Mehr Wildnis wagen

hanova fördert Insektenvielfalt

Das kommunale Wohnungsunternehmen will mit der Verwandlung von Grünflächen die Insektenvielfalt in der Landeshauptstadt fördern.

Mit mehr Blumen in der Stadt will hanova die Insektenvielfalt fördern.

Das Summen und Brummen der Insekten ist in den letzten Jahren leiser geworden. Der natürliche Lebensraum von Bienen, Schmetterlingen und Co. wird immer knapper, Arten sterben aus. Das kommunale Wohnungsunternehmen hanova steuert hier mit einer ökologischen Offensive gezielt gegen: Hannovers größter Immobiliendienstleister hat im Mai ausgewählte Rasenflächen in Blumenwiesen umgewandelt.

Artenvielfalt im urbanen Raum erhöhen

Im ersten Stepp sind über das Stadtgebiet verteilt 2.500 qm an Rasenflächen umgefräst und darauf schnell wachsende Ackerblumen gesät worden. Insgesamt wurden 40 Kilogramm Saatgut ausgebracht. Die bienenfreundliche Mischung blüht zwischen Juni und Oktober, liefert Pollen und Nektar und kann ungestört wachsen. hanova unterstützt mit ihrem Pilotprojekt, das im nächsten Jahre noch weiter ausgerollt werden soll, die kommunale Biodiversitätsstrategie der Landeshauptstadt Hannover. Bereits seit vielen Jahren stärkt und erhöht die Stadt die Artenvielfalt im urbanen Raum.

Mehr Wildnis wagen

Immer mehr Innenstadtflächen werden versiegelt – auch und gerade in privaten Gärten, weil Steine pflegeleichter sind und sprießende Wildkräuter verhindern sollen. Dadurch schwinden die natürlichen Lebensräume gerade für Insekten, was wiederum die Vogelwelt dezimiert. "Um zu verhindern, dass das Artensterben weiter voranschreitet, brauchen wir ein neues ökologisches Bewusstsein. Dazu müssen wir mehr Wildnis wagen und Rückzugsrefugien für Bienen und Hummeln schaffen. Mit den Wildblumenwiesen leisten wir einen aktiven Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt. Mehr Grün in der Stadt steigert darüber hinaus die Attraktivität und fördert die Lebensqualität. Mit unserer Offensive wollen wir Hannover noch ein wenig lebenswerter machen", sagt hanova-Geschäftsführer Karsten Klaus.

Weniger Pflege nötig

Ein positiver Nebeneffekt der Wildblumenwiesen ist, dass sie anders als Rasenflächen kaum gepflegt werden müssen. Wildwuchs ist hier gewollt, damit die Insekten in den Blütenkelchen Nahrung finden. "Weniger Arbeit, mehr umweltgerechter Lebensraum und eine nachhaltige Nutzung von Freiflächen – das diesjährige Pilotprojekt ist erst der Anfang. In den nächsten Jahren wandeln wir weitere Grünflächen um mit dem Ziel, die eingeläutete Entwicklung weiter voranzutreiben", sagt Karsten Klaus.

Rasenflächen in Blumenwiesen umwandeln

In den letzten Wochen wurden in Linden Süd, an der Göttinger Straße, in der Südstadt, im Eintrachtweg in Anderten, im Ohefeldweg in Kleefeld sowie in Buchholz (Burgdorfer Damm), Vahrenheide (Laher Kirchweg) und Bothfeld (Dammstraße, Zwickauer Straße, Chemnitzer Straße) aus Rasenflächen Blumenwiesen und darauf einjährige Ackerblumen gesät, die die Flächen in den nächsten Monaten "sichtbar" aufblühen lassen.

(Veröffentlicht: 4. Juni 2019)