Hat frühzeitiges Essen Einfluss auf die Schlafqualität?
Menschen zwischen 30 und 65 Jahren können sich an Studie der Leibniz Universität Hannover beteiligen, mit der ein Forschungsprojekt am Institut für Food and One Health untersucht, ob eine gezielte Anpassung der Essenszeiten die Schlafqualität verbessern kann.
Das Welfenschloss ist das Hauptgebäude der Leibniz Universität Hannover.
Schlechter Schlaf und unregelmäßige Essenszeiten stehen in einem engen Zusammenhang. Für die innere Uhr spielt Schlaf eine zentrale Rolle. Wird diese innere Uhr aus dem Takt gebracht, kann das langfristige gesundheitliche Folgen haben, etwa Gewichtszunahme, Stoffwechselstörungen und eine erhöhte Stressanfälligkeit.
Chronoernährung
Ein Forschungsprojekt am Institut für Food and One Health der Leibniz Universität Hannover (LUH) untersucht, ob eine gezielte Anpassung der Essenszeiten die Schlafqualität verbessern kann. Im Fokus der deutschlandweiten Studie unter Leitung von Prof. Dr. Andreas Hahn steht die sogenannte Chronoernährung – eine zeitlich begrenzte Nahrungsaufnahme, teilweise auch missverständlich als Intervallfasten bezeichnet. Teilnehmen können Menschen im Alter von 30 bis 65 Jahren, die aktuell unter schlechtem Schlaf leiden und bereit sind, ihre tägliche Essenszeit auf ein Zeitfenster von zehn Stunden zu beschränken und nach 20:30 Uhr keine Kalorien mehr aufzunehmen.
Studienbedingungen
Die Teilnahme umfasst eine vierwöchige Umstellung der Essenszeiten, das Ausfüllen von Online-Fragebögen sowie die Abgabe von Speichelproben zur Untersuchung des Stresshormons Cortisol. Das erforderliche Probenentnahme-Set wird dafür den Teilnehmenden per Post zugesandt und am Ende der Studie zurück an das Institut geschickt. Die Teilnehmenden werden zufällig einer von zwei Gruppen zugeteilt: Eine Gruppe beginnt sofort mit der Anpassung der Essenszeiten, die andere Gruppe startet vier Wochen später. Alle Schritte der Studie können bequem von zu Hause aus durchgeführt werden. Ein Besuch vor Ort ist nicht erforderlich.