"Tanznetz Niedersachsen" erhält Bundesmittel aus TANZPAKT Stadt-Land-Bund

Zum Projekt Tanznetz Niedersachsen

Im Fokus des geförderten Konzepts stehen der Aufbau und die Vernetzung von Strukturen für die Freie Tanzszene in Niedersachsen. Dafür schließen sich LaFT – Landesverband Freie Darstellende Künste Niedersachsen, Tanzpunkt Hannover und TANZKOOP im Tanznetz Niedersachsen zusammen und gründen einen Verein, der als demokratische Plattform weitere Akteur*innen zur Mitgestaltung einlädt. Ziel ist eine kollegiale Interessensvertretung, die die Freie Tanzszene im Flächenland stärkt und einer Vereinzelung entgegenwirkt.

Das Projekt reagiert direkt auf die Bedarfe der Tanzschaffenden: regelmäßige Profitrainings, Workshops, Residenzen, Vermittlung zu Spielstätten, Beratung, kulturpolitische Repräsentation, Austausch- und Vernetzungstreffen sowie Zugang zu Proberäumen und Produktionsstrukturen. Ausgehend von Braunschweig und Hannover bündelt das Tanznetz Niedersachsen Ressourcen über gemeinsame Projektleitung, Finanzwesen und Öffentlichkeitsarbeit, stärkt Produktionsstrukturen nachhaltig und erhöht die Sichtbarkeit von Tanz und Tanzschaffenden in Niedersachsen.

Booster für den Tanzentwicklungsplan

Die Landeshauptstadt Hannover unterstützt das Tanznetz über das Kulturbüro mit Mitteln in Höhe von je 45.000 Euro von 2026 bis 2028. Dazu äußert sich die Bildungs- und Kulturdezernentin Eva Bender: „Die Nachricht über die Zusage hat mich riesig gefreut! Der Zuschlag der Fördermittel für Tanznetz Niedersachsen ist ein echter Booster für unseren derzeit laufenden Tanzentwicklungsplan und eröffnet für uns ganz neue Möglichkeiten, auch in der Achse mit Braunschweig. Die Tanzszene Hannovers ist um ihr enormes Potenzial umzusetzen auf eine verbesserte Infrastruktur in Bezug auf Vernetzung, Qualifizierung und vor allem auch Räumlichkeiten angewiesen. Das von LaFT, Tanzpunkt Hannover und TANZKOOP Braunschweig getragene Netzwerk unterstützen wir daher gern. Mit der Öffnung und Weiterentwicklung des tanzRAUM Faust wird eine neue Plattform für den freien Tanz entstehen, auch das Tanzhaus im Ahrbergviertel ist als feste Adresse für den Tanz in Hannover vorgesehen. Die nun akquirierten Fördermittel bringen zusätzlichen Schwung in den Prozess.“

Zitate Partner*innen

Selina Glockner von TANZKOOP dazu: „Für uns ist das eine großartige Nachricht! Eine dreijährige Förderung in dieser Größenordnung bietet eine Perspektive, tatsächlich tragfähige Strukturen und Formate aufzubauen oder weiterzuentwickeln, die die Tanzszene in Niedersachsen stärken. Gerade in so unsicheren Zeiten ist das ein starkes Signal an die Freie Szene. Wir freuen uns sehr auf vielfältige Projekte und Kooperationen in den kommenden Jahren!“

Cara Rother von Tanzpunkt Hannover ergänzt: „Wir haben in den vergangenen Jahren bereits bei einzelnen Formaten als Tanznetz Niedersachsen zusammengearbeitet und sind glücklich und erleichtert, das jetzt mit einer deutlich umfangreicheren finanziellen Ausstattung fortsetzen zu können – aus der Freien Szene heraus und für die Freie Szene.“

Martina von Bargen, Geschäftsführerin des LaFT, fügt hinzu: „Lange war Niedersachsen, trotz einzelner Akteur*innen mit bundesweiter Strahlkraft, nicht unbedingt das erste Bundesland, bei dem man an zeitgenössischen Tanz gedacht hat. Das ändert sich allmählich und die Bewilligung des Tanzpakts bestätigt unsere Entwicklung und unser Potential.“