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Solidarität mit der Ukraine

Hannover schickt weitere Hilfsgüter nach Mykolajiw

Rechtzeitig zum Jahresende schickt Hannover technisches Material und Geschenke in die ukrainische Stadt Mykolajiw. Die Aktion findet statt, nachdem die Region und die Stadt Mykolajiw gerade einen der massivsten Angriffe in jüngster Zeit erlebt haben.

Das fertig verpackte Hilfsmaterial für Mykolajiw: Laptops, Tablets, Generatoren, Trennschleifer, Rettungssägen und Süßigkeiten für Kinder

60 Laptops und Tablets stellt die Stadtverwaltung Hannover den Schüler*innen in Mykolajiw zur Verfügung. Sie sollen insbesondere für binnenvertriebene Kinder aus Frontregionen sein, die in Mykolajiw Zuflucht gefunden haben. So können die Kinder weiterhin am Fernunterricht teilnehmen. Die Computerausrüstung ist auch für Schulen bestimmt, deren Schüler*innen am Unterricht in Präsenz teilnehmen.

Feuerwehr gibt Rettungssägen und Trennschleifer
Darüber hinaus liefert die Feuerwehr Hannover 34 Rettungssägen und Motortrennschleifer. Das ausgemusterte Material ist für den Notfall- und Katastrophenschutz in Mykolajiw bestimmt. Es wird dringend benötigt, da die Stadt immer noch Ziel russischer Angriffe ist. So wurden am 13. Dezember bei einem Beschuss mit russischen Raketen und Drohnen fünf Zivilisten verletzt und viele Gebäude, Fahrzeuge, Industrieanlagen und Teile der kritischen Infrastruktur beschädigt.

„Bevölkerungsschutz hatte schon immer eine internationale Dimension. Durch die Bereitstellung von Rettungsmaterial hilft die Feuerwehr Hannover sehr pragmatisch ihren ukrainischen Kolleg*innen. In der aktuellen instabilen Weltlage gewinnt internationale Solidarität und der Austausch von Fachwissen im Bereich Zivil- und Katastrophenschutzes eine erhöhte Bedeutung“, betont Axel von der Ohe, Finanz-, Ordnungs- und Feuerwehrdezernent der Stadt Hannover.

Hanova spendet Solargeneratoren
Die Solidarität mit Mykolajiw ist in Hannover nach wie vor stark, wie die Zusammensetzung der Hilfslieferung zeigt. Über das Material der Stadtverwaltung hinaus befinden sich im Transport-Lkw 23 ausgemusterte Laptops sowie sechs Powerstationen mit Solargeneratoren, die die hannoversche Wohnungsgesellschaft Hanova dem kommunalen Unternehmen der Stadt Mykolajiw spendet. Das mit Hanova partnerschaftlich verbundene und neue gegründete Wohnungsunternehmen Svii Dim soll insbesondere davon profitieren. Die Stromversorgung über den Winter bleibt aufgrund der vielen angriffsbedingten Notabschaltungen eine Herausforderung in Mykolajiw, daher sind Stromgeneratoren dringend notwendig.

Auch Leonore-Goldschmidt-Schule engagiert sich
Mit Blick auf das Weihnachtsfest schenkt der Ukrainische Verein in Niedersachsen e.V. den Kindern in Mykolajiw 50 Kilogramm Süßigkeiten. Auch die Leonore-Goldschmidt-Schule hat an ihre neue Partnerschule in Mykolajiw gedacht: Sie liefert mobile Lautsprecheranlagen, einen 3D-Drucker und eine Powerstation - um kreative Projekte im Lyceum Nr. 2 in Mykolajiw zu ermöglichen. Dem Material liegen Briefe mit guten Wünschen und Solidaritätsbekundungen der Schüler*innen bei.

Immer wieder ist Mykolajiw das Ziel russischer Angriffe.

„Hannover und Mykolajiw sind seit mehr als drei Jahren eng miteinander verbunden. Mit dieser Weihnachtsaktion zeigen wir, dass wir weiterhin an der Seite unserer ukrainischen Freunde stehen. Diese moralische und konkrete Unterstützung ist gerade im jetzigen Kontext, in dem der Krieg bald in sein fünftes Jahr geht, ausgesprochen wichtig und keinesfalls zu unterschätzen. Ich danke allen sehr herzlich, die sich in diesem Jahr beruflich oder ehrenamtlich für die Menschen in Mykolajiw engagiert haben“, erklärte Oberbürgermeister Belit Onay bei der Abfahrt des Lkw in die Ukraine an diesem Montag, 22. Dezember.

Seit September 2022 sind Hannover und Mykolajiw im Rahmen einer Solidaritätspartnerschaft miteinander verbunden. Der Fokus liegt auf bedarfsorientierten Lieferungen von humanitärem und technischem Material. Außerdem geht es darum, Kooperationen auf politischer, wirtschaftlicher und zivilgesellschaftlicher Ebene aufzubauen. 

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