Nach Grundschulbrand fährt ein Busshuttle zum Unterricht - Hannover.de
Großbrand Beuthener Straße
Nach Grundschulbrand fährt ein Busshuttle zum Unterricht
Nach dem Großbrand der Grundschule Beuthener Straße geht es ab Montag, 8. Dezember 2025, für die Kinder zum Unterricht in die Käthe-Paulus-Schule. In der Grundschule Beuthener Straße in Hannover-Mittelfeld war am 29. November ein Feuer ausgebrochen.
Brand an der Grundschule Beuthener Straße
Für die Schüler*innen der Grundschule Beuthener Straße geht es ab Montag, 8. Dezember, zum Unterricht an die Grundschule Käthe-Paulus-Schule am Kronsberg in Bemerode. Wegen des verlängerten Schulwegs wird ein Busshuttle eingerichtet. Darüber informierte die Stadtverwaltung am Dienstag, 2. Dezember. Das Schulgebäude der Grundschule Beuthener Straße war am Samstag, 29. November, bei einem Brand stark beschädigt worden.
370 Kinder erhalten ein vorübergehendes Schulzuhause
In einer Pressekonferenz hat die Stadt über die Brandschäden an der Grundschule Beuthener Straße informiert und berichtet, wie es nun weitergeht: (v.r.) Kathrin Bennigsen, Schulleiterin Grundschule Käthe-Paulus-Schule, Martin Preisigke, Schulleiter Grundschule Beuthener Straße, Hans-Jürgen Licht, Fachbereichsleiter Schule, Oberbürgermeister Belit Onay, Jörg Gronemann, Fachbereichsleiter Gebäudemanagement, und Lena Bode, Bereichsleiterin Hochbau 1 im Gebäudemanagement.
„Es ist uns sehr kurzfristig gelungen, den rund 370 Kindern der Grundschule Beuthener Straße ein neues vorübergehendes Schulzuhause an der Käthe-Paulus-Grundschule zu ermöglichen, das bereits ab dem 8. Dezember startklar sein wird“, erläutert Oberbürgermeister Belit Onay den weiteren Fahrplan. „Auch wenn die Auswirkungen des Brandes auf die Schule und den Stadtteil erheblich sind und noch lange spürbar sein werden – die dringendste Aufgabe war es, den betroffenen Kindern schnellstmöglich ein adäquates Angebot zu machen. Ich danke ausdrücklich allen Beteiligten in beiden Grundschulen – Schulleitungen und Kollegium – sowie der Verwaltung für die effektive und zielorientierte Zusammenarbeit und die große Unterstützungsbereitschaft.“
Umzug in Grundschule Käthe-Paulus-Schule
Die Grundschule Beuthener Straße ist nach dem Brandereignis am Samstag, 29. November, zunächst nicht mehr für den Schulbetrieb nutzbar. Der Unterricht musste am 1. und 2. Dezember komplett entfallen. Vom 3. bis zum 5. Dezember gibt es eine Notbetreuung vorrangig für Kinder berufstätiger Eltern an der Käthe-Paulus-Schule.
Neue Räumlichkeiten entstehen mit Hochdruck
„Wir sind dabei, mit Hochdruck die Räumlichkeiten an der Käthe-Paulus-Schule für den Einzug der Grundschule Beuthener Straße herzurichten und mit entsprechendem Mobiliar auszustatten“, erläutert Hans-Jürgen Licht, Fachbereichsleiter Schule. „Der Ausweichstandort steht zur Verfügung, weil es sich um eine aufwachsende Schule handelt, an der aktuell erst 77 Kinder unterrichtet werden. Dennoch wird es nötig sein, zum Beispiel Differenzierungsräume zu Klassenräumen umzuwandeln, um den nötigen Raum zu schaffen.“
Transfer per Busshuttle
Da zwischen beiden Schulstandorten eine Entfernung von rund vier Kilometern liegt, ist bereits ab Mittwoch eine Schüler*innenbeförderung per Busshuttle vorgesehen. Dafür konnte das Busunternehmen Fa. Busbetrieb Jens Bernhardt e.K. Hannover gewonnen werden. Der Transfer läuft zwischen beiden Schulstandorten. Von Mittwoch, 3. Dezember, bis Freitag, 5. Dezember werden rund 150 Schüler*innen morgens um 8 Uhr am Standort Beuthener Straße und nachmittags um 16 Uhr für die Rückfahrt am Standort Käthe-Paulus-Schule abgeholt.
Ab dem 8. Dezember bis zum 19. Dezember sowie vom 6. bis zum 30. Januar werden die Fahrten aufgeteilt. Rund 25 Schüler*innen starten bereits um 6.45 Uhr am Standort Beuthener Straße, rund 350 Schüler*innen in einer zweiten Fahrt um 7.50 Uhr. Auch die Rückfahrten verlaufen gestaffelt: in insgesamt vier Fahrten werden je rund 100 Schüler*innen um 13, 14.30, 16 und 17 Uhr am Standort Käthe-Paulus-Schule abgeholt. Auch die Kinder des Schulkindergartens können am Shuttle teilnehmen.
Grundschule Beuthener Straße bei Brand stark beschädigt
Durch den Brand hat die Holzkonstruktion des Dachs durchgezündet, sodass die Aula und die angrenzenden Erschließungsflure sowie Teile des Ganztags und die Sanitäranlagen zerstört wurden. Teile der Dachkonstruktion sind eingestürzt und weitere Teile des Dachs sind einsturzgefährdet. Die vorgelagerten Flurbereiche sind vom Löschwasser stark beschädigt. Sämtliche Bereiche der Schule wurden in unterschiedlichem Ausmaß verraucht. Alle großen Toilettenanlagen sind betroffen, ebenso die Zuwege zu den Klassen. Die Klassenräume sind überwiegend in Ordnung, können ohne die Zuwegungen sowie Toilettenanlagen aber nicht genutzt werden. Am wenigsten betroffen ist der seitliche Gebäudetrakt mit provisorischer Mensa, Verwaltung und Sporthalle.
Sporthalle soll zeitnah wieder in Betrieb gehen
„Wahrscheinlich werden wir die Sporthalle zeitnah wieder in Betrieb nehmen können, sodass dort auch wieder Vereinssport stattfinden kann“, erläutert Jörg Gronemann, Fachbereichsleiter Gebäudemanagement.
„Eine mittelfristige Nutzung von weiteren Teilen des Gebäudes wird geprüft, aber dadurch erschwert, dass ein zentraler Erschließungsbereich betroffen ist. Daher muss auch eine mittelfristige Lösung für die Auslagerung der Schule in Betracht gezogen werden. Derzeit prüfen wir diesbezüglich verschiedene Szenarien. Dazu gehören sowohl mögliche Sofortmaßnahmen am Schulstandort selbst als auch die Prüfung von Grundstücken für mögliche Modulanlagen oder Anmietungen in vorhandenen Gebäuden, dies vorzugsweise im Stadtbezirk, aber auch darüber hinaus“, so Gronemann weiter.
Unterricht bis mindestens zu den Sommerferien 2026 ausgelagert
„Die Grundschule Beuthener Straße wird mindestens bis zu den Sommerferien 2026 in die Käthe-Paulus-Schule ausgelagert werden“, so Licht. „Bis dahin werden wir an weiteren Lösungen arbeiten, da auch die Käthe-Paulus-Grundschule weiter aufwachsen wird mit Beginn des neuen Schuljahres. Wir sehen die Notwendigkeit, den Grundschüler*innen der Beuthener Straße einen möglichst wohnortnahen Schulstandort zu bieten, und werden versuchen, dies umzusetzen. Dennoch wird es ohne weitere Interimslösungen nicht gehen.“
Umfassender Sanierungsaufwand
Der Sanierungsaufwand für das denkmalgeschützte Schulgebäude wird voraussichtlich umfassend sein. Zudem muss der Ganztag dauerhaft gewährleistet und die derzeit vorhandene Dreizügigkeit plus zwei Unterrichtsräume auf vier Züge erweitert werden. Die Sanierung kann dann sinnvollerweise mit einer Erweiterung kombiniert werden. Aufgrund der Komplexität der Aufgabenstellung muss von einer Planungs- und Bauzeit von mehreren Jahren ausgegangen werden. Ein Bauzaun sichert aktuell das Gelände.
Fische haben überlebt
Trotz des Dramas um das Schulgebäude konnten sich die Schüler*innen über eine kleine gute Nachricht freuen: Einige Fische in einem Aquarium haben den Brand inmitten des Brandherds überlebt, wurden gerettet und in ein Aquarium nach Langenhagen gebracht.
Beantworteten vor Ort Medienanfragen: (v.r.) Feuerwehr-Bereichsleiter Christoph Bahlmann, Oberbürgermeister Belit Onay, Bildungsdezernentin Eva Bender und Feuerwehrdezernent Dr. Axel von der Ohe.
Nach dem Großbrand: der Verbindungstrakt der Grundschule Beuthener Straße in Hannover-Mittelfeld vom 29. November 2025.
Blick in den Verbindungstrakt nach dem Großbrand. Der Feuerwehreinsatz dauerte 18 Stunden.
Die Dachkonstruktion ist beim Brand des Gebäudetrakts der Grundschule Beuthener Straße eingesackt.
Eine Garderobe im Gebäudeteil der Grundschule Beutheler Straße nach dem Großbrand.
Blick ins Innere nach dem Großbrand eines Gebäudtrakts der Grundschule Beuthener Straße.