Experimentieren, wissenschaftlich arbeiten, Studieninhalte kennenlernen: Seit 25 Jahren ist "uniKIK Schulprojekte" die Schnittstelle zwischen Schulen und der Leibniz Universität Hannover.
Mit Angeboten wie dem JuniorSTUDIUM, das es bereits Studieninteressierten ermöglicht, Vorlesungen und Seminare zu besuchen, und dem LeibnizLAB, das Experimente in die Schulen bringt, hat das Team bereits viele Tausend Schüler erreicht. Am 4. März feiert uniKIK sein 25-jähriges Jubiläum.
Einzigartig in der Universitätslandschaft
„In seiner Form ist uniKIK einzigartig in der Universitätslandschaft. Projekte werden dynamisch und flexibel den neuen Schülerinnen- und Schülergenerationen angepasst. Viele studentische Mitarbeitende wirken leidenschaftlich im uniKIK-Team mit und sorgen dafür, dass die Zielgruppe gut erreicht werden kann“, sagt LUH-Präsident Prof. Dr. Volker Epping und betont: „Schülerinnen und Schüler für ein Studium, gerade in den MINT-Fächern, zu interessieren, sie gut vorzubereiten, sie früh dabei zu unterstützen, ihre Erwartungen mit der Realität abzugleichen; das ist heute aktueller denn je.“
Entstehung
Der Hintergrund von uniKIK: Vor allem Studienanfänger in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik haben häufig Schwierigkeiten mit den mathematischen Inhalten ihres Faches. Viele wissen zu wenig über die Studieninhalte und bringen falsche Vorstellungen mit. Am Institut für Angewandte Mathematik der Leibniz Universität Hannover waren diese Probleme bereits in den 1990er-Jahren bekannt. Um ihnen entgegenzuwirken, entstand die Idee einer Einrichtung, die Mathematik für Schülerinnen und Schüler attraktiver machen und ein Netzwerk mit den Schulen und der niedersächsischen Bildungslandschaft herstellen sollte, um falsche Fachvorstellungen auszuräumen, Einschreibezahlen zu erhöhen und Abbruchquoten zu senken.
Der damalige Fachbereich Mathematik initiierte 1998 unter der Leitung des Mathematikers Dr. Dieter Lohse erste Projekte, die im Januar 2000 in „uniKIK“ institutionalisiert wurden. Seit 2019 ist das uniKIK-Team Teil der Leibniz School of Education (LSE), seit 2021 hat es mit Prof. Dr. Till Bruckermann (Professur Lehr-Lernforschung in innovativen, außerschulischen Lern- und Entwicklungsräumen) eine wissenschaftliche Leitung.
Gauß-AG
Das erste Projekt war die Gauß-AG. Seit 1998 haben an den Ferienkursen rund 4.750 Schülerinnen und Schüler teilgenommen. Sie werden dabei selbst zu Forschenden und experimentieren in Kleingruppen zu Mathematik, Naturwissenschaften und Technik. Es folgte das JuniorSTUDIUM, das bislang rund 3.700 Studieninteressierte erreicht hat. Schülern, aber aus Auszubildenden und Freiwilligendienstleistenden erhalten hier tiefe Einblicke in verschiedene Studienfächer.
SommerUNI
Bei der SommerUNI („Girls only“) waren seit 1999 rund 1.745 Schülerinnen dabei, bei der WinterUNI seit 2000 sogar 4.400 Schülerinnen und Schüler. Die „4 Science Challenge“ ist ein Online-Wettbewerb, der Gruppen aus ganz Deutschland anlockt. Seit 2001 haben sich etwa 4.000 Schülerinnen und Schüler den Aufgaben aus dem MINT-Bereich gestellt. Die Mathematik-Intensivkurse uni:fit haben seit 2002 rund 8.300 angehende Erstsemester fit fürs Studium gemacht.
LeibnizLAB
Das Projekt LeibnizLAB ermöglicht es dem Team, in Schulen zu fahren und so Schülerinnen und Schüler zu erreichen, die bisher keine Berührungspunkte mit der Universität hatten. Bislang haben davon rund 22.000 Jugendliche profitiert. Und ganz neu: 2023 wurden Angebote, die auf das Selberforschen der Jugendlichen ausgerichtet sind, im Schülerforschungszentrum „Leibniz4U“ gebündelt.
Symposien für Lehrkräfte
Neben weiteren Projekttagen und -kursen für Schüler adressiert uniKIK auch Lehrkräfte: Die Symposien des Didaktischen Arbeitskreises Schule-Universität (DASU) verzeichnen seit 1999 rund 5.500 Beteiligte.
Jubiläumsfeier
Am 4. März feiert uniKIK sein Jubiläum mit einer Tagung zum außerschulischen Lernen – ab 14.30 Uhr im Lichthof der LUH (Welfengarten 1). Eingeladen sind vor allem Schüler, Lehrkräfte sowie Kooperationspartner inner- und außerhalb der LUH, aber auch Eltern und weitere Interessierte.