Baumpflege

Baum­schnitt­maß­nahme im Georgengarten

Die Stadt plant am Donnerstag, 18. April, eine Baumschnitt-Maßnahme an einem Altbaum im Georgengarten.

Baumschnitt

Die „gewöhnliche Esche“(botanisch Fraxinus exelsior)befindet sich im Georgengarten auf der sogenannten Lustwiese nördlich des Wilhelm-Busch-Museums. Kürzlich vorgenommene Untersuchungen haben eine sehr stark eingeschränkte Bruchsicherheit offenbart.

Der geschätzt 120 Jahre alte Baum mit einer Höhe von rund 22 Metern hat eine Kernfäule, die seine statische Sicherheit massiv beeinträchtigt. Eine Vielzahl von Pilzfruchtkörpern (vornehmlich „Sparriger Schüppling“) haben den „Holzabbau“ im Inneren (Kern) des Baumes hervorgerufen. Messungen haben ergeben, dass die Restwandstärke des Baumes nicht mehr ausreicht, um die Verkehrssicherheit gewährleisten zu können. Zusätzlich problematisch ist der „schiefe Stand“ des Großbaumes. Der Baum neigt sich in östliche Richtung und gibt somit seine voraussichtliche Fallrichtung (durch die Hauptwindrichtung aus „Westen“ begünstigt) bereits vor. Da bei guten Wetterbedingungen gerade die Lustwiese stark frequentiert wird, ist kurzfristiges Handeln erforderlich.

Der Baum wird so stark zurückgeschnitten, dass keine Gefahr (Astbruch, Umfallen) mehr von ihm ausgeht. Zunächst wird die Esche um circa fünf bis sechs Meter eingekürzt um die Last der Krone zu reduzieren. Aktuell hat der Baum einen Kronenumfang von 18 Metern und einen Stammumfang von 3,10 Metern. Möglicherweise kann der Baum dann noch einige wenige Jahre als wichtiges Habitat für wertgebende Fauna (Insekten, Fledermäuse, Bilche etc.) erhalten bleiben. Der Baumveteran wird in diesem Fall einem noch intensiveren Kontroll-Intervall (halbjährig, belaubt und unbelaubt) zugeordnet.

Dem Artenschutz wird bei der notwendigen Maßnahme entsprochen. Es ist ein Spechtloch an der Terminale des Baumes, welches unbewohnt zu sein scheint. Aller Voraussicht nach kann es sogar erhalten bleiben. Bezüglich des Insektenschutzes wird der Baum noch heute von einem externe Sachverständigen inspiziert. Der Lebensraum von geschützten Käfern wird derzeit jedoch nicht oder nur ganz minimal in Mitleidenschaft gezogen.