Schulen als Impulsgeber für Klimaneutralität

Oberbürgermeister Onay zeichnet 27 Energiesparschulen aus

Schülerinnen und Schüler mit dem Oberbürgermeister von Hannover. — Schüler*innen aus den fünf ausgezeichneten Schulen mit Oberbürgermeister Belit Onay.

Kreativ, engagiert und voller Energie: 27 Schulen in Hannover wurden jetzt für ihre vorbildlichen Beiträge zum Klima- und Ressourcenschutz geehrt. Oberbürgermeister Belit Onay übergab die Leistungsprämien am 30. Oktober im Rahmen des Programms „Gruppe schulinternes Energiemanagement“ im Haus der Jugend. Die Projekte der Schulen zeigen eindrucksvoll, wie Klimaschutz schon im Klassenzimmer beginnt.

"Die heute ausgezeichneten Schulen zeigen, wie Klimaschutz geht. Indem sie Nachhaltigkeit aktiv vorleben und die ganze Schulgemeinschaft einbinden, inspirieren sie uns alle. Sie zeigen, dass durch gemeinschaftliches Handeln positive Veränderungen bewirkt werden und die Herausforderungen durch den Klimawandel gelöst werden können. Für mich sind sie damit wichtige Impulsgeber, um unser gemeinsames Ziel ein klimaneutrales Hannover zu erreichen.

Energiesparen gehört über das ganze Jahr zum Schulalltag. Darüber hinaus engagieren sich Schulen mit einer Vielzahl von weiteren praktischen Projekten wie Abfalltrennung, Fahrradwerkstätten, Aktionen gegen Elterntaxis, fair gehandelten Produkten, gesunden Frühstücksangeboten oder Schulgartengestaltung für eine nachhaltige Gestaltung ihrer Umwelt. Auch die für eine lebenswerte Zukunft wichtige Demokratiebildung wird gelebt", sagte Oberbürgermeister Belit Onay bei der Preisverleihung.

Auszeichnung für kreative Ideen und gelebten Klimaschutz

Die prämierten Einrichtungen nahmen im vergangenen Jahr erfolgreich am Programm „Gruppe schulinternes Energiemanagement“ (GSE) teil. Den ersten Preis erhielt die Grundschule Beuthener Straße. Die Plätze zwei und drei belegten die IGS Bothfeld und die IGS Leonore-Goldschmidt – Mühlenberg. Den vierten Platz gewann die Grundschule Vinnhorst, der fünfte ging an die Grundschule Tegelweg.

Insgesamt 27 Schulen hatten sich beworben. Fünf von ihnen erhielten Hauptpreise zwischen 1.000 und 2.000 Euro. 15 weitere Schulen bekamen gleichwertige Prämien in Höhe von 500 Euro. Auch die übrigen sieben Bewerbungen überzeugten die Jury – sie erhielten jeweils eine Anerkennungsprämie von 250 Euro. Damit gibt es in diesem Jahr keine Verlierer. Insgesamt hat die Stadt 16.750 Euro an Preisgeldern ausgeschüttet.

Hintergrund: Energiesparen mit System

Die Leistungsprämie wird seit 2014 jährlich als zusätzlicher Anreiz im Rahmen des GSE-Programms vergeben. Das Programm selbst besteht seit 1994 und fördert das Energiesparen an Hannovers Schulen. Schülerinnen, Lehrkräfte und Hausmeisterinnen achten dabei – unterstützt von Energiefachleuten – gemeinsam auf einen effizienten Energieeinsatz.

Dafür erhalten sie einen Basis-Bonus von 1,50 Euro pro Schüler*in und Jahr. Rund 90 Prozent aller Schulen in Hannover nehmen regelmäßig teil. So werden jährlich etwa 650.000 Euro Energiekosten und 2.300 Tonnen CO₂ eingespart. Die Teilnahme am GSE-Projekt ist Voraussetzung für die Bewerbung um eine Leistungsprämie.

Die Jury setzte sich in dieser Runde zusammen aus: Tim Meinhard (enercity-Fonds proKlima), Arno Mühlenhaupt (ehemaliger Leiter des Energie-LAB der IGS Leonore-Goldschmidt-Schule), Dr. Regine Leo (ehemalige Leiterin des Schulbiologiezentrums), Udo Büsing (Agenda 21- und Nachhaltigkeitsbüro) sowie Regine Bethke-Wittke (GSE-Programmkoordinatorin, Fachbereich Gebäudemanagement).

Platz 1: Grundschule Beuthener Straße

Die Grundschule überzeugte mit einem außergewöhnlich breiten und kreativen Engagement: einem eigens komponierten Energie-Song, Kisten zu den 17 Nachhaltigkeitszielen, einem Insektenbiotop im Innenhof und einer Projektwoche zu „Frieden und Gerechtigkeit“. Besonders beeindruckte die Jury die Kreativität der Schüler*innen – von selbstgestalteten Porträts bis zu Insektentränken aus Getränkeverschlüssen.

Platz 2: IGS Bothfeld

Unter dem Motto „In unserer digitalen Welt sparen wir Energie und entkommen der Energieverschwendung auch in der Realität“ entwickelte die Schule digitale Escape-Games fürs Smartphone, die Schüler*innen spielerisch für das Thema sensibilisieren.

Platz 3: IGS Leonore-Goldschmidt-Schule

Die Schule setzt umfassend auf Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und engagiert sich bei allen 17 Nachhaltigkeitszielen. Besonders im Fokus steht die CO₂-Reduktion – etwa durch eine neue E-Bike-Ladesäule, konsequente Verbrauchserfassung und Nutzung regenerativer Energiequellen.

Platz 4: Grundschule Vinnhorst

Neben fest etablierten Energiesparmaßnahmen überzeugte die Schule mit einem partizipativen Projekt: Unter dem Motto „Wir reden mit“ gestalteten alle Schüler*innen selbst ein Sportfest und eine Bewegungswoche mit.

Platz 5 Grundschule Tegelweg

Die Schule ist seit Jahren engagiert in Energiesparen, Abfallvermeidung und nachhaltiger Mobilität. Ihr Motto: „Wir bleiben dran und machen weiter“ – ein Beispiel für gelebte Ausdauer und Gemeinschaftsgeist.

Weitere Preisträger (je 500 €)

Gleichwertige Preise in Höhe von 500 Euro haben gewonnen: GS an der Feldbuschwende, Comeniusschule, GS Groß-Buchholzer Kirchweg, Kardinal-Bertram-Schule, GS Mengendamm, GS Nackenberg, GS Stammestraße, Helene-Lange-Schule, Gymnasium Limmer, Sophienschule, IGS Hannover-Linden, IGS List, IGS Roderbruch, IGS Stöcken, Dietrich-Bonhoeffer-Realschule.

Anerkennungsprämien (je 250 €)

Eine Anerkennungsprämie in Höhe von 250 Euro haben gewonnen: GS Alemannstraße, GS Fichteschule, Glocksee Schule, Gerhart-Hauptmann-Realschule, Herschelschule, Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium, Schillerschule