Open Keys: Klaviermusik im Kulturdreieck - Hannover.de

Piano vor der Oper

Open Keys: Klaviermusik im Kulturdreieck

Das erste Outdoor-Piano Norddeutschlands steht auf dem Opernplatz und lädt seit 12. Dezember 2025 zum Musizieren ein.

Das Outdoor-Piano wartet ab 12. Dezember 2025 auf Spielende und Zuhörende. Daniel Pflieger vom Verein Piano Bombing und Melanie Botzki, Leiterin der städtischen Stabstelle Kulturmanagement, haben es mit aufgestellt. 

Durch eine Kooperation des städtischen Kulturmanagements mit Piano Bombing e.V. und gefördert von Restart: #HANnovativ der Landeshauptstadt Hannover steht das erste Outdoor-Piano Norddeutschlands auf den Opernplatz.

OB, Kulturdezernentin und Stadtbaurat eröffnen

Eingeladen waren alle Interessierten zur Eröffnung mit Oberbürgermeister Belit Onay, Kulturdezernentin Eva Bender und Stadtbaurat Thomas Vielhaber für Freitag, 12. Dezember, ab 18 Uhr. Am Klavier mit dabei: die junge Pianistin Annique Göttler aus Stuttgart, die mit mehr als 150.000 Follower*innen auch online ein riesiges Publikum begeistert. Das Kulturmanagement der Landeshauptstadt Hannover brachte gemeinsam mit Piano Bombing e.V. den #Klassik-Star live ins Kulturareal. Außerdem hatte die deutsch-ukrainische Pianistin und Komponistin Marina Baranova aus Hannover zugesagt. Neben Musik gab es zur Eröffnung eine Lichtinstallation. Bänke luden zum Platznehmen ein.

Musizieren in der Innenstadt für alle

Das Outdoor-Piano ist witterungsfest gebaut und für die Stadtverwaltung per App („remote“) ansteuerbar für Laustärke und Ruhezeiten. Es lädt alle Menschen in Hannovers Innenstadt spontan zum Musizieren ein und steht auch Musiker*innen der Oper oder der freien Szene zur Verfügung: mitten im Kulturdreieck – für alle und unter freiem Himmel.

Zum Ende dieses besonderen Kulturjahres beginnt damit der Aufbau digitaler Installationen. „Sounds & Screens“ soll den öffentlichen Raum im Kulturdreieck attraktiver machen: Kunst und Kultur werden verstärkt „auf die Straße“ geholt und damit niedrigschwellig für alle Menschen zugänglich gemacht.

Ein echter Meilenstein in der kulturellen Entwicklung

Oberbürgermeister Belit Onay zur Einweihung des Instruments: "Das Outdoor-Piano auf dem Opernplatz ist ein echter Meilenstein in der kulturellen Entwicklung der Stadt. Als erstes auf Dauer angelegtes Projekt im Kulturdreieck ist es das perfekte Beispiel dafür, wie dieses Areal Raum für Neues schafft und Kunst und Kultur buchstäblich auf die Straße bringt – offen und zugänglich für alle. Dieses Klavier hat bereits jetzt viele Fans –  ich bin mir sicher, dass es sehr schnell noch sehr viele mehr werden und diese mit ihren Bildern und Geschichten rund um das Outdoor-Piano Hannovers Ruf als Kultur- und Musikstadt über die Stadtgrenzen hinaus in die Welt tragen werden."

Digitales Allwetter-Klavier im Kulturdreieck

Kulturdezernentin Eva Bender zur Eröffnung des Pianos: „Als Kulturdezernentin freue ich mich ganz besonders, dass mit dem digitalen Allwetter-Klavier Musik im Kulturdreieck die Menschen zusammenbringt, unabhängig ihres Hintergrunds, ihrer musikalischen Ausbildung und ihres Geldbeutels. Das ist für mich im besten Sinne demokratiefördernd und schafft einen neuen Begegnungsort für alle in unserer Innenstadt. 2026 werden weitere Schritte zur verbesserten Aufenthaltsqualität im Kulturdreieck folgen. Komplettiert wird das digitale Outdoor-Piano im nächsten Jahr um den Umbau der zwei vorhandenen Luftauslässe auf dem Opernplatz zu audiovisuellen Kulturlitfaßsäulen, die Lautsprecher mit Bildschirmen kombinieren, gesteuert über eine zentrale Software der Landeshauptstadt Hannover. Auch das Eingangsportal der Staatsoper Hannover wird im kommenden Jahr mit Lautsprechern ausgestattet, die damit zu bestimmten Anlässen Musik auf die Treppenstufen des Opernhauses bringen. Ich freue mich, dass das erste Outdoor-Piano Norddeutschlands im Kulturdreieck nachhaltig dazu einlädt, für Musik zu begeistern.“

Kulturelle Stadtentwicklung und Digitalität

Stadtbaurat Thomas Vielhaber zum smarten Outdoor-Klavier: „Mit der Restart: #Hannovativ-Initiative ist es uns dezernatsübergreifend gelungen, kulturelle Stadtentwicklung und Digitalität multiprofessionell zusammenzudenken. Ausgehend von der Frage, wie wir mit neuen Technologien unsere Innenstadt und das Zusammenleben positiv unterstützen können, ist das Klavier ein Baustein unserer Smart-City-Strategie und Teil der vernetzten Stadt. Das Piano ist remote steuerbar und erlaubt uns, Daten darüber zu erheben, wie und wann es gespielt wird. Diese wertvollen Informationen zeigen uns, welche Zeiten sich für kulturelle Impulse im öffentlich Raum besonders gut eignen und wie wir diese an die Bedürfnisse vor Ort anpassen können. So dient das Piano auch als Lernwerkzeug dafür, wie Kultur im Alltag wirkt.“

Überwältigende Resonanz von Vorgänger-Piano in Linden

Daniel Pflieger vom Verein Piano Bombing zum Hintergrund des Projekts: „Wir wollten ursprünglich nur ein altes Klavier kostenlos loswerden. Also stellten wir es in eine Unterführung in Linden und hängten ein Schild daran: ‚Spiel mich – aber mach mich nicht kaputt.‘ Die Resonanz war überwältigend: Zu jeder Tages- und Nachtzeit spielten Menschen darauf. So entstand die Idee, Pianos auch an anderen Orten aufzustellen – diesmal bunt gestaltet, als Kunstwerke, die das Stadtbild bereichern und zum Mitspielen einladen. Vandalismus, Diebstahl und Ruhestörung führten uns weiter zur nächsten Entwicklungsstufe: robuste Outdoor-Pianos. Dass wir nun mit einem wetterfesten Beton-Piano an einem der prominentesten Orte Hannovers landen und unsere Vision ‚bunte Pianos für alle‘ mitten im Kulturdreieck verankern, hätten wir uns vor zweieinhalb Jahren nicht träumen lassen.“

Idee setzte sich durch bei Kunst-Pitch im Kulturdreieck

Das Outdoor-Piano wurde durch einen jährlichen Kunst-„Pitch“ im Kulturdreieck auf den Weg gebracht. Moderiert von Catherine Bader fand dazu im Februar 2025 ein Wettbewerb statt, bei dem eine interdisziplinär besetzte Jury am Schluss einstimmig den Verein Piano Bombing aus Hannover für seine Projekt-Idee kürte. Den Pitch präsentierte David Werner Schönborn als Vorstandsmitglied von Piano Bombing e.V. 

Die Jury bestand aus 

  • Matthias Brandt, Leiter der Abteilung Xchange, Opern-, Tanz- und Musikvermittlung an der Staatsoper Hannover, 
  • Carsten Hentrich, Mitglied des Sprecher*innenrats VereinteKultur Hannover, 
  • Jasmin Laske, im Frühjahr 2025 noch Fachbereich Umwelt und Stadtgrün der Stadt Hannover, 
  • Martin Prenzler, Geschäftsführer City Gemeinschaft, sowie 
  • Wiebke Thomsen, Leitung Kommunales Kino im Künstlerhaus. 

Das Kuratorium hat vor allem das verbindende Element und die Niedrigschwelligkeit eines jederzeit zugänglichen Klaviers überzeugt – mit Strahlkraft für den Opernplatz und als „Entwicklungstool“ für die Umsetzung des Kulturareals.

Zunächst für ein Jahr vor der Oper

Das Outdoor-Piano ist ein Projekt im Kulturdreieck, entstanden in Kooperation mit dem Verein Piano Bombing e.V. Es wiegt 500 Kilogramm. Die Kosten in Höhe von rund 50.000 Euro tragen zu 65 Prozent der Bund und zu 35 Prozent die Landeshauptstadt Hannover. Es wird gefördert im Rahmen von Restart: #HANnovativ der Landeshauptstadt Hannover durch das Förderprogramm des Bundes „Modellprojekte Smart Cities“ und wird zunächst für ein Jahr vor der Oper stehen. Im Rahmen von Restart: #HANnovativ soll das Zusammenwirken der großen Kulturinstitutionen mit der freien Szene und der Stadtgesellschaft im gesamten Kulturdreieck gefördert werden und dieses mit unterschiedlichen dezentralen Technologien („Sounds&Sreens“) an ausgewählten Orten und bei zentraler Koordination erlebbar gemacht werden.

Der Verein Piano Bombing e.V. hatte zu Beginn des Jahres die Idee für ein Betonklavier, das als ganzjähriger und wetterfester Begegnungsort dienen soll. Eine Jury prämierte dieses Konzept, und nun wird es mit Mitteln aus dem Förderprogramm Modellprojekte Smart Cities umgesetzt: Das Outdoor-Piano wird künftig Passant*innen flexibel und spontan zum Musizieren einladen. Ein neuer Kultur- und Begegnungsort entsteht mitten im Kulturdreieck und in der UNESCO City of Music – niedrigschwellig, unter freiem Himmel und verbindend. Denn Musik ist die internationale Sprache. Für Glühwein ist am Eröffnungsabend ebenfalls gesorgt.

Gefördert durch:

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