Fortschritt am Kronsberg

Grund­stein­legung für den Iris-Runge-Platz

Ein schmucker Platz mit guten Angeboten entsteht: Bei der Grundsteinlegung am Iris-Runge-Platz am Kronsberg würdigten die Redner die Dimension des Baugebiets, das Tempo der Entstehung inklusive der Infrastruktur und die Vielfalt in der Gestaltung.

Grundsteinlegung am Iris-Runge-Platz: Christoph Elsässer (West 8 Planungsbüro), Matthias Herter (meravis), Thorsten Warnecke und Baudezernent Thomas Vielhaber (Stadt Hannover), Bezirksbürgermeister Bernd Rödel, Dirk Streicher (DeltaBau), Ulrike Hoff (Stadt Hannover)

Neuer Wohnraum in Hannover

Hannovers Baudezernent Thomas Vielhaber bei seiner Ansprache zur Grundsteinlegung am Iris-Runge-Platz.

Es ist das größte Neubaugebiet Niedersachsens: Der Kronsberg-Süd im Südosten von Hannover. Seit 2018 wird die ehemalige landwirtschaftliche Fläche erschlossen und in Rekordzeit Baufeld für Baufeld bebaut. Damit leisten die Landeshauptstadt und die Wohnungswirtschaft einen wesentlichen Beitrag, um dringend benötigten neuen Wohnraum zu schaffen. In insgesamt drei Quartieren entstehen nach Fertigstellung rund 3.500 bis 4.000 Wohneinheiten – in einem Mix, der alle Nachfragegruppen anspricht, davon viele als geförderte Wohnungen. Die ersten Bewohner*innen haben sich bereits eingelebt – und das trotz der vielen Baumaßnahmen im Umfeld.

Infrastruktur wächst parallel

Parallel wächst die Infrastruktur mit, es entstehen Schulen und Kitas sowie andere Einrichtungen und Orte sowie öffentliche Flächen und zentrale Stadtplätze. Diese lassen aus einzelnen Baufeldern erst ein lebendiges Quartier werden, in dem die Menschen gerne wohnen und in ihrer Nachbarschaft ein neues Zuhause finden. Ein wichtiger Baustein dabei ist der neue Iris-Runge-Platz im mittleren Quartier, für den jetzt die Grundsteinlegung gefeiert wurde.

An warmen Sommertagen springen Kinder durch das Wasserspiel, ein älteres Ehepaar sitzt auf der Bank und ist in ein Gespräch vertieft und zwei Freundinnen gönnen sich ein Eis aus einem der nahe gelegenen Supermärkte: So könnte es im kommenden Sommer schon auf dem Iris-Runge-Platz aussehen, denn er ist der zentrale Stadtteilplatz für das neue Stadtquartier in Kronsberg Süd.

4600 Quadratmeter großer Platz als Eingang

Zusammen mit der Erschließungsgesellschaft Mitte (bestehend aus Delta Bau, Gundlach, hanova, KSG, meravis und dem Spar- und Bauverein) hat die Stadtverwaltung jetzt den Grundstein für den insgesamt rund 4600 Quadratmeter großen Platz gelegt.

„Das neue Quartier wird durch diesen schönen Eingang noch einmal deutlich aufgewertet. Dabei liegt der Platz in der Nähe der Stadtbahnhaltestelle Messe-Ost und ist damit optimal zu erreichen. Die Aufenthaltsqualität wird auch dadurch gesteigert, dass es keinen motorisierten Verkehr auf dem Platz geben wird“, sagt Stadtbaurat Thomas Vielhaber. Moderne Quartiersentwicklung denkt die zugehörige Infrastruktur von Anfang an mit und schafft öffentliche Orte als Voraussetzung für funktionierende Nachbarschaften. „So kann der neue Platz für die Anwohnenden von Beginn an ein lebendiger Treffpunkt und Identifikationsort werden und leistet damit einen wichtigen Beitrag für das Zusammenleben der Menschen im neuen Quartier“, so Thorsten Warnecke, Fachbereichsleiter Planen und Stadtentwicklung.

Visualisierung für den entstehenden Iris-Runge-Platz

Zwölf Fontänen, Begrünung, Bänke und Stufen

Geplant ist, den Platz mit zwölf Fontänen und einem rund 50 Quadratmeter großen Wasserspiel auszustatten. Außerdem sollen gut 1300 Quadratmeter begrünt werden. Damit bildet der Iris-Runge-Platz den Auftakt zur gesamten Platzfamilie am Kronsberg Süd. So werden sich auch an den anderen Plätzen wiederkehrende Elemente finden, die am Iris-Runge-Platz zu finden sind. Bänke und eine großzügige Sitztreppe runden die Gestaltung ab. Außerdem konnte ein Wunsch aus dem öffentlichen Beteiligungsverfahren von 2016 ebenfalls umgesetzt werden. „Wir haben hier Einzelhandel, Wohnen und Flächen für Gastronomie (innen wie außen) integriert. Der Einzelhandel dient auch als Versorgungsangebot für die benachbarten Gewerbetreibenden und Studierenden westlich der Stadtbahnlinie“, sagt Dirk Streicher, Vorstandvorsitzender der Delta Bau AG.

Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr

Neben der Stadtbahnhaltestelle (Stadtbahnlinie 6) und einer Bushaltestelle (Linien 340/341), wird es weiterhin eine Taxizufahrt inklusive Stellplatzmöglichkeiten für mobilitätseingeschränkte Personen (Behindertenstellplätze) geben, die das gesamte Quartier gut erreichbar machen. Die Landeshauptstadt Hannover wird Anfang 2025 zusätzliche Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an der Stadtbahnhaltestelle bauen.

„Die Fertigstellung des Platzes und der angrenzenden Baufelder B11 und B12 ist für den Herbst 2024 geplant. Die „Erschließungsgesellschaft Mitte“ wird den Platz nach der Fertigstellung an die Landeshauptstadt übergeben“, sagt meravis Geschäftsführer Matthias Herter.

Namensgeberin Iris Runge

Die Grundsteine sind gelegt.

Iris Anna Runge (*1. Juni 1888 in Hannover, + 27. Januar 1966 in Ulm). Die promovierte Physikochemikerin arbeitete ab 1923 als Physikerin im Versuchslaboratorium der OSRAM GmbH, Berlin, in der Glühlampen-, später in der Radioröhrenabteilung, die 1939 an die Firma Telefunken überging. Herausragende Ergebnisse erzielte sie auf dem Gebiet der Grundlagen des Farbensehens. Nach dem Krieg arbeitete sie als Dozentin und Assistentin am Institut für theoretische Physik der Humboldt-Universität Berlin. 1950 wurde sie dort Professorin für Physik.

Gesellschaft Kronsberg Mitte

In dem unter dem Markennamen „Kronsrode Mitte“ bekannten Neubaugebiet realisieren die hannoverschen Bauträger Delta Bau, Grundlach, hanova, KSG, meravis und der Spar- und Bauverein auf insgesamt dreizehn Baufeldern rund 1.300 Wohnungen mit einem Mix aus gefördertem und frei finanzierten Wohnraum, Townhouses und Reihenhäusern. Zur gemeinsamen Erschließung und Entwicklung haben sich die Bauträger zur Kronsberg Mitte Erschließungsgesellschaft mbH zusammengeschlossen.