Ein buntes Männchen, Zirkuszelte in Blau und Lila, eine gelbe Schlange: Die neue Fassade der Kita Pfarrlandplatz ist ein Hingucker. Auf rund 30 Metern Länge schuf der Hamburger Künstler und Kunsterzieher Welf Schiefer, der selbst zehn Jahre in Hannovers Nordstadt gelebt hat, ein farbenfrohes Wandbild. Die Motive entwickelte er gemeinsam mit der Kita-Leitung.
Street-Art statt Schmiererei
Das Thema: Zirkus, Manege und Kunststücke – mit einer Botschaft. „Wie bei den Kunststücken werden den Kindern in der Kita Fähigkeiten vermittelt“, erklärt Schiefer. Auch die vorhandene Baukonstruktion wurde sensibel einbezogen, sodass das Werk harmonisch in die Fassade übergeht.
Umsetzung beim Street-Art-Festival
Entstanden ist das Wandbild innerhalb von vier Tagen während des Street-Art-Festivals „Hola utopia“. Rund 6.000 Euro kostete das Projekt, das die Landeshauptstadt Hannover beauftragte.
Weniger Kosten für Schmiererei-Schäden
Die Fassade war in den vergangenen Jahren immer wieder von Schmierereien betroffen – rund 3.000 Euro musste die Stadt jährlich für deren Beseitigung aufwenden. Mit dem neuen Kunstwerk erhofft sich die Verwaltung mehr Schutz, denn unter Graffiti-Künstler*innen gilt ein Ehrenkodex: Werke anderer werden nicht übermalt („crossen“).
Ausblick: Weitere Projekte denkbar
Die Landeshauptstadt Hannover prüft, ob künftig auch andere Gebäude durch Graffiti künstlerisch gestaltet werden können. Ziel ist es, Fassaden aufzuwerten und Vandalismus vorzubeugen.