Die Anerkennungsstelle der IHK Hannover für ausländische Abschlüsse hat sich in den letzten zehn Jahren in der Wirtschaftsregion fest etabliert: rund 12.000 nach Niedersachsen zugewanderte Fachkräfte haben hier Rat und Unterstützung bei der Integration in den regionalen Arbeitsmarkt gefunden. Unter die Top5-Herkunftsländer fallen Syrien, Polen, Russland, Iran und die Ukraine mit stark steigender Nachfrage in den letzten Monaten. Über 1.900 Beratungen ausländischer Fachkräfte wurden 2022 bei der IHK Hannover geleistet. Für 600 Fachkräfte konnte qua direkter Zuständigkeit der IHK die Anerkennung zu einem deutschen IHK-Ausbildungsberuf bestätigt werden, darunter auch die ersten 100 Fälle von durch regionale Unternehmen außerhalb der EU angeworbene Arbeitskräfte.
Angebot wird bis 2025 fortgeführt
„Den Unternehmen in unserer Wirtschaftsregion fehlen heute bereits Fachkräfte über alle Qualifikationsstufen. Ohne deutliche Steigerung qualifizierter Zuwanderung insbesondere aus Drittstaaten wird diese Fachkräftelücke nicht aufgelöst werden können. Die Bundesregierung hat jüngst eine Modernisierung des Einwanderungsrechts angestoßen, die hoffentlich zeitnah mehr Rückenwind für einen leichteren und schnelleren Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt gibt. Unsere Anerkennungsstelle bietet dann einen guten Hebel für die schnelle Integration in die regionale Wirtschaft und ich freue mich sehr, dass wir dieses hoch frequentierte Angebot mit Unterstützung aus dem Bundesarbeitsministerium jetzt bis 2025 für die Region gewährleisten können“, sagte Maike Bielfeldt, Hauptgeschäftsführerin der IHK Hannover.
Programm „IQ - Integration durch Qualifizierung“
Die IHK Hannover wird im Rahmen des Programms „IQ - Integration durch Qualifizierung“ Ratsuchenden aus allen Berufsgruppen in den nächsten drei Jahren weiter Orientierung und Unterstützung im Anerkennungsverfahren geben. Das Team bei der IHK-Anerkennungsstelle verfügt sowohl über die notwendigen Sprachkompetenzen als auch eine langjährige Beratungsexpertise für zugewanderte und geflüchtete Menschen, um akut vordringlich bei der schnelleren Integration von Ukrainern zu helfen und als Partner der Unternehmen in der Region auch bereits bei der Anwerbung und dem Onboarding von Fachkräften aus Drittstaaten zu unterstützen.
Beratungsangebote zur Berufsanerkennung
Auch ab 2023 stehen Beratungsangebote zur Berufsanerkennung im Kern des IQ-Programms. Tandemberatungen mit Jobcenter/ Arbeitsagentur werden aber vor Ort künftig intensiviert, um in schnellere Übergänge in den Arbeitsmarkt zu kommen. Und mit Blick insbesondere auf eine stärkere Förderung von qualifizierter Zuwanderung wird das Angebot der Anerkennungsstelle in den kommenden Monaten digital ausgebaut: mit Online-Beratungen, digitalen Workshops und der Ansprache ausländischer Zielgruppen über Social Media.
Der Weg zur Anerkennungsberatung
Die Beratungsstelle in der Berliner Allee 23 in Hannover hat Sprechzeit von Montag bis Freitag von 8:30 bis 16 Uhr. Beratungen sind derzeit aufgrund der großen Nachfrage aber nur mit Terminvereinbarung möglich. Zusätzlich gibt es regelmäßig Beratungstage unter anderem in Hameln, Hildesheim, Bruchhausen-Vilsen, Stadthagen, Nienburg, Göttingen und Holzminden.
Kontakt
Tel. +49 511 3107 517
E-Mail: anerkennungsberatung@hannover.ihk.de
Internet: www.hannover.ihk.de/anerkennungsberatung
(Veröffentlicht: 5. Januar 2023)