - Arbeitslosenquote betrug 4,7%.
Langzeitarbeitslose (länger als ein Jahr arbeitslos): Die Zahl der Langzeitarbeitslosen sank zum Vorjahresmonat um 237 Personen auf 15.738 Personen. In dieser Personengruppe galten 10.332 Personen als gering qualifiziert. Über 50 Jahre und älter waren in dieser Gruppe 6.457 Personen.
Schwerbehinderte: Die Zahl der Schwerbehinderten sank zum Vormonat um 38 Personen auf 1.935 Personen. Zum Vorjahresmonat sind es 140 Personen weniger.
Ausländer/Flucht: Die Zahl der arbeitslosen Ausländer sank auf 13.902 Personen. Das waren 103 weniger als im Vormonat, und 303 weniger (-2,1%) als im Vorjahresmonat. Zu der Gruppe der Ausländer gehören sowohl Menschen, die schon länger in Niedersachsen leben, als auch neu hinzugekommene Flüchtlinge. Für den Dezember kann die Zahl der Flüchtlinge konkretisiert werden, die als Asylbewerber nach Deutschland gekommen sind und sich in der Region Hannover um Arbeit oder Ausbildung bemühen. Im Dezember 2018 waren 4.029 Geflüchtete in der Agentur für Arbeit Hannover und dem Jobcenter Region Hannover arbeitslos gemeldet. Das waren 14 mehr als im Vormonat und 494 mehr als im Vorjahresmonat.
Stellenangebote: Im Dezember wurden 2.569 Stellen von den Arbeitgebern gemeldet. Das waren 196 Stellen mehr als im Vormonat. Seit Jahresbeginn wurden uns 33.847 Stellen gemeldet, 450 mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Dezember waren insgesamt 10.735 Stellen zu besetzen, das waren 906 (+9,2%) mehr als im Vorjahr. Die größten Anteile der gemeldeten Stellen verteilen sich auf folgende Bereiche: Rohstoffgewinnung, Produktion und Fertigung (21,4%), Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (21,4%), Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (18,6%) sowie kaufm. Dienstleistung, Handel, Vertrieb, Tourismus (12,1%) meldeten den größten Anteil der zu besetzenden Stellen.